espresso six

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■ Hyunjin ■

Eigentlich war mein Plan perfekt. Felix spielt meinen festen Freund, ich werde nicht länger mit Partys genervt auf die ich eh keinen Bock habe und bekomme endlich meine Freizeit wieder. Nun müsste natürlich der kleine Blondschopf noch mitspielen. Als er mich eben, wie von der Tarantel gestochen in die Ecke des Ladens zog, musste ich mir ein Lachen ziemlich verkneifen. Seine Ohren waren wieder knallrot und seine Nervosität war ihm ins Gesicht geschrieben. Er war schon niedlich. Wie er nun auch, in Arbeitskleidung, vor mir stand und ein wenig sauer wirkte. Tatsächlich bekam ich immer mehr Sympathie für den Kleinen.

"Ich machs..." hörte ich ihn dann plötzlich sagen und dachte, ich hätte mich verhört. Er sah mich an und biss sich kurz auf die Unterlippe. "A-Aber keine komischen Sachen, verstanden?" sagte er und ich lächelte nur schief und kam einen Schritt auf ihn zu. Er drückte mich jedoch direkt weg und sah zu seinem Kollegen, der noch immer ganz in die Kaffeemaschine vertieft war. "Stop Sunbae..." sagte Felix und hielt meinen Mantel etwas länger fest als vermutlich nötig. Aus Reflex und weil Felix gerade so schön vor einer Wand stand, der Laden leer war und sein Kollege abgelenkt, nutzte ich einfach die Chance und kam einen Schritt auf ihn zu und drückte ihn etwas mach hinten, so dass er mit dem Rücken gegen die Wand kam und ließ meine Hand direkt neben seinem Kopf an der Wand nieder. Ich schaute zu ihm und Felix blickte mir kurz in die Augen. "Ich freu mich auf heute Abend... Felix..." hauchte ich gegen sein Ohr und ließ dann von ihm ab. Sofort flitzte er an mir vorbei und ich hörte nur ein "shit" im vorbeigehen. "Ich hol dich nach deiner Schicht ab!" rief ich ihm hinterher, doch da stoppte er. "Treffen wir uns um 20 Uhr vorm Laden. Ich gehe mich vorher umziehen..." sagte er noch trotzig, eher er zu seinem Kollegen ging.

Die übrigen Stunden verschwand auch ich kurz nach Hause. Aufgrund meiner Eltern, musste ich nicht im Studentenwohnheim wohnen, sondern hatte ein kleines Apartment mitten in Seoul. Ich zog mir ein dunkles Hemd an und kämmte meine Haare mit etwas Gel nach hinten. Ich sah gut aus, dass wusste ich. Mir zu widerstehen war ziemlich schwer. Die obersten Knöpfe meines Hemd ließ ich offen und legte noch 2 Ketten mit kleinen Anhängern übereinander. Ein wenig Parfüm und schon war ich ready. Wie verabredet erschien ich kurz vor 20 Uhr beim Starbucks, in welchem viele Studenten saßen, die vermutlich gerade an ihrer Bachelorarbeit schrieben. In der Dunkelheit erkannte ich ihn erst nicht richtig, doch dann vielen mir die blonden Haare ins Auge. Wenn ich es nicht wüsste, dass es Felix wäre, würde ich diese Person direkt anflirten. Enge dunkle Jeans, ein lockerer dunkelroter Hoodie und einige Ohrringe auf der einen Seite. Als ich näher kam, bemerkte ich ein sehr gut riechendes Parfüm. "Hey Kleiner..." sagte ich leise, ehe ich direkt neben ihm stand. Er schien mich nicht bemerkt zu haben und schreckte direkt hoch. Ich lächelte und sah ihm ins Gesicht. Fuck, er war wirklich genau mein Typ. "Da bin ich..." kam es unruhig von ihm und er sah zur Seite. Dass er mich nur nicht ansehen wollte, war mir eigentlich klar. Ihm schien mein Äußeres jedoch sehr gut zu gefallen, wollte es aber vermutlich nicht zugeben. Niedlich. "Wie soll das ganze nun ablaufen? Ich steh einfach die ganze Zeit in deiner Nähe und du führst mich rum?" fragte Felix und ich kam etwas näher auf ihn zu und hob sein Kinn etwas an. Er sah mir eindeutig zu oft auf den Boden. "Zuerst..." begann ich und nahm mit der anderen Hand seine und ließ unsere Finger langsam zusammen kommen. Ich hielt jeden einzelnen seiner schlanken Finger fest und sah gleichzeitig in sein Gesicht um seine Reaktion zu analysieren. Er wurde wieder rot und blickte zu der Hand, mit den umschlungenen Fingern. Er schluckte dabei kurz und blickte dann mich an. "Händchen halten und..." dabei kam ich wieder etwas näher. Felix hielt sich alarmierend die Augen zu, bzw kniff er sie eher zu. Ich lächelte und ließ meine Hand von seinem Kinn und legte sie eher an seine Hüfte. Ich zog ihn abrupt an mich und ließ meine Lippen wieder zu seinem Ohr wandern. "Bleib dicht bei mir. Sprich mit niemanden und..." ich bemerkte wie er langsam die Augen öffnete und sich zu mir drehte. Wir sahen uns direkt in die Augen und er biss sich langsam auf die Unterlippe. Mist, eigentlich wollte ich nicht dass das passiert aber...

