.Kapitel 5. (Fertig)

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,,Aufwachen", bellte er mit seiner tiefen Stimme und als ich erschrocken und tief Müde aus dem Schlaf hochfuhr, stieß ich mir den Kopf an der Bettkante und verzog das Gesicht vor Schmerz, es tat weh, aber er zuckte nicht einmal kurz mit den Wimpern, sondern blieb einfach nur Bewegungslos stehen und schaute mich erwartungsvoll an. ,,Kann ich kurz mal ins Bad gehen?", fragte ich leise und schaute ihn ängstlich an, seinen Entführer nach etwas zu bitten, mein Gott ich wurde ja wirklich immer dreister. ,,Nein wir haben keine Zeit dafür.", sagte er und reichte mir ein Kaugummi, was wohl meinen Atem auffrischen sollte und trat dann hinter mich, zog ein Band hervor, band meine Haare zusammen und ich konnte nur hoffen, das er mir keine Schleife gebunden hatte. Das sähe wirklich lächerlich aus. Als er fertig war, zog er mir die Handfesseln ab und bugsierte mich nach draußen, an der Rezeption vorbei und auf den Parkplatz des Hotels zum Auto, drückte mich auf den Beifahrersitz und schloss die Tür, dann stieg er schnell selbst ein, griff nach meinen Händen und fesselte sie wieder. Ich ließ ihn machen und schaute resigniert auf meine gefesselten Hände

                                     



,,Also wie gesagt, es ist ganz einfach, so lange wie ich gut bezahlt werde, oder ich keine weiteren Anweisungen erhalte, wirst du Leben und sogar ein halbwegs ansehliches Leben führen. Wenn du nicht das tust was ich von dir verlange, dann scheiß ich auf das Geld und leg dich um, dass das klar ist, okay?" Ein weißer Mercedes, ein ziemlich teures Modell, bog hinter uns auf die kleine Menschenleere Landstraße ein und brachte ihn zum schwiegen. Perry fluchte ,,Fuck!" Er trat das Gaspedal durch und saß kerzengerade im Sitz, obwohl er nicht einmal angeschnallt war. Der Wagen wurde immer schneller und schneller, in dem Moment war ich heilfroh das wir auf einer unbefahrenen  Straße fuhren. Der weiße Mercedes folgte uns hartnäckig, ich kapierte, der eine der mich retten konnte, hatte diesen Wagen möglicherweise zu meiner Rettung geschickt! Der, der mich hier rausholen sollte! Ich schaute zu Perry rüber, und das Blut gefror mir in den Adern. Er hielt etwas in der Hand, etwas matt schwarzes, etwas mit einem langen Lauf, eine Pistole. ,,Kannst du Autofahren Kiki?" fragte er mich mit scharfer Stimme. ,,Ja warum?", piepste ich. Genervt sah er mich an ,,Willst du draufgehen Kiki?" Sein Ton war eisig, der weiße Wagen holte noch mehr auf. ,, Verdammt! Beweg deinen Arsch auf den Scheiß Fahrersitz!", brüllte er. Erschrocken sah ich ihn an und flüsterte schnell ,,Mach ich ja schon." Er nickte und murmelte ,,Rutsch rüber", er machte Anstalten sich auf meinen Platz zu setzten. War der Typ etwa Lebensmüde oder was?! Okay ja wahrscheinlich waren wir beide es, denn nun rutschte ich auf seinen Platz, unter seinem Muskulösen Körper hindurch. Nach einer gefühlten Ewigkeit bekam ich endlich das Steuer zu fassen und rutschte ganz auf seinen Platz, er saß bereits auf dem Beifahrersitz. ,,Egal was passiert Kiki, fahr immer geradeaus, hörst du?" Seine Stimme war drängend und scharf, duldete keinen Widerspruch oder irgendwelche Fehler. Ich nickte und schluckte trocken.                                           



Er sagte nichts weiter, sondern öffnete nur das Fenster. Warum hielt ich den Wagen nicht einfach an? Dann hätte ich eine Chance. Aber seine eiserne Stimme und der kalte Ausdruck in seinen Augen, dudelte keinen Widerspruch.  Der dunkel haarige lehnte sich derweil halb aus dem Fenster und klammerte sich mit der einen Hand am Sitz fest, die Hand in der er die Pistole hielt, streckte er aus dem Fenster. Plötzlich gab es einen Knall und erschrocken zuckte ich zusammen. Immer und immer wieder knallte es, als er unerbittlich auf den weißen Mercedes schoss. Und bei jeden Knall zuckte ich erschrocken am Steuer zusammen. Jeder Knall bedeutet eine Kugel, und Kugeln assoziierte ich mit dem Tod. Als ich in den Rückspiegel sah erkannte ich das der Mercedes komische Schlangenlinien fuhr, ich erlaubte es mir mich wenigstens etwas zu entspannen. Doch dann ging das Fenster bei dem Mercedes ebenfalls runter, und verdammt da schoss jemand zurück! Ein Ruck ging durch den Wagen als eine Kugel in den Kofferraum einschlug. Erschrocken schrie ich auf. Ich hatte mich so erschrocken das unser Wagen schlingerte und über den Grasstreifen holperte, schnell riss ich das Lenkrad herum und der Wagen fuhr wieder gerade auf der Straße. Erleichtert atmete ich auf, na ja, bis die nächste Kugel des Mercedes den Arm des dunkelhaarigen streifte. Der schrie und fluchte schmerzerfüllt auf. Er wechselte den Arm, lehnte den verletzten an den Sitz und hielt die Waffe nun in der unverletzten Hand. Er kniff konzentriert die Augen zusammen, spannte die Kiefermuskeln an und schoss, im Spiegel sah ich das der Schuss daneben ging. Erneut schoss Perry auf den weißen Mercedes und traf dieses mal einen der Vorderreifen, der Mercedes schlingerte landete auf dem Grasstreifen und prallte gegen einen der Bäume. Erst stieg Rauch aus dem Wagen heraus, ein Mann stolperte aus dem Wagen heraus. Dann schlugen Flammen aus dem Wagen hervor und kurz darauf explodierte der Wagen knallend. Zitternd lenkte ich den Wagen an den Straßenrand, der Geruch von etwas verbranntem, und nach frischem Blut, seinem Blut, lag in der Luft und mir wurde schlecht. Als der Wagen endlich stand schaute er mich ganz kurz an ,,Gut gemacht Kiki", sagte er anscheinend zufrieden. Er stieg aus dem Wagen, seinen verletzten Arm presste er an seine Seite. Er ging um den Wagen herum, zu dem brennenden Auto Wrack. Ich hörte zwei Schüsse und zuckte zusammen. Kurz darauf kam er wieder, mit grimmiger Miene, er setzte sich wieder neben mich. ,,Lass mich fahren.", sagte er bestimmt. Aber dann hörte ich kurz ein Keuchen von ihm, und erschrocken sah ich ihn an. Sein Shirt klebte an seinem Arm und etwas hatte den Stoff dunkel verfärbt. Blut! Ich hatte ja ganz vergessen das Schusswunden bluteten. Meine Augen wurden immer größer als ich auf die Schusswunde starrte, er bemerkte meinen Blick und versuchte schnell die Wunde vor mir zu verstecken.




Es kostete mich wirklich ein Haufen Überwindung ihm zu helfen. ,,Jetzt zeig schon her verdammt." Sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen, und dämlich grinsend zeigte er mir seinen Arm. Das Shirt klebte an der Wunde, also murmelte ich ein gequältes ,,Shirt aus", was sein grinsen nur noch größer werden ließ. Er streifte sich das Shirt ab wobei er nicht einmal wimmerte. Ich versuchte nur auf seine Wunde zu starren, und nicht auf sein Sixpack, warte mal woher wusste ich überhaupt das er eins hatte?  Als ich den Blick endlich von seinem Sixpack abwenden konnte und mir wieder klar machte, wer er war und auf seine Wunde schaute, wurde mir übel. Es war zwar nur ein Streifschuss, aber es floss immer noch Blut. ,,Im Handschuhfach liegt eine Flasche Wasser", seine Stimme war nur ganz leicht vom Schmerz verzerrt. Ich nahm die Flasche Wasser aus dem Handschuhfach, riss ein Stück von meinem Shirt ab, tränkte das in das Wasser und säuberte ganz vorsichtig seine Wunde. Er knirschte mit den Zähnen und ich machte es noch vorsichtiger und sanfter. Als die Wunde sauber war, nahm er die Mullbinde und band sie selbst um seinen Arm. Jetzt wurde mir plötzlich schlecht, er hatte zwei Menschen erschossen, mir war richtig schlecht. Ich würgte, ließ das Fenster runter und übergab mich dann geräuschvoll daraus.


Mein warmherziger Killer Teil 1 (Abgeschlossen )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt