Kapitel 15, Emmys Sicht

150 11 0
                                    

Ganz kurz sah ich seine koboldblaue Augen, er sah genauso aus wie vorher. Nur jetzt war sein Gesicht nicht mehr perfekt, sondern eher zerkratzt und er wirkte blass. Ich erinnerte mich an die Zeiten, indenen wir zusammen trainiert haben. Er war immer als Erster da und verließ als letzter den Trainingsraum. Wir waren nie fest befreundet gewesen, aber auch nicht verfeindet. Ich wusste nicht wieso er rausgeschmissen wurde, ich habe mich auch nicht gewundert oder gefragt. 

Als ich einen zweiten Blick wagte, war er schonwieder verschwunden. Ich spürte warmen Atem in meinen Nacken, sofort überzog eine feine Gänsehaut meinen ganzen Körper. ,,Alles in Ordnung, Devil?", Keefe stand hinter mir. ,,Äh ja, mit mir ist immer alles in Ordnung", antworte ich schneller als beabsichtigt und kemme mit durch die Haare.

Keefe sieht mich prüfend an, sagte aber nichts. ,,Was macht ihr denn da?", Ro sieht uns beide an hebt eine Augenbraue. Sofort tritt Keefe einen Schritt zurück und zwischen uns ist wieder Abstand. ,,Gar nicht auffällig, gar nicht auffällig Lord Funkyhair", Ro sieht immer noch zwischen uns beiden hin und her und plötzlich hellt sich ihr Gesicht auf:,,Ah, haste eine Neue gefunden? War Blondie nicht mehr gut genug?"

,,Er..und ich??! Niemals er ist der größte Idiot den die Welt je gesehen hat!", in meinem Kopf war das unvorstellbar, wir sind einfach zu verschieden. Obwohl...er hat schöne Augen und Haare... und-STOP! Ich muss ihn zu Lady Gisela bringen und darf mir keine Ablenkung leisten. Ich wiederholte den Satz so oft, bis ich ihn einigermaßen glaube.

,, Können wir anfangen?", Biana gesellt sich zu uns und sieht mich fragend an. ,,Ja,natürlich,aber...äh wie geht das??", frage ich unsicher und schaue in die Runde. ,,Ist das dein ERNST?! Wir reden die ganze Zeit darüber und du weißt nicht wie das geht?!" Die Ogerin verteidigt mich, aber nicht so wie ich es erwartet hatte:,,Sie hatte besseres zu tun" Dabei grinst sie Keefe und mich wissend an.

Ich halte ihrem wissendem Blick stand und erkunde mich:,,Können wir jetzt anfangen?" Denn das mit Keefe und mir war nichts und wird auch nichts. Da konnte Ro soviel reden wie sie will, es würde sowieso nichts nützen. ,,Ich dachte du weißt nicht wie es funktioniert",  Fitz guckt mich gespielt misstrauisch an. 

Ich fühle mich ertappt und sage:,,Ja schon, aber ihr könnt es mir doch beim Spielen erklären...",,Keefe übernimmt sicher gerne die Aufgabe",Ro zwinkert mir zu, als sie meint keiner siehe es, aber in Wahrheit taten es alle. Grimmig schaue ich zurück und wünsche mir ich könne sie einfach so mit meinem Blick umbringen.

Keefe entschied sich die Regeln mir jetzt zu erklären. Anscheinend war ich mit ihm in einem Team und unsere Aufgabe war es, eine Basis auszuwählen und sie zu verteidigen. Während die beiden versuchen die Basis zu berühren, müssen wir die beiden finden und  fangen. Dann würden gewinnen,wenn es uns nicht gelingt dann haben wir verloren. Klingt einfach.

 ,,Damit es ein wenig spannender ist", Keefe sah uns alle teuflisch grinsend an und alle stöhnten auf. ,,Wenn die Vacker verlieren, dann färbe ich euch die Haare und ihr müsst eine Woche lang damit rumlaufen!" Biana quiekt besorgt auf und fasst sich besorgt an die Haare, sie war eindeutig dagegen. Fitz dagegen sah Keefe fest an:,, Ach ich hatte schonmal Kaktusgrüne Haare, schlimmer kann es nicht werden! Aber wenn wir gewinnen, dann dürfen wir eine Woche lang entscheiden was ihr tragt."

Biana reibt sich die Hände, ihre Haare hat sie vergessen:,,Ich werde viel Spaß haben" ,,Daran zweifel ich nicht", meine ich leicht besorgt. ,,Dafür musst du erst gewinnen, und gegen Devil wird das nicht leicht", Keefe beugt zu mir runter, ,,und ich weiß, dass du ein paar Tricks auf Lager hast." Ich ramme meinen Ellenbogen in sein Magen:,,Vergiss es!" ,,Uuh, so geht man aber nicht mit seinem Freund um, kleiner Teufel!", sagt Ro und blikt Keefe seelenruhig an, als er vor Schmerz zusammenzuckt. 

Ich lächele Ro zuckersüß an und wiederhole die Bewegung, dieses mal doller. Und wieder Keefes jammernder Schrei. ,,Jetzt heul nicht rum! So doll war das auch nicht!" ,,Ich weiß, aber ich liebe es Mitleid und Aufmerksamkeit zu bekommen", er deutet auf Biana, die tatsächlich besorgt guckt. Ich seufze und murmel:,,Die bekommst du doch sowieso immer" ,,Was hast du da gesagt?", fragt Fitz und schaut mich an. ,,Nichts!", murmel ich wieder schnell und sehe wie Keefe grinst. 

Smaragdgrün und EisblauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt