Das Mädchen ohne Stimme Kawaki FF

Kapitel 22

Über den kurzen Zwischenfall im Blumenladen der Yamanakas wollte Ruri nicht mehr darüber nach denken. Diese Angst welche Kawaki hatte als Ino die Blumen in die Vase stellen wollte war eindeutig. Erst als Naruto den Jungen in die Arme genommen hatte, hatte sich dieser ein wenig beruhigt.

Nun sass die ganze Familie am Esstisch um den Eintopf zu essen, welcher Hinata zubereitet hatte. Dabei hielt Kawaki sich ziemlich auf Abstand da er immer noch nicht wusste, ob man ihn vergiften wollte.

Da jedoch jeder aus derselben Schüssel ass, musste er wohl oder übel zugeben, dass das Essen in Ordnung war und gleich zuschlug. "Hey, du isst nur Fleisch!", schimpfte Boruto und ass ebenfalls los. "Jungs, nimmt auch Gemüse.", tadelte Naruto und hörte kleine Lacher.

"Du nimmst doch auch nur Fleisch, Papa.", lachte Himawari war auch stimmte. Naruto ass ebenso ziemlich viel Fleisch, vor allem wenn er bei Ichiraku war. Ruri erinnerte sich daran, dass sie nach der Führung dort essen waren und Naruto dem Jungen versucht hatte zu erklären, was die Geste von Sarada zu bedeuten hatte. Jedoch war Kawaki so stur, dass er auf diese Erklärung verzichtete und mit Naruto ebenso kein Essen geteilt hatte.

Spät abends, sass Kawaki an dem Bürotisch, während er versuchte die Vase zusammen zu kleben. Boruto ging ihm richtig auf die Nerven, vor allem als dieser noch den Klebstoff hin gehalten hatte. Inzwischen wurde ihm klar wie diese Familie tickte. Sie war einfach nur schräg aber er konnte verstehen warum sich Ruri hier wohl fühlte. Er spürte es ebenso. Vor allem in Naruto welcher ihn wie ein normaler Mensch behandelte.

Er hatte schon von ihm gehört, dass er ihn verstehen konnte. Ebenso hatte Naruto ihm erklärt wie das Chakra funktionierte und es eine Verbindung zu allen Menschen war. Vielleicht hatte er die Shinobi doch ziemlich falsch eingeschätzt.

"Du willst sicher wissen was mit Ruri geschehen war oder?", fragte Naruto als dieser sich auf das Bett gesetzt hatte. "Ich habe gesehen, wie anders du sie behandelst. Fast schon wie eine Freundin."

Kawaki blickte den Hokagen an. Ja, Freundin, dass war sie früher. Aber hatte sich das denn verändert?

"Konohamaru und seine Freunde haben Ruri nahe des Flusses gefunden. Sie war voller Wunden, Schlamm und Blut.", erklärte Naruto ehe er kurz ausatmete. "Ino durfte in ihre Gedanken eindringen, da sie nicht gesprochen hatte und uns somit sagen konnte, wer sie eigentlich war."

Kawaki blieb weiterhin still und hörte ihm einfach nur zu. Ja, er wollte wirklich wissen wie es Ruri ergangen war, als der Goldfischverkäufer sie weiter verkauft hatte. "Damals lebte sie bei ihrem Onkel, welcher sie geschlagen hatte als sie nicht genug Geld gebracht hatte. Ebenso hatte sie dich gezeigt obwohl kein Name gefallen war. Wahrscheinlich war es Ruri wichtig dich zu schützen, weswegen ich denke, dass sie dich immer noch als einen Freund ansieht."

Naruto machte eine Pause, ehe er weiter sprach. Er erzählte Kawaki wohin sie gekommen war, wie schlecht sie da behandelt worden war. Ebenso erzählte er dem Jungen, wie viele Narben sie davon trug, welche Sakura nicht mehr heilen konnte.

Kawaki schluckte. Nur weil Ruri ein Kind beschützt hatte, wurde ihre Stimme genommen? Warum tat man das jemandem an!?

"Weist du was sie sich gewünscht hat, als wir einkaufen gingen?", fragte Naruto, weswegen Kawaki den Kopf schüttelte. Naruto lachte und blickte leicht verträumt an die Zimmerdecke. "Sie hat sich ein Goldfisch gewünscht als wir an einem vorbei gekommen sind. Ich weis bis heute nicht, warum sie so sehr darauf beharrt hatte."

Kawaki blickte auf den Tisch und lächelte sanft. Er wusste ganz genau was dies zu bedeuten hatte, weswegen er tatsächlich dem Hokage Gewissheit geben wollte.

"Als wir Kinder waren, hat sie gesagt, dass wir eines Tages Goldfische sehen können. Die Goldfische, welche der Verkäufer immer bei sich hatte und wir keinen kaufen konnten."

Naruto blickte zu diesem Jungen, dessen Namen er noch nicht kannte und grinste. "So ist das also..", murmelte er. Ruri hatte also in all dieser Zeit an ihn gedacht.