Capter 7 - Übernachtungsparty

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Als ich das Mädchenklo verließ, standen alle Drake Anhängsel plus Tussen vor der Türe. Natürlich ohne Drake.

„Hallo!“, begrüßte ich sie und lächelte. Als ich weiter gehen wollte, hielt mich John unsanft auf.

„DU hast etwas, was MIR gehört!“ Ich tat so, als müsste ich überlegen, um ihn zu ärgern.

„Achja, stimmt!“, verkündete ich und holte sein Handy aus der Hosentasche. Ich warf ihm einen tödlichen Blick zu. Er hielt seine Hand offen vor mich hin, doch bevor ich ihm seine Telefon gab, tadelte ich ihn: „Nächstes Mal lässt du es einfach bleiben, wenn du dich nicht auskennst. So etwas ist einfach nur asozial, Arsch.“ Ich ging weiter. Es hatte sich noch niemand nur einen Millimeter bewegt. Ich wurde von allen Seiten angestarrt. Ich drehte mich noch einmal um und fügte im Rückwärtsgang hinzu: „Achja, deine Mami hat geschrieben. Du sollst nächstes Mal deine Unterhose selber waschen, wenn du Durchfall hast.“ Es war eine Lüge, aber er wurde leicht rot - keine Ahnung ob vor Scham oder Wut - und alle um ihm herum prusteten los.

„Halte dich einfach aus Sachen heraus, die dich nichts angehen. Du bist echt kein guter Freund, dass du nicht einmal erkennst, wie scheiße es ihm geht.“

Gemütlich lief ich noch zum Spind, packte meine Sachen und ging bald darauf aus dem Schulgebäude, um nach Hause zu gehen. Drake hatte nicht gewartet. War auch okay. Heute hatte er einen guten Grund. Dass sich Luzie noch nicht gemeldet hatte, verwunderte mich ziemlich. Normalerweise fragt sie tausend Mal, was sie alles mitnehmen solle.

„Hey, Mum! Ich bin zu Hause!“, rief ich durch das Haus.

„Hallo, Schatz! Wir sind hier!“, begrüßte sie mich.

„Wo ist hier und wer ist wir?“

„In der Küche. Komm einfach!“, befahl sie mir.

Ich schmiss die Tasche auf den Boden, zog meine Schuhe und Jacke aus, verstaute diese noch im Schuhregal und auf der Garderobe und machte mich auf den Weg in die Küche. Dort saßen Leonard, Lukas, Mum und ein Mädchen, das ich nicht kannte. Sie war etwas jünger als Lukas und ich. Sie hatte schöne blonde Haare und graue Augen.

„Hallo!“, begrüßte ich alle und gab Leonard sowie dem Mädchen die Hand. Mum küsse ich auf die Wange und Lukas umarmte ich schnell. Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und blickte in die irritierten Gesichter meiner Mutter und Leonard.

„Ihr kennt euch?“, fragten diese gleichzeitig. Deshalb lachten sie kurz auf, wurde aber wieder ernster.

„Ja, wir sind in der selben Klasse!“, beantwortete Lukas die Frage.

„Ich bin Emily“, stellte sich nun die anscheinend 14-Jährige vor.

„Wollt ihr drei nicht ein wenig hinauf gehen?“

„Klar! Aber ich dachte, du wärst heute Abend nicht hier. Ich habe Luzie schon eingeladen.“

„Keine Angst, Madison. Wir sind nur jetzt kurz hier. Später bringe ich Lukas und Em wieder nach Hause“, erklärte Leonard.

„Nenne mich doch bitte Mad.“ Ich lächelte ihn an.

„Okay und mich einfach Leo!“ Ich nickte.

Gerade als wir aus dem Zimmer gehen wollten, rief Mum mir uns nach: „Wenn Lukas will, dann kann er hier bleiben. Oder Maddie?“

„Ich muss erst Luzie fragen!“, brüllte ich.

Wir flüchteten in mein Zimmer. Lukas und ich ließen uns am Bett nieder. Em setzte sich auf den Boden.

Ich schrieb kurz eine Nachricht an Luzie und begann dann ein Gespräch: „So. Das ist mein Zimmer. Erzählt mal was von euch!“

Betrayal Of TrustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt