『Atemnot』
Nach ungefähr einer Stunde die wir nur in den Gärten des Anwesens verbracht haben, ist es wieder Zeit gewesen, dass ich Victoria ins warme bringe. Die ganze Zeit über in der sie mir viel über das Haus und dessen Geschichte erzählt hat, bin ich das Gefühl das ich auf Schritt und Tritt beobachtet wurde nicht losgeworden.
Und das macht mich nur noch verrückter.
Doch als wir endlich wieder in das warme Gefühl des Hauses kommen, fühle ich mich besser. Ich folge Victoria in das große Zimmer; das gleiche indem ich gestern mein erstes Gespräch mit Alexander und ihr hatte.
Das knistern des Feuers lässt mich noch warmer fühlen. Als ob die Flammen meine kalten Glieder hochkriechen und langsam durch meine Haut sickern.
„ Henry, könnten sie uns einen Tee bringen?" Victoria sieht den älteren Herren mit einem süßen Blick an. Dieser nickt nur und verschwindet wie ein Roboter.Ich ziehe mir währenddessen den schweren Stoff des Mantels, der eigentlich Alexander gehört, von meinen Schultern und lege ihn gefaltet auf die Lehne der Couch. Ich muss ihn später zurückgeben.
Ich lasse mich schließlich auf das weiche Sofa fallen und fahre mit meinen Fingerspitzen um den Stein meiner Halskette. Die rauen Ecken und Kanten geben mir ein Gefühl von Ruhe. Wofür der Stein wohl steht?
„ Ich finde das das rot dir gut steht." Spricht Victoria zu mir. Ein Unwohlsein füllt meinen Brustkorb. Ich lasse meine Augen gesenkt, doch lächle nur dankbar.
„ Der Stein soll einem Schutz und emotionale Beruhigung bringen. Ich dachte ... das das dir helfen würde." Der ruhige Ton in der Stimme von dem vorher noch so blühendem Mädchen lässt mich verdutzt zu ihr auf sehen. Habe ich was falsch gemacht?
„ Ich finde, dass er eine beruhigende Wirkung auf mich hat, also denke ich, dass es stimmt. Das ist sehr lieb von dir. Ich kann dir nicht genug dafür danken." Sage ich ehrlich. Wie ein Sonnenschein fängt sie wieder an zu strahlen bis sie plötzlich ihr ganzen Gesicht verzieht.
Sie fängt an trocken und stark zu husten während Henry mit dem Tee herein gelaufen kommt und panisch die Tasse an ihren Mund hält. Doch ihr Mund verkrampft sich total so das sie kaum etwas trinken kann.
Hektisch springe ich auf und laufe zu ihr rüber. Auch ich versuche sie zu beruhigen.
„ Keine ... L-Luft." Keucht sie zwischen schweren Atemzügen oder Husten.Mein Kopf fängt an sich zu drehen und ich versuche krampfhaft eine Lösung zu finden. Mein Herzschlag nimmt wieder zu. In Gedanken überfliege ich die ganzen Strichpunkte die auf den Listen stehen, um irgendeinen Anhaltspunkt zu bekommen, was ich tun soll.
Der ältere Mann klopft mit gerunzelter Stirn auf den Rücken des erstickenden Mädchens während er zwischen mir und der Tür panisch hin und her guckt. Victoria bückt sich immer weiter runter und verkrampft ihre Hände an ihrer Brust.
„ Ich hole Mr. DeVilliez." Plötzlich springt Henry wie wild geworden auf, was mich nur noch panischer macht.
Auf einmal macht es in meinem Kopf Klick.
Punkt Nummer 12.
Bei Atembeschwerden das Spray verwenden. Eins in ihrem Zimmer und eins in der Küche.

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Bad Timing
RomanceSie verschwand vor zwei Monaten aus ihrer Heimatstadt um endlich all den Fehlern ihrer Vergangenheit entfliehen zu können. Sie bekam einen Job. Sie sollte auf ein todkrankes Mädchen aufpassen und sie pflegen. Das Ganze wirft aber immer mehr Fragen...