Ich unterhielt mich noch eine kurze Weile mit meinem Vater, nachdem ich ihm den Schlüssel vorbeigebracht habe, bevor er sich zu einem Termin aufmachte.
„Oh, hey Lewis. Liv ist in meinem Büro." Hörte ich ihn vor der Tür sagen, ich rollte mit den Augen. Bitte nicht. „Danke, Toto." Die Tür öffnete sich bevor sie überhaupt richtig zugegangen war. Ich stand immer noch an der selben Stelle, als Lewis in mein Sichtfeld trat. Er schloss die Türe, blieb stehen und sah mich an. Niemand sagte etwas, das einzige was man hörte waren zwei Stimmen. Die meines Vaters und die seiner Sekretärin, die beiden standen noch immer vor der Tür und unterhielten sich.
„Warum ignorierst du mich?" Fragte Lewis irgendwann, seine Augen inspizierten derweil jeden Zentimeter meines Körpers. „Tu ich das?" Murmelte ich genervt und guckte extra desinteressiert aus dem Fenster. Manchmal hatte ich wirklich keine Lust mit Lewis zu reden, so wie jetzt. Er sollte mich einfach in Ruhe lassen und wieder zurück zu der Bitch gehen, das wäre wahrscheinlich besser für uns alle. „Du kannst mich nicht verarschen, Liv. Was ist los?" Oh Gott, er fragte das nicht wirklich, oder? „Was ist passiert?" Im Augenwinkel vernahm ich wie er näher kam, ich seufzte genervt. „Lass mich einfach in Ruhe, Lewis." Ich wendete mich gänzlich von ihm ab und ging ein paar Schritte auf das bodentiefe Fenster zu.
Draußen lag Schnee, ansonsten schien die Sonne und ich hatte kurz das Gefühl, die Zeit würde stehen bleiben. Ich realisierte, wie schnell die Zeit verflogen war. In zwei Monaten wäre es ein Jahr her, dass sich Lewis' und meine Wege das erste mal kreuzten. Ich werde diesen Tag nie vergessen. Diese Kreuzung, das Geräusch seiner Bremsen, sein Gesicht als er aus dem Wagen ausstieg. Das war der Anfang. Der Anfang von dem allem hier, wenn man es genau nimmt...
„Liv." Ich drehte mich wieder zu ihm um, er stand nun etwas weiter im Raum drinnen. „Lass mich in Ruhe, Lewis." Mit diesen Worten setzte ich zum gehen an. Ich sah bereits wie ich durch diese Tür ging, an meinem Vater vorbeischoss und dieser dummen Bitch ein Glas Wasser ins Gesicht Kippe. Und Lewis sah das auch, weshalb er mich aufhielt bevor ich diesen Plan in die Realität umsetzen konnte. „Ah ah, hier geblieben, Madame." Der Griff nach meinem Arm genügte und ich wirbelte herum. „Rede mit mir, Liv." Er zog mich zurück, die Wut in mur stieg immer weiter an. „Lass mich los, Lewis." Unsere Blicke trafen sich, ich hoffte, der Hass in meinen Augen würde ihn zu Grunde brennen.
„Du sollst mich loslassen, habe ich gesagt." Ich befreite mich von selber aus seinem Griff und war gerade im Inbegriff mich wieder umzudrehen, als er mich unsanft zurück zog. Ich stolperte in seine Richtung, unsere Körper berührten sich und ich spürte auf der Stelle dieses Glühen auf meiner Haut. Dieses leichte brennen, wenn Lewis in meiner Nähe ist. Es war angenehm, kurz wollte ich mich dem hingeben, doch ich musste mich zusammenreißen und ihm einmal widerstehen.
„Rede mit mir." Seine Stimme klang kalt. „Oder muss ich die scheiße erst wieder aus dir raus vögeln, damit du mit mir sprichst?" Mit einem schmutzigen Grinsen auf den Lippen zog er mich näher zu sich. Ein Ruck, mein Becken traf auf seins und ich erschauderte. Für einen Moment schlossen sich meine Augen, ich versuchten den Moment in mir aufzusaugen, bis ich Lewis' Hand an meinen Hintern wandern spürte und aus meiner Trance aufwachte. „Hm?" Er blickte mich fragend an, ich sagte nichts. Stattdessen konzentrierte ich mich voll und ganz auf seine Hände. Ich spürte wie seine Finger tiefer gingen, immer weiter runter, bis sie schließlich das Ende meines Kleides erreichten. „Lewis..." Mein Atem stockte, sie rutschten darunter und ich vergaß für einen Moment wo wir uns gerade befanden. Doch ich schaffte es irgendwie nicht komplett die Kontrolle zu verlieren, und tatsächlich zu vergessen, wo wir standen. „Mein Vater..." Flüsterte ich, warum weiß ich selbst nicht. „Shhhh." Lewis legte seine Finger auf meine Lippen und sah mir tief in die Augen. Dann beugte er sich zu mir vor, aber nicht um mich zu küssen. „Würde dein Vater nicht direkt vor der Tür stehen, würde ich dich jetzt genau hier vögeln. Aber ich glaube kaum, dass einer von uns beiden Lust hat einen Kopf kürzer zu werden. Also sei schön leise, mach ja keinen Murks..." Jede Zelle meines Körpers ging in Flammen auf. Und auch wenn ich es nicht zugeben wollte, der Gedanke, dass mein Vater vor der Tür steht und jeder Zeit hier rein kommen könnte, machte mich unglaublich an. Ich spürte das pure Leben durch meine Adern fließen.
„Hast du das verstanden?" Ich nickte kaum merklich, kniff meine Augen zusammen und krallte meine Hände noch fester in Lewis' Hoodie. „Also, warum ignorierst du mich?" Seine Fingerspitze streifte sanft über meinen Oberschenkel, ich spürte wie er das Kleid hochschob. „Ich, also-" Ich brachte keinen geraden Satz heraus. „Ist es, weil ich mich da unten mit der Frau unterhalten habe?" Er hatte es auf den Punkt gebracht, aber das hätte ich normalerweise nie zugegeben. Sein Finger erreichte die Spitze meines Slips, mein Atem wurde immer schwerer. „Lewis, bitte..." Flehte ich ihn an, wofür wusste ich selbst nicht. Ich wollte dass er aufhört, weil das hier verdammt nochmal gefährlich war. Aber ich wollte auch dass er weiter macht, dieses Gefühl des Fliegens in mir spüren wenn er solche Dinge mit mir tut.
„Ist es das?" Ich nickte wieder, nur ganz leicht. Tränen brannten in meinen Augen und ich spürte wie ich langsam in seinen Armen zerging. Meine Beine waren weich und nur noch Stückchen davon entfernt zusammen zu klappen. Aber das interessierte ihn nicht, er machte weiter. Er wollte mich bis an die Spitze treiben, mich leiden sehen und spüren wie sehr ich ihm gehöre.
„Du weißt aber hoffentlich, dass es keinen Grund dazu gibt oder?" Er machte eine kurze Pause, in der er seinen Finger von oben in meinen Slip schob. „Ich würde niemals, eine andere Frau dir vorziehen, okay? Du bist die einzige für mich, und ich würde dir niemals mehr wehtun, versprochen." Wieder eine kleine Pause. Ich wollte gerade Nicken, ihm zeigen, dass ich es verstanden hatte, da spürte ich wie er seinen Finger in mich reinschob. Ich schnappte nach Luft, konnte das Verlangen laut aufzustöhnen kaum unterdrücken.
„Fuck, oh mein Gott..." Ich biss mir auf die Lippe, kniff meine Augen zusammen und ließ meinen Kopf zurück fallen. Währenddessen hob - und senkte sich mein Brustkorb schwer. Mir war warm und kalt zugleich, mein Herz klopfte mit über einhundertneunzig Schlägen pro Minute und ich spürte wie ich dem Höhepunkt immer näher kam. Und das alles nur weil Lewis so verdammt gut weiß, welche Knöpfe er bei mir drücken muss...
„Außerdem kannst du dir sicher sein, dass du die absolut heißeste Frau bist, die ich je gesehen habe. Du bist die einzige, von der ich möchte, dass sie meinen Namen stöhnt, wenn ich sie Vögel. Hast du das verstanden?" Lewis erwartete doch nicht wirklich, dass ich ihm jetzt antworte, oder? Offenbar schon, und das machte das Ganze noch heißer als es eh schon war. „Rede mit mir, oder dein Vater wird hiervon wirklich erfahren..." Ich zuckte zusammen, denn in diesem Moment hätte ich es Lewis wirklich zugetraut. Ein schüchternes Nicken meinerseits folgte. „Ja, ja i-Ich hab das verstanden- oh mein Gott, bitte." Mein ganzer Körper krampfte, meine Beine zitterten und wurden schwächer, ehe ich meinen Kopf nicht mehr halten konnte und ihn gegen Lewis' Brust fallen ließ.
Damit war es um mich geschehen. Ich konnte nicht mehr, keine Gedanken schafften es durch die dicke Wand an Plexiglas, die sich kurz um mich herum gebaut hatte, bis ich realisierte, dass ich meine Augen wieder öffnen musste. Für einen kurzen Moment war da nichts. Ich bemerkte nicht, warum mich herum geschah. Dass Lewis beide Arme um meinen zitternden Körper geschlungen hatte, dass er mich hielt bevor ich fallen könnte. Ich merkte das alles gar nicht, weil ich so damit beschäftigt war den Moment des Fliegens zu erleben, bevor sich die Schwerkraft das zurückholte, was ihr geklaut wurde.
„Alles okay?" Lewis strich mir ein paar Haare hinters Ohr, es war Wahnsinn wie schnell er die Persönlichkeit wechseln konnte. Vom absoluten BadBoy, der davon redet mich um Büro meines Vaters zu vögeln, während dieser vor der Tür steht und sich mit seiner Sekretärin unterhält, zum liebenden Freund, der einen fragt ob alles gut ist. Dieser Mann ist wirklich unglaublich, in vielerlei Hinsicht... Ich rang mir ein müdes Lächeln ab und nickte. Aber eigentlich war nichts okay. Das einzige was gut war, war die Illusion die dieser Moment in meinem Körper auslöste. Die Glücksgefühle, die mir der Orgasmus gebracht hat, nicht mehr und nicht weniger. Aber sobald diese wieder abebben, verschwindet auch diese Illusion und mein altes Leben kehrt zurück. Das Leben, indem ich auf dieser Liste für die OP stehe. Das Leben, indem selbst die Beziehung zu Lewis schwierig und verzwickt ist, weil wir beide einfach so sind wie wir sind. Und trotzdem, sind es diese Augenblicke, die mich immer wieder glauben lassen, dass alles irgendwie gut wird...
Ich meine, das wird es doch auch, oder...?
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Ehm, also... Manche von euch haben ja vielleicht dieses eine TikTok von mir gesehen, vielleicht erinnert ihr euch ja hihihiSee you <3
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Toxic Love - the beginning of the end (Band 2) | Lewis Hamilton FF
FanficFortsetzung von Toxic Love - when hate becomes Love Sie hatte es ihm gesagt. Sie hatte ihm die Wahrheit über sich erzählt, ihr größtes Geheimnis preisgegeben, und jetzt bereut sie es. Es ist dieser Moment, wenn man merkt, dass die Liebe für eine an...