Kurz bevor mehr passieren konnte, fuhr ein Krankenwagen an uns vorbei. Die laute Sirene, riss uns beide aus der kleinen Blase in der wir uns befanden. Ich ging wieder auf Abstand und auch Felix räusperte sich und steckte seine Hände in die Hosentaschen, als meine Hand seine los ließ. "Gehen wir..." kam es nur von mir. Nach einem kleinen Fußmarsch, den wir schweigend hinter uns gelassen hatten, kamen wir bei einem Club an. "Dein Freund hat den Club gemietet?" fragte Felix und sah sich die Außenanlage genauer an. "BANANA-SPLASH" las er auf dem Schild, dass direkt über der Eingangstür hing, wo ein grummeliger Securitykerl kontrollierte. "Genau, über den Namen lässt sich streiten. Dem Freund meines Kumpels gehört der Laden, deswegen findet die Party hier statt" erklärte ich und Felix nickte nur. Als ich mit Felix vor dem Security-Typen stand,  erkannte er mich sofort wieder. "Jin, bist du doch gekommen!" sagte er mit einem Lächeln. "Ja... wie könnte ich Han das ganze nur abschlagen..." seufzte ich nur und der Typ schaute direkt zu Felix. "Deine Begleitung?" fragte er und Felix sah unsicher zu Boden. Ich grinste und nahm seine Hand. Sie war warm und zitterte ein wenig.

"Genau. Er ist etwas schüchtern..." sagte ich und zog Felix zu mir. Der Typ ließ uns daraufhin rein und ich drehte mich zu Felix. "Sei nicht so verkrampft, sonst fällt was auf.." sagte ich, während der Club und die Musik uns direkt verschlangen. Der Club war in bunten Lichtern, Menschen und dunklen Farben der Möbel eingehüllt. Am Ende des Clubs stand ein riesiger Tresen aus dunklem Holz, an welchem man sich seine Getränke bestellen konnte. Die Musik war cool, mehr Sound anstatt Gesang und gut zum tanzen. Ich merkte wie Felix meine Hand fester hielt. Irgendwas stimmte doch nicht. Als ich Han endlich ausfindig gemacht hatte, ging ich zusammen mit Felix direkt auf ihn zu. Zusammen mit seinem seinem Freund Lee Minho, dem Clubbesitzer. Als Han mich entdeckt hatte, kam er direkt auf mich zu. Eine kurze Umarmung und ich wünschte ihm alles Gute zum Geburtstag. Sein Interesse galt jedoch direkt jemand anderen. "Und du bist...?" kam es von Han und er sah Felix neugierig an. "Felix... ich ehm, bin Felix. Alles Gute zum Geburtstag!" sagte er und lächelte Hand etwas unsicher an. "Ehhhh Jinnie, seit wann hast du denn so jemand niedliches an deiner Seite?" fragte er interessiert und rückte Felix etwas mehr auf sie Pelle. Ich zog ihn automatisch zu mir an die Brust, woraufhin Felix sich an meinem Hemd festhielt. "Lass ihn, Han. Er ist etwas nervös also sorg lieber dafür dass er sich wohl fühlt" kam es von mir und Han hatte direkt eine, seiner großartigen Ideen. Keine 5 Minuten später, kam er mit zwei Drinks wieder zurück. "Meine Special-Geburtstags-Cocktails" sagte er nur und hielt mir und Felix jeweils ein Flas mit dunkelgrüner Flüssigkeit hin. "Austrinken, verstanden?" sagte Han nur mit einem Augenzwinkern.

Wir setzten uns zu ihm und Minho. Felix trank immer wieder einen Schluck von seinem Han-Special-Drink und wurde zunehmend lockerer. Er lachte mehr und schien allgemein ungehemmter. Er verstand sich gut mit Han und die Tatsache, dass er als mein Freund hier war, schien zu funktionieren. Als Felix auf sie Toilette wollte, merkte ich jedoch dass er von diesem einen Drink schon ziemlich angetrunken war. Er stieß immer mal wieder gegen irgendwelche Leute und um sicher zu gehen dass nichts passierte, folgte ich ihm. Als ich ihn jedoch kurz aus den Augen verlor und schnell zur Toilette lief, hielt mich jemand am Handgelenk beim vorbeilaufen fest und zog mich zu sich. Felix! Er stand an der Wand vom Flur die zur Toilette führte und zog mich an sich. So schnell konnte ich kaum reagieren,  als ich seine Lippen auf meinen spürte. Mit geschlossenen Augen, presste er seine weichen Lippen auf mich. Er ließ ihn gewähren, merkte jedoch dass auch mich dieser Kuss nicht wirklich abschreckte und ging drauf ein. Die Musik war noch immer so laut. Meine Hand berührte seine Hüfte und zog ihn mehr an mich heran. "Sunbae..." hörte ich ihn seufzen während seine Hand sich in mein Hemd vergrub. Hatte der Alkohol ihn mutiger gemacht? Wusste er was er tat? Was passierte hier?

■ Okay nun ist aber Stop. Ich merke gerade dass ich einfach mal krass überzogen hab aber irgendwie, wollte ich weiter und weiter schreiben. Ich freue mich schon, euch mehr mit den beiden zu zeigen! Ich liebe diese FF jetzt schon. Irgendwie bekomme ich bei der immer automatisch gute Laune! Seid gespannt wie es im nächsten Chapter weiter geht und danke wie immer für euren Support! ♡♡♡♡

starbucks love  [HyunLix]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt