01.12.

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Ähm... Überraschung?

(Ich weiß, Clint x Bucky ist ein eher unpopulärer Ship, aber gebt ihnen doch einen Chance ;) Abbrechen kann man eine Geschichte immer & lesen kann man nie umsonst)

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10.12.

Clint Barton schlägt seine Augen zum Takt von Dean Martins Let it snow! Let it snow! Let it snow! auf. Die Musik scheint aus der Küche zu kommen. Verdammt, wenn er Musik hört, bedeutet das, dass er seine Hörgeräte vor dem Schlafengehen nicht herausgenommen hat. Ein leichter Schmerz bestätigt das. Clint sieht, dass seine Tür einen Spalt offensteht, Wanda muss sie wohl aufgemacht haben, um ihn zu wecken. Clint schmunzelt und steht auf.

Die Musik stimmt ihn schon fast glücklich, als er sich das dunkelblaue Polohemd mit dem Logo des Versicherungsunternehmens, bei dem er arbeitet, überzieht. Als er in die Küche kommt, landet gerade eine Portion French Toast auf seinem Teller. Clint wünscht seiner Mitbewohnerin Wanda einen guten Morgen und geht, um sich etwas Kaffee zu kochen.

„Sind Kate und Piet schon weg?", fragt er nebenbei und gießt sich eine Tasse ein. Es ist die mit den kleinen süßen Falken, die Weihnachtsmützen tragen, seine Lieblingstasse. Letztes Jahr hat er sie von seiner besten Freundin Natasha zu Weihnachten bekommen. Natasha lebt nicht hier, dafür ist Clint jedoch in einer Vierer-WG mit den Maximoff Zwillingen und Kate Bishop. Letztere studiert noch und ist deshalb in der Früh nicht anzutreffen.

„Ja. Pietro hat heute eine der früheren Gruppen abgekriegt", antwortet Wanda und lehnt sich gegen die Theke, während sie in ihren Toast beißt. Clint nickt.

Pietro arbeitet als Fitnesstrainer in einem Gym in der Nähe. Manchmal ist Clint wirklich ernsthaft eifersüchtig auf die coolen Jobs, die die beiden Geschwister ausüben. Klar, Fitnesstrainer ist wahrscheinlich nicht seine Sache, gleich wie Malerin, aber es sind dennoch wirklich interessante Jobs. Welche, bei denen Leute Sachen sagen, wie: „Wow, das ist ja ein außergewöhnlicher Job! Wie aufregend!" Bei jemandem, der bei einer Versicherung als Kundenberater in einem blöden Großraumbüro hockt, so wie Clint es von Montag bis Freitag tut, wird das niemals jemand sagen. Und wenn doch, dann nur aus Höflichkeit.

„Hmm. Was ist das?" Clint deutet mit vollem Mund auf das Prospekt, das sich in Wandas Hand befindet. Sie seufzt und hält es ihm hin. Clint runzelt die Stirn und liest. Es ist Werbung für eine kommende Ausstellung am 27.12. vom recht bekannten Künstler Steve Rogers. Clint weiß, dass Wanda ein Fan von seinen Werken ist. „Gehst du hin?", fragt er und spült mit brennend heißem Kaffee den Rest des Toasts hinunter. „Langsam", warnt Wanda amüsiert. „Würde ich ja gerne, aber ich kann mir den Eintritt nicht leisten", sagt sie dann.

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Bucky Barnes hat eindeutig genug. Er wird nicht schnell sehr wütend, aber vorhin platzte ihm der Kragen. Jetzt hätte er am liebsten nach der am Boden zersprungenen Vase getreten vor Zorn. Er presst die Augen zu und kneift sich den Nasenrücken, während er versucht, sich zu beruhigen. Sharon saust neben ihm vorbei mit hochrotem Kopf, in ihrer Hand eine Tasche voll Kleidung. Bucky zuckt zusammen, als sie die Tür hinter sich zuknallt. Das war es dann wohl.

Seine dritte Freundin, mit der er Schluss macht und zugleich seine dritte Freundin, die genauso aus der Wohnung stürmt. Ja, gut, vielleicht hat Steve recht und er ist einfach viel zu schnell von Kleinigkeiten aufgebracht, aber im Moment ist ihm das egal. Sharon muss doch verstehen, dass er mit seinen flexiblen Arbeitszeiten nicht jeden geplanten Ausflug von ihr mitmachen kann! Er hat einfach keine Zeit dazu! Er muss sich auf seine Karriere konzentrieren! Dass diese Diskussion in einen solchen Streit ausartet, hätte er jedoch nicht vermutet. Jetzt gerade ist er aber noch zu aufgebracht, um an Fehler seinerseits zu denken.

Innerlich brodelnd macht er sich für die Arbeit fertig. Wegen so einer Tussi wird er nicht zu spät kommen.

Sein Anzug und seine Haare sitzen perfekt, als er schließlich die Wohnung verlässt. Das Büro ist nicht weit, weshalb Bucky nicht mit der U-Bahn fährt. Draußen ist es kalt, eindeutig Winter, und Bucky schlingt die Arme um sich und seinen dunklen Mantel. Sehnsüchtig denkt er an die Strickmütze seiner Großmutter, die in der Wohnung liegt. Aber die würde wahrscheinlich seine Haare ruinieren.

Bucky geht im Gedanken durch, was er heute seinen Kollegen präsentieren wird: Die ausgearbeiteten Arbeitspakete für das geplante Event. Gerade, als er an einer Bäckerei vorbeikommt, rennt jemand in ihn hinein. Bucky springt erschrocken einen Schritt zurück, auf dem Ärmel seines Mantels entdeckt er eine Flüssigkeit, die auf den Boden tropft. „Können Sie nicht aufpassen?!", ruft er entgeistert aus.

Der Mann vor ihm, der gerade so elegant seinen Kaffee über sie beide verschüttet hat, ist nur einen Augenblick sprachlos und beginnt dann wild, Entschuldigungen zu quasseln. „Gott, wissen Sie, wie teuer der war?", platzt Bucky heraus und kann seine Wut kaum zügeln, die jetzt wieder zu brodeln beginnt. „Sorry, tut mir leid, Mister. Entschuldigung, kann ich vielleicht..." Der Mann will nach seinem Mantel greifen, aber Bucky zieht sich ruckartig zurück. Was fällt ihm ein? Er starrt den Mann vor sich an.

Er trägt eine dicke Winterjacke und seine blonden zerzausten Haare stehen in jede Richtung ab. Es sieht aus, als wäre er gerade eben erst aufgestanden. Bucky zieht die Augenbrauen zusammen. „Tut mir wirklich leid. Kann ich irgendetwas für Sie tun?", fragt er überstürzt. Bucky schüttelt den Kopf. „Nein. Schon gut, bitte, lassen Sie mich einfach weiter", murrt er und drängt sich an dem Mann vorbei.

Bucky beißt die Zähne fest zusammen, als er sich weiter auf den Weg zum Büro macht.

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Clint blickt dem zornigen Mann kopfschüttelnd nach. Solche Menschen wird er wohl nie verstehen. Wie kann man mit einer solchen Wut durchs Leben gehen? Und das auch noch zur Weihnachtszeit!

Clint weiß, dass er recht tollpatschig ist, aber so unhöflich ist er deshalb noch nie behandelt worden. Clint verdreht die Augen und geht weiter. Soll er doch so mies drauf sein, Clints Tag wird er nicht vermasseln.

Als er im Büro ankommt, ist es schon Punkt 9 Uhr. Clint eilt an seinen Platz, hängt die Jacke über die Lehne und fährt den Computer hoch. Scott, der einen Schreibtisch direkt neben ihm hat, sieht ihn neugierig von neben an. Clint seufzt niedergeschlagen, als er den Papierstapel sieht, der sich auf seinem Platz türmt. Nicht jeder scheint schon in Weihnachtsstimmung zu sein. „Fury hat heute schon Torres gefeuert. Ich würde mich unsichtbar stellen", informiert Scott ihn kurz und Clint blickt ihn dankbar an. Sein Chef ist nicht gerade der größte Fan von Clint und dieser will ihn nicht auf die Probe stellen. Seine Schicht beginnt und Clint setzt sein Headset auf, um die Wünsche seines ersten Kunden entgegenzunehmen. Während die Dame ihm die Ohren vollquasselt, bemerkt Clint bereits, dass das ein verdammt langer Donnerstag werden wird.

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WICHTIGE INFORMATION: Bevor hier was kommt wie "Das ist doch mega klischeehaft. So ein Kitsch." Ohhh jaaa... Das ist der Punkt. Das soll nicht wirklich eine Parodie auf diese 08/15 Weihnachtsliebesstories sein, aber es ist ein bisschen so geworden. Außerdem denke ich, dass diese zwei Jungs eine klischeehaft kitschige Story verdient haben :)

Was sagt ihr zum ersten Kapitel? Schönen 1. Dezember übrigens! (Wenn ihr bis jetzt nicht eh schon weg seid ^^")

Ravie

All I Want For Christmas Is You - (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt