Capter 9 - Drakes Rasselbande

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„Hey, Schatz. Ausstehen. Du musst in die Schule“, riss mich Mum aus dem Schlaf. Sie zog die Vorhänge auf, nahm meine Decke und legte sie auf die Couch. Dann ging sie hinaus und ließ die Türe offen, sodass ich den Pfannkuchen Geruch rieche. Sie kannte mich einfach schon zu gut und tut alles, was mich wach macht. Mit verwuschelten Haaren schlüpfte ich in meine Plüschpantoffel und latschte die Treppen hinunter.

„Morgen“, murmelte ich, als ich mich auf Sessel fallen lasse.

Mum war wieder besser aufgelegt als ich. Bei meiner Laune war nur ein Traum Schuld. Dieses Mal handelte er nicht von Dad, nein. In dem Traum war ich mit Drake zusammen und konnte gestern nicht einschlafen, weil ich… Oh mein Gott! Das war gar kein Traum. Ich riss meine Augen auf und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon sieben Uhr war. Drake würde in einer halben Stunde hier sein.

„Warum hast du mich nicht früher geweckt, Mum?“, knurrte ich sie ein wenig an.

Sie grinste nur und sagte: „Wenn du deinen Wecker nicht überhört hättest, dann wärst du früher munter gewesen. Sei froh, dass ich dich überhaupt geweckt habe.“

„Ja, ja, Mum.“

Sie stellte mir ein Teller mit Pfannkuchen auf den Tisch dazu eine Tasse Kaffee.

Fünf Minuten später sprintete ich die Stufen hinauf und brüllte ein „Ach ja. Danke, Ma.“ durchs Haus.

Unschlüssig stand ich vor meinem Kleiderschrank und wusste nicht, was ich anziehen sollte.

Das rote T-Shirt mit der blauen Jean? Oder doch besser den Blumenrock mit dem gestreiften Shirt? Ich entschied mich dazu, ein rotes Shirt anzuziehen, jedoch kein T-Shirt sondern eins ohne Ärmel, und den Blumenrock, dessen Farben schwarz, rot, gelb und rosa waren. Ich legte mir eine Kette um den Hals und packte meine Tasche.

Ich ging zum Spiegel, der über meiner Kommode hing, und strich mir Mascara auf die Wimpern, gab ein bisschen Puder auf meine glänzende Nase und sprühte mir Parfüm auf die Brust. Ich atmete einmal tief ein, bevor ich mir die Tasche schulterte und durch die Haustüre auf Drake zu eilte. Dieser kam mir sofort entgegen, umarmte mich besitzergreifend und küsste mich auf die Stirn. Er war so süß. Sofort kribbelten wieder die Schmetterlinge.

„Morgen, Kleines!“, murmelte er.

„Auch, guten Morgen!“

Ich ließ mich auf dem Beifahrersitz fallen und erwischte Mum dabei, wie sie aus dem Küchenfenster lugte. Sie lächelte mich scheinheilig an und verschwand anschließend hinter dem Vorhang.

„Angst?“, erkundigte sich Drake, während wir die Hauptstraße entlang fuhren.

„Ein wenig“, gab ich zu.

„Brauchst du nicht. Ich bin bei dir.“ Mit diesen Worten nahm er meine Hand in seine. Ich spürte wie mir das Blut ins Gesicht stieg und schaute aus dem Fenster, dass Drake mich nicht sah. Doch das war zu spät.

„Da brauchst du ja nicht rot zu werden, Maus. Daran musst du dich gewöhnen. Du bist so süß“, meinte er lächelnd.

Wir fuhren auf den Schulparkplatz und sogleich versammelte sich eine Traube von Mädchen an Drakes Stammparkplatz. Wir blieben stehen und Drake sah mich an, während er die Schlüsseln abzog. „Bereit?“ Ich nickte. Als er ausstieg, murmelte ich noch ein „Nein, eigentlich nicht“.

Die aufgetakelten Tussen rissen ihre überschminkten Augen auf, während Drake zu meiner Seite kam und mir ganz gentlemanhaft die Tür aufhielt. Dann nahm er meine Hand, wobei die fast alle blonden Zicken mir tödliche Blicke zuwarfen und einen dramatischen Abgang hinlegten.

Betrayal Of TrustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt