Das wahre Gesicht

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Ich schüttelte seine Hand und auf meinem Gesicht bildete sich ein nettes Lächeln. Er verzog jedoch keine Miene. Mrs Miller schickte uns auf den Gang und wir gingen eine Weile stumm nebeneinander. Die Situation war uns beiden sichtlich unangenehm. 'Wo warst du, bevor du auf die Wilson gekommen bist?', fragte ich ihn um das Eis zu brechen. 'In Kalifornien auf der Graceland High School', antwortete er mit dem Blick auf den Gang gerichtet. Ich musste ihn kurz anstarren, denn dieser Körperbau war einfach so perfekt. Und dieses makellose Gesicht machte mich ebenfalls verrückt. Ich schluckte und plötzlich sagte er 'Mund zu! Nicht sabbern, Kleines', ich spürte, wie die Röte mir in den Kopf stieg und wahrscheinlich sah ich in diesem Augenblick wie eine Tomate aus. Er wendete den Kopf zu mir und schenkte mir ein Lächeln. Es war ein wundervolles Lächeln. Noch immer peinlich berührt ging ich weiter, als ich bemerkte, dass wir stehen geblieben waren. Mein Gang verschnellerte sich, jedoch wusste ich nicht warum. 'Hey, warte! Nicht so schnell!', sagte er und ich blieb stehen. 'Du kennst meinen Namen aber ich deinen nicht!' , sagte er mit einem Grinsen im Gesicht. Der Typ ist merkwürdig. 'Luana. Luana Johnson', sagte ich ausdruckslos und ging weiter. Plötzlich spürte ich zwei Hände um meine Taille, die mich ruckartig umdrehten und leicht gegen den Spind drückten. 'Wovor läufst du weg?', fragte er mit einem schmutzigen aber auch sexy Lächeln. 'Lass los!' , mehr bekam ich nicht raus. Ich stand regungslos da, denn ich wusste genau, dass ich gegen diese Oberarme keine Chance habe und um ehrlich zu sein fühlte ich mich in dieser Position gar nicht mal so unwohl. 'Du bist wunderhübsch, weißt du das Johnson?', meinte Adrian. Ich schubste ihn leicht weg, worauf seine Hände meine Taille verließen. Woher kam das Selbstbewusstsein? 'Hör mal zu Clare! Ich bin nicht hier um mich von irgendeinem dummen Macho anmachen zu lassen also behalte deine Finger bei dir!', geschockt über meine Reaktion lief ich in die Klasse. Ich spürte, wie irgendwas hinter mir ging. Schon wieder spielte sich das Szenario ab, jedoch packte er mich jetzt etwas fester am Handgelenk, zog mich zu sich hin biss unsere Nasen sich fast berührten und sagte ' In welchem Raum haben wir Unterricht?' Ich ging vor und er lief mir nach. Diese komischen Gesten mit dem Drehungen ließen meine Knie weich werden, nur wenn ich daran dachte! Ich machte die Tür des Klassenraumes auf und ging hinein. Hinter mir kam sofort Adrian hinein. Er stellte sich dem Lehrer vor und entschuldigte, dass wir zu spät waren. Danach widmete er sich der Klasse, stellte sich vor und setzte sich neben wen wohl? Ja genau! - Der Schulschlampl Senna.

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