𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟖

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Das Rauschen der Wasserleitungen schallt durch die Wände zu mir in die Küche

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Das Rauschen der Wasserleitungen schallt durch die Wände zu mir in die Küche. Nachdem ich unten alles ausgemacht habe, sind Finn und ich nach oben gegangen. Unsere Jacken hängen neben meinem Kamin und trocknen langsam durch die Hitze des Feuers im Inneren. Mein Kamin ist nicht ansatzweise so groß wie Finn seiner, aber für den Winter reicht er mir vollkommen aus. Zudem senkt er auch die Stromkosten, die ich teils durch das Heizen der restlichen Zimmer habe. So muss ich zumindest nicht im Wohnzimmer und in der Küche heizen.

Meine Wohnung liegt direkt unter dem Dach. Klein und kuschelig, mit vier Zimmern und einem Bad. Mehr brauche ich nicht. Meine eigenen vier Wände. Die Mikrowelle piept leise und ich öffne die Tür, um das aufgewärmte Essen herauszuholen. Im Kühlschrank habe ich noch Nudeln mit Tomatensauce vom Vortag gefunden. Sicher nicht das luxuriöseste Essen, aber immerhin schmeckt es.

Ich teile die Nudeln auf zwei Teller auf und nehme den Topf mit dem Kakao vom Herd. Diesen gebe ich in zwei Tassen. Zeitgleich wird das Wasser im Bad abgestellt. Ich bringe erst die Teller und dann die Tassen zum kleinen Esstisch unter einem der zwei großen Dachfenster, die dem Wohnbereich Licht schenken.

Ich höre das Öffnen der Badezimmertür und kurz darauf das leise laufen nackter Füße. Ich drehe mich um und augenblicklich bleibt mir die Luft weg. Finn kommt auf mich zu. Halb nackt, mit tief sitzender Anzughose. Langsam wandern meine Augen seine Bauchmuskeln entlang, inspizieren seine ausgeprägte V-Linie. Gerade so kann ich mich daran hindern noch tiefer zu schauen, da reiße ich mich zusammen und sehe ihm ins Gesicht. Ein wissendes Grinsen liegt auf seinen Lippen.

»Mein Hemd ist leider nass geworden und ich wollte fragen, ob ich es auch aufhängen kann.« fragt Finn und augenblicklich laufe ich rot an, während sich mein Puls auf seltsame Weise verschnellert.

»Natürlich, häng es zu den Jacken. Das Essen ist auch fertig. Setzt dich schon einmal und ich schau ob ich noch einen Pullover oder so habe.« krächze ich. Sofort räuspere ich mich und ohne eine Antwort abzuwarten, flüchtete ich in mein Zimmer.

Erst als die Tür mich von Finn trennt, atme ich tief durch. Was zum Teufel ist mit mir los? Warum werde ich nervös in seiner Nähe?

Ich schüttle meinen Kopf und gehe auf meinen Schrank zu. Dabei laufe ich an meinem Spiegel vorbei und kurz bleibe ich stehen, um mich zu betrachten. Meine Haare hängen in leichten Wellen über die Schultern auf dem roten Pullover. Eine verdächtige rosa Färbung liegt auf meinen Wangen und lassen meine Sommersprossen leuchten. Ich schließe meine Augen. Ich benehme mich wie ein liebeskranker Teenager.

Schnell wende ich meinen Blick ab und begebe mich zu meinem Kleiderschrank. Ich öffne die schweren Eichentüren und beginne, im Inneren herum zu stöbern. Ganz hinten finde ich noch einen dunkelblauen Pullover. Zufrieden ziehe ich ihn heraus. Vorne drauf sind weiße Schneeflocken und der Spruch Let it Snow. Der perfekte Pullover für Finn. Passen müsste ihm dieser sicher. Denn mir war er definitiv zu groß. Keine Ahnung woher ich ihn habe.

𝐓𝐇𝐄 𝐂𝐇𝐑𝐈𝐒𝐓𝐌𝐀𝐒 𝐓𝐇𝐄𝐎𝐑𝐘 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt