Eishockey

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"Wie war Training?" fragt meine Mutter, als Max und ich zur Tür hereinkommen.
"War super, aber wesentlich anstrengender als bei den Mädchen, habe am Anfang direkt einen Cross-Check bekommen."
Ich durfte heute das erste Mal in der Jungen Mannschaft von unserem Verein spielen. Ich habe mich vor 2 Monaten als Trans geoutet und nachdem ich das mit beiden Trainern geklärt habe, gab es keine Probleme. Jetzt konnte ich auch mit Max zusammen spielen, der zusammen mit mir vor 5 Jahren mit Eishockey angefangen hat und im Tor steht. Wir sind jetzt schon seit der 8. Klasse zusammen, bei ihm habe ich mich auch zuerst vor 1½ Jahren geoutet.
"Freut mich. Weißt du schon auf welcher Position du spielst Linus? Ich habe Essen für euch gemacht, ist in 20 Minuten fertig."
"Als blueliner wahrscheinlich erstmal nicht mehr, gibt jemanden der einen stärkeren Schlag hat als ich. Der Trainer meinte, ich soll erstmal ein paar Wochen in der Verteidigung versuchen."

"Gehen wir duschen?" fragt Max, als wir unsere Taschen nach oben in mein Zimmer bringen. "Schaffen wir das in 20 Minuten?" stelle ich mit einem verschmitzten Grinsen die Gegenfrage, während ich ihn gegen meine Tür drücke, um ihn endlich wieder zu küssen.
Ich nehme zwei Jogginghosen und unsere Lieblingshoodies aus dem Schrank, sowie zwei Handtücher.

Gemeinsam gehen wir ins Bad und beginnen uns auszuziehen. Er hilft mir, meinen Binder auszuziehen, welchen ich direkt nach dem Training wieder angezogen habe und dann betreten wir gemeinsam die Dusche.

Leidenschaftlich küssen wir uns, lassen es aber nicht zu mehr kommen. Wir sind beide recht erschöpft vom Training. Ich lasse mich von ihm einseifen und als er fertig ist nehme ich mir das Shampoo, um das gleiche bei ihm zu machen.

Er legt das Handtuch über meine Schultern, um meine Dysphorie so gering wie möglich zu halten und nimmt sich dann das andere Handtuch. Ich drehe mich zu ihm um und gebe ihm einen leichten Kuss auf die Nasenspitze, was ihn schmunzeln lässt. Nachdem wir uns beide angezogen haben, gehen wir nach unten und decken schonmal den Tisch für meinen Vater, meine Mutter und uns beide. Max zählt mittlerweile  als ein festes Familienmitglied.

Nachdem mein Vater von der Arbeit und zur Tür hereingekommen ist, stellt meine Mutter das Essen auf den Tisch. Auch mein Vater fragt uns, wie mein erstes Training lief und wir unterhalten uns noch etwas.
Nach dem Essen gehen Max und ich hoch, wir haben ähnliche Leistungskurse und schreiben beide in 3 Tagen Mathe. Knapp zwei Stunden lernen wir zusammen und lassen uns dann in mein Bett fallen, nachdem ich meinen Binder noch ausgezogen habe. Ich lehne mich über Max, um ihm noch einen Gute-Nacht-Kuss zu geben, er erwiedert diesen. Ich greife nach seinem Gesicht, während er seine Hände auf meinen unteren Rücken legt und mich so an ihn drückt, dass ich auf ihm liege, während wir uns immer noch küssen. Ich genieße den Kuss in vollen Zügen und lächle in diesen hinein. Als wir uns schließlich lösen, bleibe ich einfach auf ihm liegen und in dieser Umarmung schlafen wir beide ein. Er flüstert mir noch ein leises "Ich liebe dich Linus" ins Ohr.

Als ich am nächsten Morgen aufwache, liegt Max noch schlafend neben mir. Ich stehe leise auf und nehme meine Gitarre aus der Halterung. Ich fange an eine Leise Melodie zu spielen, um ihn zu wecken.
Er öffnet langsam die Augen und sieht mich noch total verschlafen an. "Du bist so weit weg, ich will dich küssen" murmelt er leise. "Dann musst du wohl aufstehen" grinse ich ihn an, während ich aber schon meine Gitarre wegstelle und mich zurück zu ihm ins Bett kuschle. Sofort zieht er mich an sich und verteilt Küsse in meinem Gesicht. Ich lächle ihn sanft an, streiche mit meinen Fingern über seinen Oberkörper und seine Arme. "Gehen wir Joggen?" frage ich schließlich. Immerhin ist Samstag, die Sonne scheint und wir haben noch um die 8 Grad. Als Antwort bekam ich aber nur ein "Mhhh". Also später...

Ich verteile einige sanfte Küsse in seinem Gesicht und er legt seine Hände auf meinen Rücken, streicht auf und ab.
Ich spüre wie er seine Arme anspannt und uns umdreht, sodass er jetzt über mir liegt. Er legt seine Lippen auf meine und ich merke an der Art, wie er mich küsst, dass ich meinen Mund öffnen soll. Er intensiviert den Kuss und unsere Zungen spielen miteinander. Er legt meine Hände an meine Wangen, ich habe meine in seinem Nacken, ziehe ihn noch weiter zu mir.

Als wir uns schließlich lösen, stupst er mir mit seinem Finger auf die Nase. "Guten Morgen Großer" Ich liebe es, wenn er mich so begrüßt. "Jetzt bereit aufzustehen?" Ich grinse ihn an, bekomme aber nur einen Kuss als Antwort. "Aufstehen ja, joggen später" - "Dafür machen wir dann Intervalle" - "Ich hasse dich so sehr Linus" er stöhnt und versucht mich mit einem verzweifelten Hundeblick anzusehen. Ich lege aber einfach meine Hände an seine Schultern, drücke ihn von mir runter und stehe auf. Ist schließlich seine Entscheidung. Jetzt joggen oder später Intervalle.
Ich gehe einfach nach unten ins Bad, die verzweifelt klingenden Rufe von Max ignorierend, bis ich schließlich höre wie auch er aufsteht und ins obere Bad geht. Mein Vater sitzt Zeitung lesend am Tisch, meine Mutter ist arbeiten. Von meinem Vater bekomme ich als morgendliche Begrüßung ein "Guten Morgen Linus. Wo ist mein Lieblings- schwiegersohn?" auch er grinst mich frech an. Das können sie alle gleich gut. "Hab ich nach Hause geschickt damit du auch mal wieder mit mir redest und nicht immer nur von ihm" - "Du bist doch selbst nicht besser." erwiedert er nur. Dagegen kann ich jetzt so direkt nichts sagen. Ist halt so.
Endlich kommt auch er in die Küche und umarmt mich sofort wieder von hinten. "Anhänglich bist du ja auch gar nicht" Dieser Typ bringt mich viel zu oft zum grinsen.

BoyxBoy Oneshots Trans* representationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt