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Grummelnd schmeiße ich mich aufs Sofa, stelle den Fernseher an, um mich nach der heißen Dusche ein wenig berieseln zu lassen

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Grummelnd schmeiße ich mich aufs Sofa, stelle den Fernseher an, um mich nach der heißen Dusche ein wenig berieseln zu lassen. Gleichzeitig schnappe mir das Telefon, um E-Mails zu checken und durchs Internet zu surfen.

Noch immer bin ich angepisst, weil Blondie mich einfach so mir nix dir nix im Wald hat stehen lassen. Was wenn ich nach dem Sturz ins Gebüsch nicht mehr in der Lage gewesen wäre, alleine zurückzugehen. Dann wäre ich womöglich über Nacht erfroren und sie und ihr trotteliger Begleiter hätten mich auf dem Gewissen.

Mit Grausen erinnere mich daran, dass ich mir selbst unter dem heißen Wasserstrahl noch vereinzelte Stücke von Zweigen aus den Haaren gefischt habe. Wie die es unter die Mütze geschafft haben, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.

Und wozu braucht sie meinen kleinen Unfall als Anschauungsmaterial? Um sich den Sturzflug immer und immer wieder anzusehen und dabei kaputt zu lachen? So wirklich kaufe ich ihr das mit dem Bücherschreiben nicht ab? Wie bekomme ich denn jetzt heraus, ob sie die Wahrheit gesagt oder mich nur angelogen hat? Nachdenklich starre ich auf den geöffneten Internetbrowser und klopfe mir mit einer Hand auf den Oberschenkel.

Eine göttliche Eingebung wäre in diesem Moment echt hilfreich. In Filmen klappt das doch auch immer.

Mir fällt ein, dass ich heute Morgen ihr Nummernschild am Auto gesehen habe, vielleicht ist das ja eine Spur. Schnell krame ich in meinen grauen Zellen und tippe dann die Zahlen und Buchstaben in das Suchfeld ein.

Bingo!!

Portland!

Gar nicht weit von mir entfernt.

Geschwind gebe ich Autoren aus Portland ein und schon zeigt mir Google etliche Einträge an. Super! Nur nach wem genau muss ich suchen? Ich kenne weder ihr Pseudonym noch ihren richtigen Namen. Ach was solls, ich probiere es mal mit den Bildern, vielleicht erkenne ich sie auf einem oder so.

Gesagt, getan. Es gibt dutzende Fotos von verschiedenen Signierstunden oder Buchmessen, doch auf keinem kann ich die Eisprinzessin ausmachen. Ernüchtert klicke ich mich durch die Bildergalerie einer kleinen Romance Book Convention aus dem letzten Frühjahr, als mich fast der Schlag trifft.

Da ist sie!

In einem silberfarbenen Jumpsuit und einer schwarzen Brille auf der Nase, steht sie zwischen zwei jungen Mädels und lächelt in die Kamera. Die langen blonden Haare fallen ihr in sanften Wellen über die Schultern und ihre dunklen Augen leuchten wie zwei Diamanten.

Wow!!

Sie sieht einfach umwerfend aus. Keine Spur von der Biestigkeit, die sie heute an den Tag gelegt hat. Eilig klicke ich weiter und entdecke ein Bild, auf dem sie hinter einem Tisch sitzt und fleißig Bücher signiert. Die Menschentraube, die sich artig angestellt hat, ist nicht von schlechten Eltern.

»Wer bist du, Baby?«, frage ich in den leeren Raum hinein.

Ungeduldig öffne ich den Link des Portland Tribune und überfliege den Artikel, bis ich endlich finde, was ich suche.

Ice Queen & HeartbreakerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt