■ Hyunjin ■
Wieso frustet es mich eigentlich immer noch? Genervt piekste ich mit meinen Stäbchen in einer Schale mit bereits lauwarmen Ramyun rum und konnte meinen Blick nicht von meinem Smartphone lassen. Mich frustrierte die ganze Situation obwohl ich es ja eigentlich so wollte und mir nur in die Karten spielte. Felix Realtion hatte ich mir tatsächlich aber nicht so direkt vorgestellt. Es wirkte fast so, als wenn ich ihm eher in die Karten gespielt hätte als umgekehrt. Und das ärgerte mich. Genervt schob ich die Ramyun weg und verließ den Konbini in dem ich mich die Zeit über auf hielt. Die restlichen Tage hatte ich Felix nicht mehr gesehen oder gar von ihm gehört. Ich konzentrierte mich in der Zeit auf meine Fitness, ein wenig Unikram und ging nach all den moralisch akzeptierten Dingen abends gerne aus. Seit dem Desaster im Club bin ich es tatsächlich ein wenig ruhiger angegangen. Das der kleine Coffeeboy moch jedoch gerade so beschäftigt, hätte ich nicht gedacht. Eigentlich wollte ich mich garnicht so sehr drauf einlassen, anfangs war es ja nur um Chris eins auszuwischen. Aber seine naive, freche und dennoch niedliche Art hatte einen gewissen Charme den ich aktuell noch nicht einschätzen konnte. Erneut saß ich also in einem Club, jedoch nicht von einem meiner Freunde, sondern ein ganz normaler ohne jeglichen Bezug. Mit einer Flasche ChumChurum Soju, ohne jeglichen Geschmack hatte ich mir jedoch einen Tisch gemietet, da Kommilitonen von mir noch dazu stoßen wollten. Nach dem ich die erste Flasche ohne Probleme getrunken hatte lehnte ich mich entspannt zur Musik nach hinten in den weichen Samtstoff der dunkelrote Couch auf der ich saß. Ich sah auf mein Handy und las die Nachricht, dass sich meine Gesellschaft etwas verspätete. Die Musik war angenehm und nicht so extrem wie in anderen Clubs. Als ich meinen Blick durch den Club schweifen ließ viel mir jedoch ein bekannter Blondschopf auf, den ich unbedingt vergessen wollte. Ich stockte in der Bewegung inne und wusste nicht, ob dass vom Schicksal ein Übel geplanter Scherz sein sollte. Felix stand dort unten und tanzte mit Chris. Da die beiden sich gut kannten, wusste ich ja dass sie vertraut tanzen könnten aber Chris schien nicht locker zu lassen und Felix versuchte hierbei immer wieder etwas Abstand dazwischen zu bringen. War Chris angetrunken? Der Chris? Der Chris der niemals Alkohol in seine Nähe lassen würde? Ich war verwirrt, konnte meinen Blick aber auch nicht von Felix lassen.
Die ganze Sache war noch immer ziemlich schwierig zu verstehen für mich. Ich wunderte mich über Chris, wie auch die Tatsache das Felix mit ihm hier war. Den Rest des abends, versuchte ich die beiden so gut es ging zu ignorieren und auch als meine Kommilitonen endlich dazu stießen, wollte ich mich dadurch einfach ablenken lassen. Ich trank noch ein wenig und blickte über die Schulter immer wieder nach unten. Felix und Chris hatten wohl ebenfalls Menschen getroffen die sie kannten und unterhielten sich angeregt mit diesen. "Hast du eigentlich mitbekommen, dass Chris hier ist?" fragte mich mit einem Mal einer meiner Bekannten am Tisch. "Mhh... hab ich, anscheinend hat er wohl seinen Spaß" entgegnete ich nur und trank wieder etwas dabei um dem Thema damit auszuweichen. "Ich hab gehört dass der kleine Blonde bei ihm, sein Kindheitsfreund sein ist und angeblich was zwischen den beiden laufen soll" sagte ein weiterer in die Runde. Ich stieß hierbei nur etwas genervt einen Seufzer aus und schaute wieder zu Felix. Chris hatte seinen Kopf auf Felix Schulter abgelegt und lachte ihn an. Wieso sorgte dieser Anblick bei mir aber irgendwie für ein gewisses Unwohl-sein? Nach einigen Sekunden musste ich die Toilette aufsuchen und sagte den anderen Bescheid ehe ich weiter nach unten ging.
Auf dem Weg dorthin, stieß ich plötzlich im Ganz zum WC mit jemanden zusammen. Felix. Wir sahen uns direkt an und Felix blickte hierbei direkt wieder zur Seite. "Sunbae... hi" kam es nur von ihm und ich leckte mir dabei kurz über die Lippen. Ein leises "Hi" kam über meine Lippen, auch wenn man dieses durch die laute Musik eher nicht so gut hören konnte. Die Stille war unangenehm und ich wusste nicht was ich sagen sollte, doch da kam mir Felix direkt zuvor. "Sunbae, ich... ich wollte dir noch einmal sagen, dass ich es ziemlich cool finde, dass du nach der ganzen Sache so entspannt reagiert hast" sagte er und blickte mich dann an. Irgendwas störte mich gerade und dann, blickte ich auf etwas, dass mich ein klein wenig mehr aufregte. An Felix Hals konnte ich eine leichte Markierung feststellen. Ein Knutschfleck? Sofort kam mir ein übler Verdacht, wer der Verursacher dieses Flecks war - Chris. Wieso hatte ich gerade das Gefühl ich würde explodieren? War es der Alkohol in mir? Die Tatsache das Felix gerade so vor mir stand und das allein? Ich biss mir bei seinen Worten auf die Unterlippe, schnappte mir sein Handgelenk und zog ihn hinter mir her. "Sunbae!" kam es nur von ihm, doch ich ignorierte es. Zuerst seine komische Abfuhr, dann das mit Chris und nun dieser Knutschfleck. Ich wusste nicht wieso, aber es machte mich alles wahnsinnig und Schuld daran war eigentlich nur dieser kleine Kerl, der in einem verdammten Kaffeegeschäft arbeitete. Ich zog ihn weiter in die Herrentoilette, wo ein weiterer junger Mann gerade am Pissoir stand und sein Geschäft verrichtete. Ich ignorierte ihn, er uns auch und zog Felix in eine Kabine mit mir und schloss dabei die Tür ab. Ich drückte ihn gegen die Wand und ließ meine rechte Hand neben seinem Kopf an der Wand ruhen. Seine Augen blickten mich an und seine Ohren bekamen dabei eine leichte Röte. Allen Anschein nach hatte ich ihn mir dieser Geste überrascht. "S-Sunbae, was soll das?" sagte er nur und ich antwortete nicht. Meine Gedanken spielten gerade einen Rocksong, den ich einfach nicht verstand. Wieso habe ich ihn mir in diese Kabine mitgenommen und was genau wollte ich nun von ihm? Von meiner Seite aus, war dieses Aus doch okay und dennoch hatte ich das Gefühl, dass ich Felix besitzen wollte. Seine Art, seinen Körper und auch dieses Lächeln. Alles in mir schrie gerade, dass ich diesen Jungen endlich für mich haben wollte. Jetzt!
- Ende des Kapitels -
So meine Lieben, erneut habe ich Starbucks Love aktualisiert und ich hoffe ihr freut euch, dass in diesem Chapter wieder mehr Hyunjin zu lesen war. Das Felix in ihm eine Art Loch hinterlassen hatte, war mir schon bewusst aber in diesem Chapter wollte ich den Leser dass nochmal wissen lassen. Ich freue mich schon, wenn es mit den beiden nun ans "eingemachte" geht und ihr ab dem nächsten Chapter wieder mehr Romance lesen könnt. Mal sehen was in dieser Kabine passiert und ob es dabei bleibt. Hat dir die Geschichte wieder gefallen? Lass es mich wissen und schreibe es in den Kommentaren wenn du magst. Danke für eure Unterstützung und euren Eifer das ganze hier immer zu lesen! Bis bald
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starbucks love [HyunLix]
FanfictionLee Felix, kein sonderlich großer Fan von Kaffee aber auch wenn der pure Geschmack Gänsehaut auf seiner Haut verursacht, so hat sein Kumpel ihn doch überreden können notgedrungen in einem Café einen Job anzunehmen. Komisch nur, dass neben all dem b...