07.12.

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Uhh yess - endlich ein langes Kapitel! :D Die Stimmung wird besser...

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15.12.

Clint fängt an, alles in seinem bisherigen Leben durchzugehen, das ihm schlechtes Karma eingehandelt haben könnte. Es kann doch nicht sein, dass er James bereits am nächsten Tag wiedersieht! Es kommt Clint so absurd vor, dass er den Typen jetzt auf einmal überall anzutreffen scheint. War der immer schon da gewesen?

Dieser Gedanke ist dumm, da er ziemlich erfolgreich bei diesem Eventmanagement-Dings zu sein scheint. Also ist er sicher nicht neu hier. Irgendein Teil seines Gehirns flüstert ihm zu, dass er James doch einfach fragen könnte, aber das ignoriert Clint bewusst.

Wegen einer Stromüberlastung und dem darauffolgenden Ausfall jeglicher elektronischen Geräte hatten sie alle früher Feierabend machen können und Clint hat sich beim Nachhauseweg in einen Park begeben. Die Weihnachtsbeleuchtung war anscheinend zu viel geworden. Fury war stocksauer. Clint ist froh, dass er nicht in seiner Nähe war, als es passierte.

Jetzt jedenfalls sitzt er an dem kleinen Stahltisch in einem Café, reißt sich zusammen und versucht, James auf sich aufmerksam zu machen. Weshalb er das tut? Für Wanda. Er muss es mit James aushalten, wenn er Wanda diese Karte besorgen möchte. Und so schwer wird das schon nicht werden. Wie bereits gestern ist James im Anzug unterwegs, also kommt er wahrscheinlich auch von der Arbeit. Als er ihn entdeckt, weiten sich seine Augen kurz und er kommt geradewegs auf ihn zu.

„Folgst du mir, oder wie kommt es, dass du auf einmal überall bist?", fragt James skeptisch, als er vor Clint steht. Clint schnaubt. „Ich könnte genau das gleiche sagen."

James' Mund verzieht sich zu einem Grinsen und er schielt auf den freien Stuhl. „Kann ich mich setzen? Oder wartest du auf jemanden..." Clint schüttelt den Kopf und bedeutet James, sich zu setzen. „Wie war die Arbeit?", fragt er, weil er nicht weiß, was er sonst sagen soll. James schnaubt amüsiert: „Die Weihnachtszeit ist der Horror." „Stress?" James zieht eine Augenbraue hoch: „Untertreibung..." Clint schmunzelt leicht. Das kann er sich vorstellen. Weihnachtsfeiern, andere Events, Märkte, die Ausstellung, ...

Aber auch bei ihm sieht es gerade so aus. Unfälle wegen der eisigen Straßen und dem unglaublichen Verkehr bombardieren ihn jedes Jahr zu dieser Zeit. „Was plant man als Notlösung für Weihnachtsbeleuchtung ein?", rutscht es ihm im Gedanken heraus. James starrt ihn verwirrt an. „Huh?" Clint verdreht grinsend die Augen. „Sorry. Wir hatten deshalb heute Stromausfall. Und jetzt sind das Dekoteam, die Marketing-Leute und mein Chef in Vollzeitpanik." „Oh...", macht James. Clint erwartet keine Antwort, aber er bekommt sie. „Nun... Die Menschen unterschätzen die Kraft von echten Kerzen."

Clint blickt auf: „Oh Gott. Besser nicht." James legt den Kopf leicht schief. „Ich würde den ganzen Betrieb abfackeln", erklärt der Blonde ehrlich. James stößt ein überraschtes Lachen aus. „Etwas sehr dramatisch, findest du nicht auch?" Clint schüttelt ernst den Kopf, zeigt dann auf sich selbst und formt tonlos mit den Lippen die Worte: „Größter Tollpatsch der Geschichte." James lacht wieder. „So schlimm?" Clint nickt entschieden und holt dann eine Geldtasche hervor. „Ich habe dich mit Kaffee vollgegossen." James winkt ab: „Passiert jedem Mal, außerdem sind wir ja auch ineinandergelaufen." „Nein", meint Clint und zeigt ihm ein hinteres Fach in seiner Geldtasche, das einige Scheine enthält. „Dieses Fach ist nur für Kaffee. Ich habe immer doppelt so viel dabei, weil ich aus irgendeinem Grund meistens einen verschütte. Aus Trost hat Carol für mich einen Rabatt eingeführt, sodass mein zweiter Kaffee dann nur mehr die Hälfte kostet. Er heißt Clint-Ist-Ein-Pechvogel-Rabatt, oder kurz: CIEP-Rabatt." James blinzelt und scheint anscheinend kurz darüber nachzudenken, ob Clint ihn schlicht und einfach verarscht. Clint zuckt mit den Schultern und verzieht das Gesicht. Es ist die Wahrheit.

Clint wedelt mit der Hand: „Du hast die Erlaubnis, darüber zu lachen." Buckys Grinsen wird breiter und seine Schultern beben, als er lacht. Clint presst seine Lippen zusammen, aber zwei Sekunden später muss er mitlachen. Es ist zu absurd. „Ich dachte, so etwas existiert nur in Filmen." Clint schüttelt den Kopf: „Da muss ich dich leider enttäuschen, James." James kneift die Augen leicht zusammen und sieht ihn an.

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James... So nennen ihn nun wirklich nur seine Eltern, seine Oma und seine Arbeitskollegen. Bucky hat vergessen, dass Clint ihn nur mit diesem Namen kennt und jetzt kommt es ihm komisch vor, dass der Mann ihn so nennt. „Was?", fragt der Blonde verwirrt, aber grinsend. „Bucky. Bitte, nenn mich Bucky. Nur meine Mutter nennt mich James." Clints Augenbrauen heben sich. „Okay, Bucky. Hmm... Wie kommt das?" „Von Buchanan. James Buchanan Barnes." Clint runzelt die Stirn. „Wie der Präsident?" Bucky schnaubt: „Wie der Präsident..." Auf einmal lacht Clint wieder und schlägt die Hand vors Gesicht. „Na toll, und ich heiße Clinton..." Buckys Mund steht offen, dann bricht er in Gelächter aus. „Was zum Teufel...", bekommt Clint mit gerötetem Gesicht heraus und muss sich räuspern. „Das ist in etwa die komischste Gemeinsamkeit, die man haben kann", sagt Bucky amüsiert. „Du sagst es..."

Sie plaudern noch etwa zwanzig Minuten gemütlich, bis Clint nach Hause muss. Er steht auf und verabschiedet sich lächelnd von Bucky, während er ihm die Hand auf die Schulter legt. Bucky ertappt sich dabei, wie er fünf Minuten nachdem Clint gegangen ist, noch genauso dasitzt und die Wärme von Clints Berührung spüren kann.

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Er reißt sich zusammen und macht sich schließlich auch auf den Weg. Gerade, als er auf die Straße kommen will, hört er von hinten seinen Namen. Als er sich umdreht, erkennt er mit freudigem Erstaunen seine Tante Alice und seinen Onkel Harry, die ihm entgegenkommen.

„Oh Liebling! Wie schön, dich hier zu sehen, wie geht es dir?", ruft Alice und umarmt ihn überschwänglich. Bucky legt seine Arme leicht um sie. Alice zieht sich zurück und umfasst sein Gesicht. „Lass mich dich ansehen. Du meine Güte! Sind deine Haare noch länger geworden? Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen? Es kommt mir schon so lange vor!" „Hallo, Tante Alice", sagt Bucky lächelnd und blickt dann zu seinem schmunzelnden Onkel. „Hallo, Onkel Harry." „Frohe Weihnachten, Junge."

„Seid ihr gerade erst angekommen?", fragt Bucky, als er sie den Weg zurück zu ihrem Wagen begleitet. Alice hat sich bei ihm eingehakt. „Oh ja, wir wollten vorher noch einmal kurz in die Stadt, um die letzten Einkäufe zu erledigen, bevor wir heimkommen!" „Sind Catherine und die Kleinen auch schon da?" „Oh, nein. Die kommen erst am Freitag! Noah hat vorher noch so viele Fotografentermine, Catherine sagt, er sei total im Stress und mit den Kindern will sie nicht alleine kommen!" Bucky muss grinsen. Catherine Ward ist Alice und Harrys Tochter und Buckys älteste Cousine. Sie verstehen sich gut und Bucky mag Catherine und die Kinder sehr, aber noch besser kommt er mit ihrem Mann Noah aus. Wenn Steve nicht wäre, könnte man sie schon fast beste Freunde nennen, die sich nur leider nicht so oft sehen. Noah ist Fotograf und hat logischerweise zu Weihnachten alle Hände voll zu tun und Bucky freut sich sehr, zu hören, dass er trotzdem da sein wird.

„Sind die kleinen Racker noch genauso, wie ich sie in Erinnerung habe?", fragt Bucky. „Oh ja, die kleinen Engelchen sind noch immer so putzig, nur Adam ist in die Höhe geschossen, das musst du dir vorstellen! Und er will nicht mehr mit seinen Schwestern rausgehen, sondern die ganze Zeit diese Büchlein mit den vielen Bildern lesen! Oh, wenn es doch nur richtige Bücher wären, aber Catherine sagt immer..." Bucky wechselt einen wissenden Blick mit seinem Onkel Harry und schmunzelt. Sie spazieren weiter, während Alice zwischen ihnen fröhlich vor sich hin plaudert.

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Okay, das hier ist jetzt auch eine kleine Challenge für euch: Buckys Familie ist groß. Und zwar richtig groß. Ich habe versucht, jedem eine möglichst einzigartige Persönlichkeit zu geben, damit man sie nicht so leicht verwechselt. Außerdem werde ich sie nacheinander einführen und nicht alle auf einmal.

Wenn ihr Fragen habt schreibt einfach neben hin (Kann verstehen, wenn man vergisst, wer wer ist. Ist mir auch passiert). Ich kann auch einen Stammbaum reinstellen, falls es gar nicht geht ^^". Im Moment ist es noch okay. :D

Ravie

All I Want For Christmas Is You - (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt