Kapitel 29

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Liebe kann das Leben eines Menschen so bereichern, jedoch kann Liebe einen Menschen auch ärmer machen. Ärmer an Lebensfreude, Lebensenergie, Lebenslust. Jeder Mensch war, ist, oder wird einmal verliebt sein. Das ist nicht zu verhindern. Manche Menschen zeigen ihre Liebe und manche verstecken sie. Sie verstecken sie aus Angst, verletzt zu werden, oder sie wollen eine Person nicht lieben. Aber selten schafft es wer, die Liebe zu einer Person zu unterdrücken. Man möchte bei dieser Person sein, sie umarmen, sie küssen, mit ihr kuscheln, einfach ihre Nähe spüren und spüren, dass sie immer für einen da ist.

Luanas POV:

In meinem Kopf war Leere. Ich kauerte in einer Ecke meines Krankenzimmers herum und versuchte nicht an Adrian zu denken. Ich hatte ihm das Herz rausgerissen und bin draufgetreten. Wie konnte ich nur? Auch, wenn ich eine Amnesie hatte, durfte ich doch nicht mein EIN & ALLES vergessen!
Ich hatte ihn verletzt.

Ich sah zu dem Ring, der an meinem Ringfinger war und musste automatisch weinen. Ich weinte mir die Seele heraus und damit man mich nicht hören konnte, weinte ich in ein Kissen rein. Ich küsste den Ring immer wieder und nahm nichts anderes wahr, außer den Ring. Aus Wut zu mir selber schrie ich ins Kissen hinein. Ich verabscheute mich.

"Hey"

Die Stimme kam mir so bekannt vor. Es war Adrian. Ich konnte ihm nicht in die Augen schauen. Ich würde mich in diesem eisigen blau verlieren.
Also weinte und wimmerte ich einfach weiter in mein kissen.
Ich spürte zwei Hände, die mich raufzogen. Dann wurde ich gegen eine harte Brust gepresst. Mir kam dieser Geruch in die Nase. Dieser ganz spezielle, eigene, umwerfend tolle Geruch.
"Es t-tutmir Leid. E-es tut mir so-so-s-o Leid-d. Bitte verzeih mir...ich l-liebe dich, Adrian, b-bitte verz-zeih m-mi-r-r", presste ich zwischen Tränen heraus. Ich weinte so sehr und krallte mich an ihn, als ob mein Leben davon abhinge. Als ob ich ihn nie wieder sehen würde.

"Pssschht! Alles ist okay, ich liebe dich, mein engel! Bitte hör auf zu weinen, ja? Ich liebe dich" sagte er zwischen mehreren Küssen, die er auf meinem Kopf platzierte.

Nach einer Weile setzten wir uns auf das Bett.

"Verzeihst du mir?", sagte ich während mir wieder Tränen in die Augen stiegen und eine meine Wange herabrollte.

"Aber natürlich! Du hattest eine Amnesie, du warst nicht Schuld an dem Ganzen! Ich liebe dich, wie könnte ich dir jemals böse sein?"

"Ich liebe dich"

Er hob mein Kinn hoch und ich sah erst jetzt , wie kaputt er war. Augenringe, gerötete Augen und ein ungepflegter 3-Tage-Bart zierten sein Gesicht.

Ich zog ihn zu mir herunter und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er lächelte schief. Wie ich dieses Lächeln vermisst habe, obwohl ich mich bis vor kurzem nicht einmal daran erinnern konnte!

"Bleib heute bei mir, Adrian"

"Ich mache alles was du willst", sagte er und platzierte einen Kuss auf meine Stirn. Dabei schloss ich meine Augen und genoss den Moment einfach.

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