espresso twelve

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- Hyunjin -

Ich konnte es nicht. Ich konnte ihn nicht gehen lassen. Egal wie er mich nun sehen würde. Verdammt. Verdammt!! Ich wusste nicht wieso, doch jedes Mal, sah ich das Gesicht von diesem kleinen Kerl der mich frech angrinste. In diesem Club, hatte ich ihn wieder bei mir. Ich glaubte jeden Moment ich würde explodieren. Sein Geruch, seine Röte auf den Wangen, alles. Dieser Abschied von damals, kann doch nicht sein ernst gewesen sein! Wieso? Ich wusste nicht, was ich machen soll, also wieso stand ich nun direkt hier, vor seinem Apartment? Ich bin den Weg vom Club hierher wie ein Idiot gerannt. Der Regen hatte mir den Rest gegeben. Ich wollte doch nur nicht, dass alles vorbei ist. Mein Körper hatte sich also dementsprechend einfach von alleine bewegt. Ich musste mehr aus mir heraus holen und habe einfach nach meinem Instinkt gehandelt. Da war zwar der Club, das Licht und die Menschen doch dahin wo ich wollte, gab es nur einen jungen Mann, dem ich wie ein bekloppter gerade hinterhergerannt war. Felix.

Als er die Tür öffnete, sah ich seine dunklen Augen. Seine Haare waren nass, er kam wohl gerade aus der Dusche und seine Klamotten von vorhin, hatte er gegen gemütlichere ausgetauscht. Er war verwundert, dass sah ich ihm direkt an. Ich wusste erst nicht, was ich sagen sollte, doch dann griff ich einfach nach seiner Hand und zog ihn zu mir. "Tut mir Leid..." flüsterte ich in sein Ohr, als sein schlanker Körper gegen meinen knallte. Ich hielt ihn fest und atmete seinen Duft ein. Sein Shampoo roch so gut und dieser natürlihe Felix-Duft vernebelte mir gerade den Verstand. "...ich musste dich sehen Felix..." sagte ich weiter und Felix schwieg. Mein Mund tat einfach Dinge, ohne es vorher mit dem Gehirn zu besprechen. Ich fühlte mich im ersten Augenblick wie ein Vollidiot, doch irgendwie tat es auch gut, endlich diese Gefühle auszusprechen - auch wenn ich nicht ganz wusste, inwieweit ich sie einkategorisieren konnte. "S-Sunbae..." kam er nur von Felix und ich konnte nicht anders, als ihn wieder in seine Wohnung zu drücken. Ich zog beim reinkommen einfach meine Schuhe sporadisch und gekonnt über die Fersen aus und drückte Felix weiterhin hinein. Als er beinahe drohte auf den Boden zu fallen, hielt ich ihn und sorgte dafür, dass er sanft auf seinen Hintern landete. Ich beugte mich dabei jedoch über ihn und küsste ihn. Er erwiderte es direkt und legte seine Hand in meinen Nacken. Genießerisch stöhnte ich ein wenig in den Kuss und öffnete meinen Mund dabei um Felix zu signalisieren, dass wir das Ganze ein wenig intensiver voran treiben könnten. "S-Sunbae...” versuchte er zu sagen, doch ich ließ ihm kaum die Luft zu atmen. "...du bischt... nghh... gan... nass" sagte er und ich hörte auf. Stimmt. Ich war den Weg ja hierher gerannt und dadurch in den Regen gekommen. So langsam durchzog sich die Kälte durch meinen kompletten Körper und mit einem Mal kam da dieser "H-Hatschi!" ...Nieser.

Aus dem Rumgemache wurde nichts, denn mit einem Mal stellte Felix den Mama-Modus ein und schickte mich unter die Dusche. Dieser Nieser hatte die komplette Stimmung ruiniert und Felix wie aus der Hypnose aufwachen lassen. "Du gehst direkt duschen Sunbae! Ich habe keine Lust, dass du ab morgen mit Fieber zu kämpfen hast!" meinte er nur und hatte mich direkt in sein Bad gedrückt. Dort angekommen zog ich mich aus und legte die Wäsche in einen Korb. Felix meinte zu mir, er würde sie direkt waschen, sobald ich unter der Dusche bin. Ich genoss es also, endlich das warme Wasser über mir zu spüren und hatte dieses Lachen auf den Lippen. Ich war bei Felix Zuhause, wir hatten uns geküsst und es wirkte fast so, als wenn ich gerade meinen Freund besuchen würde... irgendwie. Freund, dieses Wort hinterließ einen zuckersüßen aber dennoch bitteren Beigeschmack in meinen Augen. Was waren Felix und ich eigentlich? Zu Beginn wusste ich einfach nur, dass er sowas wie Chris kleiner Bruder ist und wollte diesen damit eigentlich nur ein wenig provozieren, doch nun hatte sich irgendwie etwas komplett anderes entwickelt. Ich war komplett in diesen kleinen Idioten verschossen. Moment. Was? Hatte ich das gerade wirklich gedacht? Ich und verschossen und dann in Felix? Was genau war aktuell eigentlich los mit mir?

Nach der Dusche, kam ich nur mit einem Handtuch bekleidet heraus und prompt reagierte Felix darauf. Er sah mich an und kam gerade aus seiner kleinen Küche, als ich ihm gegenüber stand. "Ehm..." sagte ich nur und sah zu Felix hinüber. Dieser übergroße Hoodie sah wirklich niedlich aus an ihm. Noch dazu dass er komplett weiß trug, schien ihn auf eine niedliche Art unschuldig wirken zu lassen. Okay, bleib der Sache Hyunjin, bevor Felix wieder sauer wird. "...ich hab keine Unterwäsche oder sowas..." sagte ich nur und Felix schien ein verstehendes "Achja..." zu murmeln. Als er an mir vorbeiging, kramte er in seiner Schublade herum und holte mir etwas zum anziehen heraus. Wenige Sekunden später hatte ich etwas an, dass ich am liebsten verbrennen wollen würde. "Wieso..." kam es langsam von mir, als ich mich auf der Couch ein wenig zurechtgerückt hatte "...habe ich etwas von Chris an?" fragte ich und Felix zuckte mit den Schultern. "Naja, Chris hat immer ein paar Sachen bei mir gebunkert, falls er die letzte Bahn verpasst. Von daher, hat er hier immer nochmal Wechselsachen liegen. Nur irgendwie hat sich das Ganze angehäuft und nun hat er ne ganze Schublade schon für sich" sagte Felix weiter und wirkte bei letzterem etwas angepisst. Mich machte der Gedanke das Chris hier übernachtete irgendwie ein wenig neidisch und ich versuchte so gut es geht, mir dass nicht anmerken zu lassen. Felix grinste ein wenig, irgendwie schien er mich ein wenig durchschaut zu haben. "Sunbae..." kam es von ihm und er setzte sich neben mich auf die Couch. "Huh?" machte ich nur und wurde tatsächlich ein wenig nervös, als er so dicht zu mir heran kam. "Klartext jetzt" sagte Felix entschieden und schaute mir ernst in die Augen. "Klartext?" fragte ich nur und sah ihn fragend an. "Ja, Klartext Sunbae. Was genau bezweckst du hiermit? Ich meine. Du kommst hierher wie in einem Drama, dass sich alte Frauen anschauen und möchtest, dass ich dich in meine Wohnung lasse? Was genau möchtest du von mir oder gar, was empfindest du eigentlich für mich?" fragte er weiter und ich merkte, dass die Frage berechtigt war. Ehe ich etwas sagen konnte, schoss mir ein unangenehmer Geruch in die Nase. Verbrannte gerade etwas? Felix schoss direkt auf. "Mist! Das Essen!" sagte er nur und hechtete in die Küche. Süß. Hatte er etwa für uns kochen wollen? Irgendwie, bekam ich bei dem Gedanken ein Gefühl, dass ich kaum erklären konnte. Felix war erwachsener als gedacht und vor allem, wirkte er strenger als man es ihm ansah. Irgendwie hatte ich immer mehr das Gefühl, dass ich diesem Zwerg einfach verfallen war.

- Ende des Kapitels -

So nach Ewigkeiten, geht es auch bei meiner allersten FF zu Hyunjin und Felix weiter. Ich muss sagen, dass ich bei den beiden immer absolute Niedlichkeits-Wellen bekomme. Hier ist alles so bodenständig und einfach, auch diese Szene mit Hyunjin und Felix in der Wohnung habe ich mir einfach ganz kuschelig und entspannt vorgestellt. Ich mag den Gedanken, dass die zwei sich nun endlich näher kommen und ich hoffe, ihr seid auch immer noch fleissig am lesen. Die letzten Kommentare sind zwar schon etwas her aber vergessen sind sie nicht. Vielen Dank auch weiterhin für euren tollen Support und tretet mir ruhig mal in den Hintern, wenn ich mit einer Geschichte nicht richtig hinterher komme. Haltet also eure Mistgabeln bereit, haha.

Bis bald und genießt den Fluff!

starbucks love  [HyunLix]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt