11.12.

55 7 4
                                    

Guten frühen Nachmittag :) Da ich heute in der Nacht um 4:00 noch überm Waschbecken hing mit dem gefühlt schlimmsten Nasenbluten seit Jahren bin ich erst recht spät aufgestanden. Wie kann man eigentlich besser in den Tag starten als blutüberströmt im Halbschlaf? (ähem...) Sorry, falls das irgendwen verstört hat...

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

17.12.

„Gibt es... einen besonderen Grund, wieso wir diese Route nehmen?"

Bucky wusste, dass die Frage irgendwann kommen würde, hat aber gehofft, es würde noch etwas dauern. Natürlich durchschaut Steve ihn. Sie haben zwar keinen Weg, den sie jedes Mal nehmen, wenn sie sich für einen nachmittäglichen Lauf treffen, aber so weit weg von ihrem üblichen Viertel waren sie noch nie.

„Ich... war gestern hier mit Becca unterwegs und fand es recht nett", antwortet Bucky zögernd. Das ist nicht komplett gelogen. Eventuell sind sie hier unterwegs, weil Bucky vorhat, einem gewissen Mann zufällig über den Weg zu laufen, der um diese Zeit eigentlich mit seinem Hund draußen sein müsste...

„Oh, das ist es..." Bucky spürt, dass Steve sich noch einen Teil denkt, den er nicht laut ausspricht.

Bucky bemerkt, dass er sich überall nach Clint umsieht, und dass es dabei nicht nur um die Wette mit Sam geht. Irgendetwas hat sich verändert. Und auch, wenn Clint wirklich ein Chaot ist, wie er es vorhergesagt hat, war es doch irgendwie... nett. Es hat auch nicht geholfen, dass Rebecca ihn nach dem Einkaufen immer so seltsam angegrinst hat. Sie und Steve haben diese Eigenschaft, die Bucky tierisch nervt. Sam ist da besser durchschaubar, aber der sagt einfach alles, was er sich denkt, was auch nicht gerade das ist, was Bucky total super findet.

„Hey. Sag mal, ist das nicht der, wegen dem Sam und du eine Wette am Laufen habt?" Buckys Kopf fährt möglicherweise etwas zu schnell herum. Und tatsächlich: Clint und der Golden Retriever laufen am Fußgängerweg entlang und Bucky muss sich gewaltvoll gegen ein Grinsen wehren. Der Blonde ist komplett in warme Sachen eingewickelt, nur seine blaugrünen Augen schauen zwischen den Schichten Stoff heraus. Bevor Steve noch etwas sagen kann, und auch bevor Bucky eine Hand heben kann, entdeckt Clint sie von selbst. Seine Augen weiten sich kurz und er überquert die Straße, diesmal definitiv vorsichtiger.

„Ich frag' gar nicht mehr", sagt er währenddessen, „Hi, Bucky. Hi, Steve, richtig?" Bucky hat nicht vor, Steve jetzt anzusehen – er kann deutlich spüren, wie sich sein Blick in Buckys Hinterkopf bohrt. „Äh ja, genau." Clint lächelt. „Ich bin Clint. Schön, dich endlich kennenzulernen. Das ist Lucky." Bucky grinst etwas und kann nicht anders als vor dem Hund in die Hocke zu gehen, um ihn zu kraulen. „Hi, Lucky. Oh, und hey Clint." Schelmisch grinsend sieht er zu ihm auf. Clint verdreht die Augen. „Sehr nett. Ihr seid laufen?" „Jep."

„Cool. Wir kommen gerade aus dem Park da hinten. Solltet ihr euch unbedingt ansehen, falls ihr da noch nicht wart." Jetzt sieht Bucky zu Steve hoch. Sein Freund mustert ihn durchdringend. „Werden wir machen, danke", meint Bucky und grinst, Steve ignorierend. „Nett. Oh! Deine Ausstellung ist doch bald, oder?" Clint sieht Steve erwartungsvoll an und der guckt, als wäre er eben noch ganz woanders gewesen. „Ja, in genau zehn Tagen. Ist noch einiges zu tun." Clint nickt mitfühlend: „Stressig? Kann ich mir vorstellen. Oh, aber ich bin sicher, es wird super. Du bist großartig!" Bucky hätte fast über Steves Ausdruck gekichert. „Äh danke... danke." Und dann setzt er noch etwas hinterher: „Sehen wir dich dort?" Clint wiegt den Kopf hin und her: „Ich bin mir noch nicht sicher, aber meine Mitbewohnerin, Wanda, möchte unbedingt. Sie ist ein großer Fan." Wanda Maximoff also...

„Oh, wisst ihr was?" Steve beginnt, in dem Rucksack zu kramen, den er bei sich trägt. „Hier, ich lade euch ein. Würde mich freuen, euch beide dort zu treffen." Er drückt Clint zwei kleine Karten in die Hand. Clint blickt überrascht lächelnd auf: „Wow, das ist echt nett, danke!" Bucky beobachtet seine strahlenden Augen interessiert. Dann runzelt der Blonde die Stirn: „Warte... Hast du die immer einfach so dabei?" Steve lacht kurz. „Nein, ich bringe die nachher noch zu Verwandten und habe ein paar mehr eingepackt." „Ooh..." Clint lacht auch.

Lucky zieht ungeduldig an der Leine. „Oh, sorry ihr beiden. Wie's aussieht, müssen wir weiter. Er ist der Boss." Bucky richtet sich auf und lacht: „Klar." Clint schnippt mit den Fingern und deutet auf ihn.

---

Clint ist überrascht, wie schnell er Buckys Anwesenheit als angenehm empfindet. Jetzt hat er zwar die Karten, Wandas Geschenk, und somit das Ziel dieser ganzen Sache seinerseits erreicht, aber er hängt bereits zu sehr an dem braunhaarigen Mann. Nun hat er ihn besser kennengelernt und irgendwie nicht mehr vor, ihn loszulassen. Dieses kleine Schauspiel ist plötzlich und unbemerkt in etwas übergegangen, das nur der Anfang einer Freundschaft sein kann.

Clint beginnt, mit den Fingern zu schnippen, während er die richtigen Worte sucht. Das macht er immer – eine Angewohnheit. „Hey, ähm... Hättest du vielleicht Lust, dich uns beim jährlichen Weihnachtsfilmenachmittag morgen anzuschließen?", kriegt er schließlich heraus und sieht Bucky erwartungsvoll an. Dessen Augen weiten sich erstaunt. „Wir wohnen gleich hier", fügt er noch hinzu und deutet auf ein Gebäude zehn Meter weiter, „Also falls du- ihr beide, morgen nicht bis Mitternacht arbeiten müsst...?" „Oh, danke für das Angebot, aber ich bin morgen komplett durchgeplant", sagt Steve höflich und durchbohrt Bucky mit Blicken. „Öhm... Naja, wieso nicht?", antwortet dieser und er weiß, dass er unfähig gewesen wäre, etwas anderes zu sagen, selbst, wenn er zu tun hätte. „Ich habe ab Mittag Feierabend, also..." Clints Augen leuchten auf und Bucky ist es sowas von egal, dass er für morgen seinen Ich-Plane-Die-Weihnachtsfeiertage-Komplett-Durch-Tag im Kalender eingetragen hat.

„Oh, perfekt! Meistens fangen wir erst am Abend an, aber da Wanda noch ein Projekt fertigzustellen hat... Sagen wir so um 14:00 Uhr hier?" Bucky bestätigt und Clint grinst breit.

Lucky zieht wieder an der Leine und blickt Clint schon fast vorwurfsvoll an. „Aww, sorry. Wir hauen gleich ab..." Clint verabschiedet sich mit einem entschuldigenden Blick hastig von den beiden Freunden und stolpert weiter.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Tadaaa - wir haben die Karten! Naja, und vielleicht noch etwas mehr ;)

Was sagt ihr?

Ravie

All I Want For Christmas Is You - (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt