13.12.

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Das Drama beginnt...

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Clint ist überrascht, dass die anderen Bucky nicht erwähnt haben, während sie gemeinsam gegessen haben. Das bedeutet, dass es jetzt an ihm ist, davon zu erzählen. Aber wieso eigentlich? Wieso fühlt er sich verpflichtet, von Bucky zu erzählen? Er berichtet Nat schließlich auch sonst nicht von jedem neuen Bekannten...

Als sie gemeinsam das Haus verlassen, um im Park eine Runde zu drehen, ist Clint im Gedanken wieder weit weg, was Natasha natürlich sofort bemerkt. „So viel kannst du gar nicht um die Ohren haben... Was ist los?" Clint zuckt mit den Schultern und grinst: „Genügt dir das Wort Weihnachten nicht? Ich bin überrascht, dass du dir einen Überraschungsbesuch leisten kannst." „Ach was, so vielbeschäftigt bin ich gar nicht. Und du? Endlich dabei, dir einen anderen Job zu suchen?" Clint seufzt und Natasha verdreht die Augen. „Auch, wenn du noch jung bist, Clint... Du kommst da nicht mehr raus." Und sie hat ja recht. Der Versicherungsjob sollte eigentlich nur eine kurzzeitige Notlösung sein, aber irgendwie ist er hängengeblieben, weil er andere Sachen im Sinn hatte und jetzt hat er sich damit abgefunden. „Clint, das ist der Großteil deiner Wochentage! Du kannst mir nicht ernsthaft sagen, dass du das schon durchstehst." „Ich versuch's ja!" Nat sieht ihn forschend an, eine Augenbraue hochgezogen. Clint schnaubt. „Ich versuche, es zu versuchen..."

Natasha verdreht die Augen. „Hast du dich überhaupt schonmal umgeschaut? Vielleicht ist irgendetwas genau vor deiner Nase?" Clint muss ihr versprechen, die Augen offenzuhalten.

Sie spazieren durch den Park und Clint sieht einen Schneemann. Dann hält er es nicht mehr aus. „Ich... habe da jemanden kennengelernt..." Natashas Kopf dreht sich so schnell in seine Richtung, dass er erstaunt aufsieht. Ihr Blick ist triumphierend und sie grinst breit: „Und da haben wir es... Endlich." Clints Mund steht offen. „Das war es doch, von Anfang an, oder?"

„Du hast nur darauf gewartet-!" Natasha zuckt mit den Schultern. „Na los, weiter! Oder muss ich wirklich bei Wanda nachfragen?"

Kopfschüttelnd beginnt Clint, von Bucky zu erzählen. „Naja, und dann habe ich ihn halt zum Essen eingeladen. Du weißt doch, wie vernarrt Wanda in Steve Rogers Werke ist und ich wollte ihr eine Karte besorgen. Das war die perfekte Gelegenheit." Natasha kichert. „Du willst mir ernsthaft sagen, dass du mit jemanden, den du nicht leiden konntest, auf ein Date gegangen bist? Um an eine Karte für eine Ausstellung von irgendjemandem ranzukommen, den du nur einmal in der Ferne mit diesem Typ beobachtet hast?" „Äh... ja, naja, ich habe die Karte jetzt!" Natasha lacht leise. „Und jetzt...?" Clint kratzt sich verlegen am Nacken. „Tja, also irgendwie ist Bucky doch nicht so ein Arsch und es kann sein, dass ich ihn... zum Filmenachmittag eingeladen habe?" „Du meinst: Es kann sein, dass du ihn magst. Ganz ehrlich, gab es vielleicht noch einen zweiten Grund, wieso du auf dieses Date gegangen bist?" Clint läuft feuerrot an. „Kein Date!", protestiert er. Natasha hebt beschwichtigend die Arme. „Okay, dann kein Date. Also...?" Clint schüttelt heftig den Kopf, muss aber zugeben, dass er sich nicht mehr hundertprozentig sicher ist.

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Nachdem Steve gegangen ist, um seine Einladungen zu verteilen, überlegt Bucky kurz, nach Hause zu laufen. Er entscheidet sich dann jedoch dagegen und beschließt, den von Clint beschriebenen Park aufzusuchen. Er überlegt, wie lange er keinen Filmemarathon mehr gemacht hat, besonders an Weihnachten. Früher hat Becca das fix in die Vorweihnachtszeit eingeplant und er ist nicht drum herumgekommen. Jetzt, wo er nicht mehr bei seinen Eltern wohnt, vermisst er es irgendwie. Kitschige Weihnachtspullover, heiße Schokolade, Plätzchen und noch kitschigere romantische Komödien. Die Weihnachtszeit ist schon eine seltsame Zeit... Alles kommt einem wie eine andere Welt vor, fast, als würde man alles durch eine rosarote Brille betrachten. Überall duftet es angenehm, der durchgehende Stress grenzt an Glücklichkeit und sogar der Schnee ist nicht ganz so eiskalt. Manchmal wirkt es, als würde man an Weihnachten kurz in eine andere Dimension wechseln, in der Gegensätze und Wiedersprüche anders funktionieren.

Bucky schüttelt sich. Nach dem Laufen ist ihm fast warm unter der Jacke, was sich komisch anfühlt, da seine Nase läuft und er sich sicher ist, dass er im Augenwinkel winzige Eiszapfen auf seinen Wimpern ausmachen kann. Er spaziert zügig durch den Park und bewundert die Schneelandschaft. Wenige Kinder sind noch unterwegs und einige Jugendliche kuscheln sich auf Bänken zusammen oder stellen sich bei einem Mann an, der geröstete Maroni verkauft.

Die lila Jacke erkennt er sofort. Automatisch hält Bucky Ausschau nach einem Hund, aber in der Nähe sieht er nur einen kleinen Beagle, der halb im Tiefschnee steckt und aufgeregt herumhüpft. Seine Beine setzen sich in Bewegung und tragen ihn näher zu der Person mit der lila Jacke. Jetzt sieht er klar, dass es Clint ist. Bucky zögert. Neben ihm steht eine schöne rothaarige Frau und sie scheinen sich sehr innig zu unterhalten. Ist das seine...?

Die Frau wirkt nicht wie die Art von Person, die sich Bucky für Clint vorgestellt hat. Wobei Bucky nicht einmal genau weiß, welche Art von Person er sich für Clint vorgestellt hat...

Clint lacht laut und Buckys Herz klopft, wie angewurzelt steht er an der Stelle. Er kann hören, dass die beiden miteinander reden, aber er kann keine Worte verstehen. Die rothaarige Frau zupft an Clints Schal und Clint grinst, dann sagt er etwas zu ihr, was sie zum Lächeln bringt. Bucky schluckt. Sein Mund ist trocken. 

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Na? ;)

Ravie

All I Want For Christmas Is You - (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt