„Dann sag was du sagen willst." Ich ging ins Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch setzte. Lewis folgte mir. „Wir müssen das mit vorhin klären..." Nein müssen wir nicht, dachte ich, ohne es laut auszusprechen. „Wie lange geht das schon?" Ich zuckte unwissend mit den Schultern, warum fragte er sowas?
„Keine Ahnung, zwei Wochen oder so..." Antwortete ich schließlich. Meine Augenlider wurden schwerer und ich konnte meinen Körper nicht mehr halten, weshalb ich mich hinlegte. „Ist das dein verfickter ernst?" Ich nickte kaum merklich, keine Ahnung was Lewis eigentlich von mir wollte.
„Findest du das irgendwie lustig?" Ich wollte antworten, irgendwas sagen, aber ich war viel zu müde. „Liv?" Er rüttelte an mir, ich öffnete die Augen und versuchte mich dann hinzusetzen. „Hast du getrunken?" Er sah mich fragend an, ich seufzte genervt. „Andere Drogen?" Ich rollte mit den Augen. Manchmal hasste ich Lewis so sehr. Manchmal hasste ich ihn, manchmal liebte ich ihn und manchmal fragte ich mich, was von beidem richtig wäre. Aber heute fragte ich mich das nicht, ich war schlicht und ergreifend viel zu betrunken um mir jetzt Gedanken über sowas zu machen...
„Lass mich einfach in Ruhe." Ich schob ihn zur Seite um aufzustehen. Dann schlappte ich in die Küche, wo noch immer die beiden Flaschen standen. Der Rotwein war nicht ganz leer, ich setzte die Flasche an und trank einen Schluck. „Darauf, dass mein Leben so richtig scheiße ist!" Dann knallte ich die Flasche zurück auf den Tresen. Für einen Moment herrschte Stille. Keiner von uns beiden sagte etwas, ich spürte Lewis' Blick auf mir kleben.
„Du auch n Schluck?" Fragte ich schließlich und hielte die Flasche in seine Richtung, da er aber nichts sagte, zuckte ich nur mit den Schultern und nahm selber noch einen Schluck. Ein Fehler, wie ich wenig später bemerkte.
Ganz plötzlich riss mir jemand die Flasche aus der Hand, mit einem klirrenden Geräusch flog sie gegen eines der bodentiefen Fenster. Das schwarze Glas zersprang in tausend Teile, bevor es zu Boden fiel und dort liegen blieb. Stille. Tränen rannten über meine Wange, tonlos versickerten sie in meinem Hoodie. Für einen Moment hörte man nichts, außer das schwere Atmen von Lewis. Dann sprach er.
„Was in aller Welt stimmt eigentlich nicht mit dir?" Er drehte sich zu mir, Unglauben schwang in seiner Stimme. Dass er mir die selbe Frage immer und immer wieder stellt, wird langsam wirklich langweilig. „Ich dachte es reicht dir, dein Leben aufs Spiel zu setzten indem du tanzen gehst..." Fing er an, ich wagte es nicht ihn anzuschauen. „Aber offenbar reicht der Kick davon nicht und du musst Alkohol trinken. Weißt du eigentlich, wie verdammt gefährlich das ist?!" Natürlich wusste ich das, ich bin schließlich nicht dumm... „Schau mich verdammt nochmal an, wenn ich mit dir rede!" Er drehte meinen Kopf in seine Richtung. „Verstehst du das?" Er fragte das nur, um mich für dumm zu verkaufen, weshalb ich nicht antworte. Für eine Weile starrten wir uns einfach nur stumm an. Das dunkle braun seiner Augen war betrübt von Wut, Hass und anderen Gefühlen, die ich nicht weiter identifizieren konnte.
„Schmor in der Hölle, Lewis." Sagte ich schließlich und hängte noch die Worte „ich hätte einfach bei Max bleiben sollen..." hinten dran, als ich an ihm vorbei ging. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, warum ich das gesagt habe. Aber ich wusste, dass es ein Fehler war, noch im selben Moment wie es über meine Lippen getreten ist. „Was hast du gesagt?" Er packte mich am Nacken und noch bevor ich irgendwas machen konnte, spürte ich eine Wand im Rücken. „Ich sagte, ich hätte lieber bei Max bleiben sollen..." Wow, Liv. Du machst den gleichen Fehler in einem Abstand von weniger als zehn Sekunden gleich zweimal, was kannst du eigentlich?!
„Das sagst du noch einmal, und ich schwöre dir, dein Vater wird alles erfahren..." Lewis war sauer, am liebsten hätte er mich und Max umgebracht. „Und glaube mir, der wird sich da bestimmt nicht drüber freuen." Ich brauchte einen Moment um diese Information zu verarbeiten, denn das müsste ja eigentlich bedeuten, dass er es meinem Dad noch nicht erzählt hat...
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Toxic Love - the beginning of the end (Band 2) | Lewis Hamilton FF
FanfictionFortsetzung von Toxic Love - when hate becomes Love Sie hatte es ihm gesagt. Sie hatte ihm die Wahrheit über sich erzählt, ihr größtes Geheimnis preisgegeben, und jetzt bereut sie es. Es ist dieser Moment, wenn man merkt, dass die Liebe für eine an...