Kapitel 33

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Luana POV:
Mittlerweile war es nach 1 Uhr nachts und Adrian war immernoch nicht Zuhause. Sonst ruft er immer an, wenn er sich verspätet oder irgendwo hinfährt, um mit seinen Freunden etwas zu unternehmen, aber nie vergisst er Bescheid zu geben. Draußen stürmte es gewaltig und um das Wetter zu überspeielen, schaltete ich das Radio an. Irgendwann entschloss ich mich zu baden, da ich sonst einschlafen würde. Ich badete mich eine halbe Stunde lange, obwohl meine Großutter immer gesagt hatte, dass es nicht gut ist, sich in der Nacht zu baden oder zu duschen. Immer wenn ich sie nach dem Grund gefragt hatte, antwortete sie mit "So halt!". Ich musste lächeln, als ich an sie dachte. Ich habe sie seit Wochen nicht mehr gesehen. Angerufen habe ich sie natürlich, aber es ist nicht das Selbe. Ich föhnte meine Haare und zum Schluss wollte ich noch mein Gesicht eincremen. Also band ich meine Haare zu einem Zopf, damit mein Gesicht frei war. Ich war dabei, meine Wangen einzucremen, als ich bemerkte, dass meine Augen eine leicht gelbe Verfärbung, statt dem gewohnten weiß, angenommen hatten. Stirnrunzelnd machte ich einfach weiter und hoffte, dass es am nächsten Morgen verschwinden würde, auch, wenn es mir seltsam vorkam.

Ich wurde aus meinem Traum gerissen, als ich jemanden die Tür aufmachen hörte. Ich schaltete das Licht an und erblickte meinen Mann, der schwankend auf mich zukam.

"Adrian bist du etwa betrunken?!", fragte ich verärgert. "Das kann doch nicht dein scheiß Ernst sein! Ich mache mir unglaubliche Sorgen und anstatt, dass du Bescheid sagst, wo du dich herumtreibst, kommst du besoffen nach Hause!", fuhr ich fort. Schwankend kam er mir näher und wollte sich auf das Bett legen. "Oh, nein mein Freund! So- ", ich zeigte mit dem Finger auf und ab, "-bestimmt nicht! Geh dich duschen und putz deine Zähne!Du stinkst, wie eine ganze Bar!"
Wieder kam er mir näher, doch ich schubste ihn einfach weg. "Ana", sagte er mit butterweicher Stimme. Gänsehaut umhüllte mich komplett. Er hat immernoch die selbe Wirkung auf mich, wie am ersten Tag. Nun schaute er zu mir hinunter und ich konnte seine aufgequollenen Augen sehen. Sie waren rot, als hätte er den ganzen Tag geweint. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und wir sanken beide langsam auf unseren Knien zu Boden. Ich richtete seinen Kopf so, dass er mich ansehen musste. Im Radio lief nun I hate this part von den Pussycatdolls. "Adrian, was ist passiert? Geht es Mama und Papa gut (Adrians Eltern)? Warum hast du geweint? Ist etwas passiert, hast du jemanden verletzt? Rede doch mit mir!"
Sein Anblick zerstörte mich. Ich liebte ihn so sehr, dass ich alles für ihn hergegeben hätte. Und genau deshalb konnte ich ihn nicht weinen sehen. War er am Boden, so war ich nur noch tiefer darunter. Ich senkte meinen Kopf und schaute ebenfalls zu Boden. Meine Hände legte ich auf meinen Schoß.
"Ana", ich blickte auf,er zog meine Hände wieder zu seinem Gesicht und platzierte einen Kuss auf meine rechte Handfläche, bevor er sie auf seine Wange legte.
"Meine Ana..
Gott muss mich entweder unglaublich lieben, dass er mich mit sowas schönem, wie dir beschenkt, oder er will mich prüfen und so sehen, was ich mache, wenn er mir meine Luft wegnimmt..", ratlos schaute ich ihn an. Was meinte er?
"Weißt du, was passiert Ana? Ich ersticke. Egal, ob man einem die Luft sofort entnimmt, oder Stück für Stück, das Resultat bleibt gleich: man erstickt. Der schlimmste Tod, den man sterben kann." Die ganze Zeit über schaute er mir in die Augen.
"Adrian, du machst mir Angst, was redest du denn da?"
"Ana, stirbst du, sterbe ich mit"
"Aber ich sterbe doch nicht! Zumindest noch nicht! Adrian, was redest du? Du hast zu viel getrunken."
"Nein, Nein, Nein, Nein! Du stirbst nicht, ich lasse das nicht zu, Ana. Du gehörst zu mir. Nein, Ana, nein, nein, nein! Ana du stirbst nicht, nein!", er schüttelte heftig seinen Kopf und stand auf. Ich zog ihn an seinem Arm wieder hinunter, da er anfing zu weinen. Er legte seinen Kopf auf meine Brust und ich küsste diesen kurz.
Das Schluchzen verklang etwas später und man konnte nur noch sein Atmen hören, das den Raum erfüllte. Mich übermannte die Müdigkeit auch und schließlich schlief ich ebenfalls auf dem Boden ein. Die letzten Zeilen des Liedes hörte ich noch......

I hate this part right here
I hate this part right here
I just can't take these tears
I hate this part right here

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Da bin ich wieder Leute & ich hoffe es hat euch gefallen!
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-M❤

MarionetteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt