Kapitel 34, Emmys Sicht

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Ohne ein Klopfen öffnet sich meine Tür und Biana und Marella spazieren mit freudestrahlenden Gesichtern rein. Erstaunt öffne ich meine Augen und frage etwas verwirrt:,,Wart ihr nicht schon grad eben hier?" Daraufhin kommt Aurica, mit einem genervten Gesichtsausdruck rein und lehnt sich seufzend an die Tür:,,Die zwei", sie deutet auf Marella und Biana, ,,haben so oft versucht sich hier reinzuschleichen, dass ich aufgegeben habe. Die Regel ist sowieso bescheuert."

,,Wir würden alles für unsere beste Freundin tun.", meint Biana und setzt sich neben mich aufs Bett. Marella schnaubt nur, sagt aber nichts. Jedoch setzt sie sich neben mich auf die andere Seite. Aurica geht leise weg und schließt die Tür hinter sich zu. Als die Tür ins Schloss fällt, springt Biana begeistert auf und wedelt mit ihren Händen vor meinem Gesicht herum.

Ich zucke zusammen und schaue ihr verwirrt in ihre Aquamarinblauen Augen. ,,Ich habe wunderbare Neuigkeiten!", sagt sie viel zu aufgeregt, ,,Wir haben den Hohen überzeugt, dass du morgen zu der Feier kommen darfst!" Marella mischt sich in unser Gespräch ein:,,eigentlich war es nur Biana"

 Ungläubig schaue ich beide an. Ich kann nicht glauben, dass sie einfach zum Hohen Rat gestampft sind und gefordert haben, dass ich zu dieser Feier darf. Und das schlimmste dabei ist, dass ich da gar nicht hingehen will. Die beiden sind still geworden und schauen mich so an, als ob sie auf meine Antwort warten würden.

,,Haben sie wirklich ja gesagt?", richte ich die frage an sie. ,,Natürlich nicht ohne ein paar Bedingungen.", antwortet Marella. Und da haben wir es. Diesmal schnaube ich. ,,Und die wären?", frage ich genervt. Sie antwortet leiernd:,,Ach weißt du, das übliche. Aurica muss allezeit bei dir sein, du darfst nirgendswo alleine hingehen und du darfst nur für zwei Stunden da sein."

Zwei Stunden sind schon generell zu viel, also macht mir die letzte Regel nichts aus. Ich öffne gerade meinen Mund. Doch die Tür, die sich mit Schwung öffnet, kommt mir in die Quere. Aurica stürmt mit einem begeisterten Gesichtsausdruck hinein. ,,Habe ich was von einer Party gehört?", sagt sie aufgeregt. ,,Eine Feier", korrigiert sie Biana, ,,Mit Kleidern, Walzer und wunderbarer, klassischer Musik."

Befreit und ausgelassen lässt sich Biana wieder aufs Bett plumpsen. Angewidert schaue ich sie an. Sie hat gerade den Albtraum einer Feier aufgezählt. ,,Ich glaub ich kann nicht kommen. Ich bin immer noch krank." Zur Demonstrierung huste ich zwei mal. ,,Nur weil du gestern umgekippt bist, heißt das nicht, dass du heute stirbst.", meint Marella argwöhnisch.

Woher weiß sie das? Mir fällt nur eine Person ein, die es für nötig halten würde es ihnen zu erzählen. Mein Blick schweift zu Aurica und als sie meinen fängt, geht sie ganz langsam, rückwärts aus der Tür raus. Ich lasse mich rücklings aufs Bett fallen und höre Biana und Marella dabei zu, wie sie eine Liste von Pläne für den morgigen Tag schmieden.

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Ich schlage meine Augen auf und erblicke die Blumen von dem Baum über mir. Vor langer Weile setze ich mich auf und beobachte Keefe dabei, wie er irgendwas in seinen Zeichenblock zeichnet. Keefe unterbricht die Stille, hebt aber seinen Kopf nicht:,,Ich habe gehört du gehst auf die Feier heute" ,,War Bianas und Marellas Idee", zucke ich mit meinen Schultern. 

Ich frage mich wieso er mit mir spricht. ,,Willst du nicht hingehen?", hört Keefe kurz auf zu zeichnen. Ich seufze und blicke zu Ro und Aurica rüber:,,Prunk und Glitzer ist nicht so ganz meins" ,,Keine Sorge Fitz mag auch kein Glitzer", beginnt er wieder zu zeichnen. Ich nicke:,,Aha okay" 

Und wieder fällt Stille über uns, dieses mal bin ich diejenige die sie bricht:,,Und was ist mit dir?" ,,Ich bin natürlich auch da, Fitz ist ja schließlich mein bester Freund", erklärt er. War ja klar, wieso habe ich überhaupt gefragt. Und schon wieder legt sich diese unangenehme Stille über uns. Um die Stille zu überbrücken, lege ich mich wieder auf den Rücken. 

Nach einer Weile spüre ich einen Schatten über mir, langsam öffne ich meine Augen und erblicke Ros Gesicht vor mir. Gequält verziehe ich das Gesicht, dass sie da ist, kann nichts gutes heißen. ,,Trainiert ihr auch schön, denn für mich sieht es mehr so aus, als würde er dich zeichnen", sie wackelt anzüglich mit ihren Augenbrauen.

Was Keefe dazu bringt sein Heft fest an seine Brust zu klammern:,,Wie kommst du auf die Idee?" ,,Ich bin nicht dumm, außerdem sehen wir die Blicke die du ihr ständig zuwirfst", sie streckt die Hand nach dem Heft aus. Keefe rührt sich aber nicht. ,,Wieso sollte er?", spöttisch Blicke ich auf das Heft. Aber andererseits kann ich nicht verhindern, dass sich Schmetterlinge in meinem Bauch ausbreiten. 

Zum ersten mal an diesem Tag sieht mir Keefe in die Augen. Er wendet jedoch schnell den Blick von mir ab und versucht das Heft aus den Händen von Ro zu reißen. Sie hält das Heft so hoch, dass Keefe nicht erreichen kann. Auch als er aufspringt, kann er nicht verhindern, dass Ro eine Seite aufschlägt. 

Hat er mich wirklich gezeichnet. Bestimmt hat er es nur gemacht, weil ihm langweilig. Aber wieso verhält er sich dann so, als hätte er eine Straftat begannen? Neugierg schaue ich auf das Heft, als es mir Ro in die Hand drückt. Und tatsächlich sehe ich mein Gesicht auf dem Blatt. Zugegeben war es gut gezeichnet, vorsichtig fahre ich mit dem Finger über das Blatt.  

Ich habe den Drang dazu den Block nach weiteren Zeichnungen zu durchsuchen. Meine Finger umschließen die Seite um umzublättern, jedoch gebe ich das Heft Keefe wieder. Meine Schmetterlinge werden stärker doch ich versuche sie zu unterdrücken. Ist das ein Zeichen das er mich mag? 

,,Mach dir keine allzu große Hoffnung kleiner Teufel. Lord Funkyhair geht mit Blondie zur Feier", setzt sie meinen Gedanken den Schlusstrich. Keefe sieht sie überrumpelt an:,,Wieso hast du ihr das gesagt?" Erschrocken sehe ich ihn, natürlich musste es ja Sophie sein. Sie bekommt ja alles und jeden. 

Immer drängelt sie sich in den Vordergrund und ich werde dabei an die Seite geschupst. Mit wackligen Beinen stehe ich auf und brülle zu Aurica rüber:,,Komm wir gehen" Aurica blickt zwischen uns beiden hin und her:,,Alles gut?" ,,Ja alles blendend!", zische ich und gehe vorraus. Mit strammen Schritten gehe ich zu Bijou. Dort angekommen nehme ich den schlafenden Racker auf den Arm und setze mich mit ihn auf den Boden. Nach einer Weile kommt Aurica herein:,,Willst du mit mir reden?"

,,Vielleicht später", was eigentlich nie heißt. Aurica seufzt erwidert aber trotzdem:,,Ich werde dennoch bleiben" Und mit diesen Worten setzt sie sich auf einen Strohballen. Wir haben ein langes Gespräch vor uns, da spüre ich. Seufzend nehme ich gegenüber von ihr Platz und sehe sie abwartend an. 


Halló ihr Lieben,

dass mit jeden Samstag hochladen hat doch nicht ganz so geklappt. Naja Schwamm drüber, jetzt habt ihr wieder ein langweiliges aber süßes Kapitel vor euch. Falls ihr es nicht gecheckt habet, wir haben einen Zeitsprung eingebaut. Sodass an dem heutigen Tag der "Ball" stattfindet.

farvæl eure Kotlclover!


Smaragdgrün und EisblauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt