Die nächsten Tage schrieben wir immer miteinander. Und fast eine Woche später trafen wir uns wieder. Aber dieses mal bei mir. Es war ein Sonntag.
"Hast du eigentlich Lust schwimmen zu gehen?", fragte er auf einmal.
"Schwimmen?! Wieso? Hast du überhaupt ne Badehose dabei?", erstaunt schaute ich ihn an.
"Natürlich. Es hat fast 30 Grad im Schatten."
"Du bist echt faszinierend. Also gut, dann gehn wir schwimmen."Er war echt brilliant. Ich wusste zwar nicht, dass wir vorhatten schwimmen zu gehen, aber immerhin, wenn er versuchte sich durchzusetzten, sollte er seinen Willen auch haben. Und er sah sicherlich in nur einer Badehose ziemlich heiß aus. Ich konnte sogar noch durch sein T-Shirt die Muskeln sehen. Obwohl er eigentlich ziemlich dünn war.
Eine halbe Stunde später waren wir auch schon an einem See angekommen. Der See war nicht weit von meinem Haus entfernt und mitten in der Einöde. Das hieß, dass es hier wunderschön war und wir den ganzen See für uns allein hatten. Na gut, er war nicht sehr groß. Aber stehen konnte ich an der tiefsten Stelle - die ziemlich weit drinnen war - nicht mehr. Und ans andere Ufer schwimmen konnten sicher auch nur Profis. Aber es war hier schön, ruhig und idüllisch.
Ich breitete mein Handtuch am Ufer aus und wollte mich gerade hinlegen, als sich zwei Arme um mich schlungen und mich packten.
"Nein! Timo! Ich will nicht ins Wasser!"
"Du wolltest an den See, also auch ans Wasser und dann auch ins Wasser."
"DU wolltest an den See!"
"Stimmt", er blieb stehen und ging dann einfach weiter. Das Wasser ging ihm schon bis zu den Knien. "Egal. Ich hab beschlossen, dass du auch ins Wasser willst!" Da ich wusste, dass Widerspruch nicht viel bringen würde, gab ich einfach auf. Timo trug mich ins tiefe Gewässer, dort wo ich nicht mehr stehen konnte und gezwungen war, mich an ihm festzuhalten. Das schien ihm sehr zu gefallen, denn er grinste die ganze Zeit blöd vor sich hin.
Dann zog er mich ganz nah zu sich heran und flüsterte: "Du hast da letztes mal was vergessen" Und ehe ich michs versah, lagen seine Lippen auf meinen. Und ich genoss die Berührung einfach. Es tat gut zu merken, dass man für jemanden wichtig war, von jemandem gebraucht und geliebt zu werden.
Nach einiger Zeit löste ich mich wieder von ihm und legte meine Stirn auf seine. Dann schwammen wir zurück ans Ufer und ließen uns von der Sonne trocknen. Danach machten wir uns wieder auf den Weg zu mir nach Hause.
Wir kuschelten und machten noch etwas in meinem Bett rum, bis es mir zu viel wurde. "Ich kann das nicht", flüsterte ich leise und legte wieder meine Stirn an seine, um den Kuss zu beenden. Dabei schaute ich ihm in die Augen. "Ich glaube es ist besser wenn du jetzt gehst" Ohne zu Widersprechen stand er auf, packte seine Sachen und ging zur Tür. Im Türrahmen drehte er sich noch einmal um, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und sagte: "Es war wirklich schön mit dir!" Bevor er ging sagte er noch: "Ich liebe dich." Dann war er weg.
So jetzt hatte ich die Scheiße. Einen Typen der auf mich stand und ich liebte auch einen Jungen. Nur leider war es nicht derselbe.
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Verdammt
RomanceDir 16-jährige Kathi verliebt sich unsterblich in einen der heißesten, beliebtesten und für sie unerreichbaren Jungen, Florian. Jedoch weiß sie dass sie nie eine Chance bei ihm haben wird und das merkt sie auch schnell. Wie kann einem ein Junge nur...