03.12.

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Schönen 3. Advent! :D

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11.12.

Bucky hat den ganzen Weg zum Büro Ausschau nach dem blonden Typ gehalten, aber sie sind sich nicht über den Weg gelaufen. Er weiß nicht, ob er enttäuscht oder erleichtert sein soll. Die Wette beginnt ihn immer mehr zu nerven. Steve hat ihn davor gewarnt, aber jetzt kann er keinen Rückzieher mehr machen. Außerdem glaubt Bucky kaum, dass der Typ auch nur ansatzweise an ihm interessiert sein könnte.

Sie sind vollkommen verschieden. Wahrscheinlich kann der Blonde ihn nicht mal leiden, und die Sache erledigt sich nach einem Gespräch. Wenn er gar kein Date will, dann kann Sam nichts dagegen sagen, nicht wahr? Dann hat Bucky nicht gewonnen, aber auch nicht verloren. Bucky hofft einfach, er würde ihm höflich sagen, er solle sich verpissen. Am besten, wenn Sam es auch hört, aber man kann schließlich nicht alles haben. Wenn Bucky den Typ also nie wiedersieht, dann erzählt er Sam einfach, er hätte eine Abfuhr bekommen. Ganz einfach. Null kompliziert.

Wieder recht beruhigt und zufrieden betritt Bucky das Unternehmen. Seine Vorschläge sind gestern gut angekommen, was zu seiner guten Laune beiträgt. Einer seiner Mitarbeiter hat ihm gezwitschert, dass er vermutlich eine Beförderung bekommen wird, oder so etwas. Seine Chefin hätte was angedeutet. Jetzt ist Bucky froh, keine Beziehung am Laufen zu haben. Er kann sich voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren. Perfekt.

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Als Clint diesen Freitag Feierabend macht, ist er vollkommen erschöpft, aber gleichzeitig entspannt. Nur noch eine Woche, dann ist Weihnachten – und Weihnachten ist einfach toll. Komm schon, es ist schließlich Weihnachten! Die Dekorationen, die Lieder, der Schnee, der Einkaufsstress, die Plätzchen, die Geschenke – perfekt. Apropos Geschenkte: Darum sollte er sich nächste Woche unbedingt kümmern.

Daheim tauscht er sein Polohemd gegen einen lila Pullover und seine Winterjacke, bevor er mit Lucky nach draußen zu einem abendlichen Spaziergang verschwindet. Mitten im Park wird ihm klar, dass er wohl lieber eine Mütze mitnehmen hätte sollen. So ein Mist! Jedes Mal vergisst er das verdammte Ding.

Clint und Lucky bestaunen die geschmückten Bäume im Park mit den vielen Lichterketten. Er entdeckt auf einer Bank zwei ältere Leute, die ebenfalls die Winternacht bewundern. Etwas weiter hinten erklingt Kinderlachen und Clint sieht eine kleine Familie. Ein Mädchen tobt vergnügt im Schnee und ein Mann, höchstwahrscheinlich ihr Vater, läuft ihr hinterher, während die Mutter danebensteht und das Ereignis mit dem Handy aufzeichnet. Clint lächelt.

Nach einer Weile kehrt er mit Lucky wieder um. Sie wollen an einer geeigneten Stelle die Straße wechseln. Auf einmal reißt Lucky Clint die Leine aus der Hand und springt auf die Straße – einer Katze hinterher. „Lucky!", ruft Clint ihm hinterher. Ohne darüber nachzudenken, macht er einen Satz nach vorne und will sich bücken, um die über den Boden schleifende Leine zu fassen. Er kniet am Boden, als er sie mitten auf der Straße endlich zu greifen bekommt.

Plötzlich taucht Scheinwerferlicht in seinem Augenwinkel auf und Clint erkennt mit Schrecken, dass das ein Auto sein muss. Reifen quietschen und Clint stolpert und bleibt auf dem Hintern sitzen, als er sich instinktiv wegdreht und den Kopf mit dem Arm schützen will. Er schließt die Augen und hält den Atem an.

Zwei Herzschläge vergehen, dann öffnet er sie wieder. Vorsichtig späht er nach links. Die Frontstoßstange ist nur zehn Zentimeter entfernt. Clint atmet erleichtert aus. Die Wagentüre öffnet sich und jemand stolpert heraus, um nach ihm zu sehen. „Sind Sie verletzt?", ruft eine leicht panische Stimme, die Clints Aufmerksamkeit erregt. Er kennt diese Stimme.

Clint sieht auf und stellt mit einem unguten Gefühl fest, dass es sich um den Mann handelt, der seinen Kaffee gestern abgekriegt hat. Schon wieder der. Wie viel Pech kann ein Mensch haben? Der Mann sieht ihn in etwa genauso an.

„Sie schon wieder!", kriegt er verblüfft raus. Clint weiß nicht, was er antworten soll, weshalb er einfach nur nickt. Der Mann reißt sich zusammen und kommt auf ihn zu, um ihm eine Hand hinzuhalten. Zögernd lässt Clint sich aufhelfen. „Laufen Sie öfters so über eine Straße?", kritisiert der Typ und Clint fühlt sich sofort seltsam getadelt, als hätte er einen Lehrer vor sich und keinen Gleichaltrigen. „Nur, wenn mein Hund auskommt. Tut mir leid." Der Mann winkt ab. Er scheint heute nicht so wütend zu sein. „Schon klar. Solange Sie okay sind?" Clint nickt skeptisch. „Hat es irgendetwas zu bedeuten, dass du ausgerechnet mir solche Probleme machst?", fragt der Braunhaarige dann. Clint kann nicht entziffern, ob das humorvoll oder vorwurfsvoll gesagt wurde. „Äh, ich würde sagen, ich mache generell Probleme." Clint erwartet nicht wirklich eine Reaktion.

Umso überraschter ist er, als der Mann plötzlich lacht. Es ist ein kurzes Auflachen, aber ein Lachen. Clint starrt ihn verblüfft an. „Ich bin James", sagt er schließlich. „Ähm... Clint." „Gut, ähm... Clint, ich sollte wohl etwas tun, um das hier wiedergutzumachen, oder? Schließlich habe ich dich fast über den Haufen gefahren." Clint blinzelt verwirrt. Was ist denn jetzt los? Der Mann kann doch keine komplette Charakterwandlung hinter sich haben. Oder hat er ihn einfach nur total falsch eingeschätzt? „Nein, ich... Wenn, dann sollte ich was wiedergutmachen", schafft Clint schließlich. „Ich habe dich schließlich mit Kaffee vollgeschüttet und bin vors Auto gerannt wie ein Idiot, also, naja... Keine Ahnung, darf ich dich am Montag zum Frühstück ins Danvers einladen?" Das Danvers ist ein Frühstückscafé, geleitet von Carol. Sie macht die allerbesten Muffins auf der ganzen Welt.

James kneift die Augen leicht zu und Clint hat Angst, zu voreilig gewesen zu sein, so wie immer. Dann nickt er jedoch. „Einverstanden. Montag um Acht im Danvers."

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Das Kennenlernen beginnt...

Ravie

All I Want For Christmas Is You - (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt