"Wir müssen von hier weg." Verwirrt sah ich Joker an. "Was, warum?" "Weil die Cops den Verdacht haben, dass ich dich hier halte." Erklärte er mir ruhig. "Dann lass sie mich finden, du suchst dir irgendein neues Opfer und ich kehre zurück." Er seufzte: "Ich brauch aber nur dich!" Wir hielten Augenkontakt. "Wieso, wieso die ganze Zeit nur ich?" "Naja, du warst gerade da und ich brauchte gerade einfach jemanden." Trocken lachte ich auf: "Hör auf, mich an zu lügen!" Daraufhin sagte er nichts und die Stille brach aus. Aus einem anderen Raum hatte er sich zwei schwarze, große Rucksäcke geholt gehabt. In diese packte er mehrere Arten von Waffen hinein, welche waren: Gefühlte Zehntausende Messer aller Art, zwei Schrotflinten und einige Pistolen. Mir gab er denn zweiten. "Geh mal die Rauchbomben holen, Alice.", herrschte er mich an. Verwirrt fragte ich ihn, wo sich diese denn befanden. "Irgendwo im Badezimmer.", war seine Antwort darauf gewesen. Augen verdrehend machte ich mich dann auf den Weg ins Bad. Warum zur Hölle versteckte man Rauchbomben gerade an einem Ort wie diesen?! Neben dem Spiegel, den der Horrorclown immer zum maskieren brauchte, welcher sich im Badezimmer befand, war ein kleines Schränkchen gewesen. Diesen öffnete ich und zog langsam die Rauchbomben zu mir. Sowas hatte ich schonmal in einem Film gesehen, mit den Bomben. Also, dass man sie nicht all zu ruckartig bewegen sollte. Als ich mit den gewünschten rauchenden Bomben wieder im Wohnzimmer stand, legte ich sie so vorsichtig wie ich konnte, auf einem Tisch ab. "Hier, sind sie!", rief ich zu ihm rüber und wartete auf eine Reaktion, doch es kam keine. So ging ich also zu ihm hin und setzte mich neben ihn auf das alte und auch schon etwas kaputte Sofa. Er starrte starr gegen eine Wand, welche sich genau gegenüber von ihm befand. "Äh, Joker?" Ich bekam keine Antwort, also versuchte ich es erneut, indem ich einmal kurz vor seinem Gesicht schnipste. "Mein Gott, was ist denn?!", fragte er mich ziemlich genervt. Meine Nervosität kam wieder zum Vorschein. "Äh, i-ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich deine Waffen dort drüben"- Ich zeigte mit einem Finger auf den Tisch - "abgelegt habe." Nun war es gewesen, der seine Augen schlecht gelaunt verdrehte. Er erhob sich von dem älteren Stück Stoff und bewegte sich auf seine sogenannte Lieferung zu. "Gut, danke." "Kein Problem, aber wohin willst du sie tun?" Er drückte mir drei von seinem qualmenden Waffen in die Hände und sagte: "Wir teilen sie auf. Alle in einem der Rucksäcke zu verstauen, ist quasi unmöglich." Verständlich nickte ich. Im selben Augenblick, als ich noch etwas sagen wollte, fing er wieder an, starr wohin zuschauen. Ich wollte versuchen, ihn wieder ins hier und jetzt zuziehen, doch das war nicht nötig gewesen, da er einfach nur nachgedacht hatte. Nach einigen Minuten der vollkommenen Stille flüsterte er leise: "Sie sind hier." Ich verstand sofort, was er meinte und griff instinktiv nach meinem Rucksack. Am allerliebsten wäre ich in den Polizisten freiwillig in die Arme gelaufen, damit ich endlich Nachhause konnte, doch meine Angst vor dem Clownprince of Horror war viel zu groß gewesen. Auch er hatte sich mittlerweile seinen Rucksack angelegt gehabt. "Wie gedenkst du, hier herauszukommen?", fragte ich ihn so leise, dass es auch wirklich nur Joker hören konnte. Er sagte nichts mehr und machte einfach eine Geste, welche soviel bedeutete wie: 'Folg mir einfach!'. Und so ging ich ihm solange nach, bis wir an einem Fenster standen, welches ich noch niemals zuvor gesehen hatte. "Du gehst vor." Er öffnete es und zeigte mir einen Weg, wie ich am einfachsten aufs Dach kommen könnte. Lautlos und verängstigt nickte ich wieder und schwang das erste meiner Beine aus dem Fenster. Das andere ließ auch nicht lange auf sich warten. Nun war pure Konzentration angesagt. Ein falscher Schritt und ich würde mehrere Meter in die Tiefe auf eine gut befahrene Hauptstraße fallen. Der einzige Halt den ich hatte, waren meine Arme, welche sich an dem Fensterrahmen festhielten gewesen. Mit einem Schwung sprang ich auf und hielt mich mit meinen Händen an einer erhöhten Fensterbank fest. Danach hievte ich dann auch den Rest meines Körpers hoch. Dies wiederholte ich einige Male, ehe ich mich dann schlussendlich auf dem Dach des Joker Anwesens befand. Die Aussicht war eigentlich wunderschön gewesen. Von hier oben aus, konnte man auf all die Hochhäuser der Stadt blicken. Wäre die Situation nicht so ekelhaft kompliziert und angespannt gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich für einige Stunden hier niedergelassen und alles in Ruhe beobachtet. Doch da mein Leben mich ja sowieso hasste, bekam ich nicht mal Fünf ruhige Minuten. Irgendwann war dann auch der Boss unserer sogenannten zweiköpfigen Gang oben angekommen. "Darüber müssen wir!", erklärte mir der Psycho den weiteren geplanten Verlauf unserer Mission. Er hatte auf ein weiteres Dach gezeigt, welches nur zu erreichen gewesen war, wenn man von diesem Dach auf das andere springen würde. Geschockt weiteten sich meine Augen und ich blickte auf die riesige Distanz, welche sich zwischen den beiden Gebäuden befand. "Wir haben keine andere Wahl.", ergänzte er seine vorherige Aussage. Für einen ganz kurzen Moment kniff ich meine Augen zu und dachte nach. Sollte ich es wirklich versuchen, über Häuserdächer zu springen? Ich ließ meinen Kopf entscheiden, welcher entschieden schrie: Tu, es! Er wird dich ansonsten töten, wenn du dich gegen ihn entscheidest. Ich lief auf den Clown zu, welcher schon am Rande des Daches stand und kurz davor war, zu springen. "Hände hoch und keine Bewegung!" Sie hatten uns gefunden. Die Cops hatten uns tatsächlich gefunden und das auf einem Dach, bei dem es nicht mehr allzu viele Fluchtmöglichkeiten gab. War dies das Ende unserer Geschichte?! Gerade als ich meinem Selbst diese Frage stellte, spürte ich, wie ich von irgendwem weggezogen wurde. Keine Sekunde später, fühlte ich etwas kaltes an meinem Hals. Der Joker hielt mir eins seiner Messer an die Kehle und so wie ich ihn kannte, würde er auch nicht zögern, mich umzubringen. War das vielleicht nicht nur das Ende unserer Geschichte, sondern vielleicht auch das, meines Lebens?! Ich hoffte im Stillen, dass er soweit nicht gehen würde. "Lass Alice gehen! Du bist umzingelt!", schrie Detective Gordon wütend. Der Grünhaarige Mann, welcher mich noch immer festhielt fing an, hysterisch zu grinsen und lachte: "Das hier ist noch lange nicht das Ende!" Mit diesen Worten ging er den letzten entscheidenden Schritt nach hinten. Ich spürte wie sich meine Beine vom Boden erhoben und mein Körper sich anfühlte, als ob man mir die Haut von meinem lebendigen Körper gerissen hätte. Nun wurde auch mir bewusste, was hier soeben geschehen war. Wir waren das Dach hinunter gesprungen.
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Ratet mal, wer sich mal wieder so richtig schön
Zeit genommen hat, um die Joker Geschichte weiterzuschreiben?
Ähm, ja... Entschuldigt Leute, dass SOLANGE nichts mehr hier kam.
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Wenn das Leben dir einen Psycho schenkt
FanfictionManche machen so gut wie alles und jeden zu ihrem Opfer, während andere wahnsinnige Menschen sich ihre Opfer gezielt aussuchen, so wie Joker. Er wählte Alice.