Marionette

Kapitel 24

Luana POV:

Ich kniete mich zu Nathan, da seine Nase blutete. Adrian war schon immer besitzergreifend und ich wusste, dass er weit gehen würde, aber SO weit? Ich nahm ein Taschentuch aus meinem Pullover und kniete mich zu Nathan. Langsam wischte ich ihm das Blut aus seinem Gesicht. Er zuckte leicht zusammen. 

''Geh dich duschen oderso, Nathan'', sagte ich.

''Ok, aber ich geh lieber in ein Hotel oderso...ihr habt sicher viel zu bereden''

''Ja, das solltest du machen'' warf Adrian dazwischen.

'Ich warf ihm einen Killerblick zu und er hob nur entschuldigend die Arme.

''Ok'', sagte ich an Nathan gewandt und drückte ihm einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Adrian sich anspannte. 

Ich guckte Adrian von oben bis unten an. Man merkte, dass er nicht geschlafen hat, da er riesige Augenringe hatte und ziemlich kaputt aussah. Sein 3-Tage-Bart war auch nicht so gepflegt wie immer, trotzdem sah es verdammt heiß aus. Seine Haare waren verwuschelt. Er hatte sich an die Wand gelehnt und rauchte eine Zigarette. In der rechten Hand hielt er die Zigarette und in der linken hielt er seine Lederjacke. Er hatte ein schwarzes Hemd an, dessen Knöpfe er falsch zugemacht hatte. 

''ich geh dann mal'', sagte Nathan und ich brachte ihn zur Tür. 

''ehmm...sorry Mann'', stammelte Adrian und Nathan nickte nur.

Ich drehte mich zu Adrian und sofort sprang mir sein Hemd ins Auge. OK, OK es waren seine muskulösen Arme -.-...aber danach das falsch zugeknöpfte Hemd. ich ging in seine Richtung und nahm ihm die Zigarette aus der Hand und schaute ihm in die Augen. 

''Luana..wehe dir..'' sagte er. ZU SPÄT! Ich nahm einen kräftigen Zug und im nächsten Moment hustete ich. Besorgt lie er mit einem Glas Wasser in meine Richtung und übergab es mir. Ich exte das Glas und legte es auf die Theke. Gut, dass mein Vater heute bei seiner Freundin war und nicht Zuhause. 

''Was sollte die Scheiße?'' fragte Adrian.

''Was denn? Du tust es doch auch!'' konterte ich, wobei ich die Zigarette ausdrückte und wegschmiss. Ich wandte mich seinem Hemd zu und und knöpfte es ihm auf um es ordentlich zu richten. Adrian schaute mich an, doch mein Blick war einzig und allein auf sein Hemd gerichtet. Ich bin ein komischer Mensch. Immer, wenn mir etwas nicht passt, muss ich es so verändern, bis es mir gefällt. Deshalb schaute ich ihm nicht in die Augen..und, weil ich noch immer verletzt war und wusste, dass wenn ich ihm jetzt in die Augen schaue, ich alles vergesse und das WILL ich nicht..ich KANN nicht...

''Warum bist du gegangen?'' fragte er. Ich knöpfte sein Hemd weiterhin zu.

''Warum hast du mich gehen lassen?'' fragte ich.

Adrian: ''Warum hast du nicht gesagt, dass du weg willst?''

Luana: ''Warum hast du nicht gesagt, dass du noch Viktoria willst?''

A: ''Warum musst du immer alle falsch verstehen?''

L: ''Warum kannstdu nicht einfach die Wahrheit sagen?''

A: ''Warum lässt du mich nicht ein einziges Mal ausreden?'' sagte er und hob dabei meinen Kopf. Noch immer starrte ich auf den Boden.

''Schau mich an..'' flehte Adrian schon fast. Ich hob meinen Blick und schaute in die eisblauen Augen, die ich so unglaublich vermisst habe.

''Du warst nur ein paar Tage weg von mir und ich bin innerlich schon so zerbrochen'' sagte er.

''Adrian, ich-''