𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟔

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Meine Finger hämmern unerbittlich auf meiner Computertastatur herum

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Meine Finger hämmern unerbittlich auf meiner Computertastatur herum. Als ob die kleinen Knöpfe etwas für meine Wut können, die ich nun seit einigen Tagen in mir herum trage. Ich habe es so weit es geht gemieden, auch nur im Ansatz an Norths Café zu kommen. Ganz zur Enttäuschung meines Bruders, der aktuell nahezu besessen von diesem zu sein scheint. Wahrscheinlich eher weniger wegen North, doch wohl mehr wegen einer bestimmten Blondine, die dort auch gerne zu Besuch ist.

Peanut liegt unter meinen Schreibtisch vor meinen Füssen und döst vor sich her. Schön, dass wenigstens einer von uns innerliche Ruhe findet. Noch dazu wäre Ruhe gerade für mich sehr passend. Mein Hotel kann sich gerade kaum vor Reservierungen retten. Fast so, als wäre jeder auf die Idee gekommen, in Lakestone Falls dieses Jahr Urlaub zu machen.

Leise klopft es an meiner Bürotür und ich höre auf, meine Tastatur zu penetrieren. Mit einem lauten herein, bitte ich die Person einzutreten. Die weißen Türen öffnen sich und Donna Hermes betritt den Raum.

»Mister Moore, bitte verzeihen Sie meine Störung. Jedoch haben wir gerade ein kleines Problem mit unseren VIP Gästen und sie haben ganz speziell nach ihnen gefragt.« klärt mich meine Managerin auf. Ich seufzte und lehne mich in meinem Stuhl zurück. Donna bedeutet mir eine Menge und sie wusste genau, dass ich Störungen hasse. Aber wäre es nicht wichtig, würde sie nicht kommen.

»Ich bin in zehn Minuten unten.« gebe ich meine Antwort und entlassen somit die Frau. Donna nickt und geht aus meinem Büro raus. Ich fahre mir durch die schwarzen Haare und sehe herunter zu Peanut. »Ich bin gleich wieder da.« murmle ich ihr entgegen und erhebe mich aus meinem Stuhl.

***

Elegant laufe ich die breiten Treppen herunter, welche mit einem roten Teppich ausgelegt sind. Zur Weihnachtszeit sieht das Château aus wie eine Weihnachtsfabrik, was mich jedesmal fast auf den glänzenden Fliesenboden kotzen lässt. Aber was macht man nicht alles, um seine Mitarbeiter glücklich zu machen?

Ich biege um die Ecke ab und bleibe abrupt stehen. Meine Augen weiten sich und mein Hals wird trocken. Was ich da sehe, lässt mich in eine andere Dimension schleudern. Erst fallen mir blonde Haare auf, die nicht falscher sein könnten. Dann meine Eltern.

»Mom, Dad?« bringe ich schockiert heraus, was die kleine Gruppe zu mir umdrehen lässt. Erst als meine Mutter auf mich zukommt und mich in die Arme schließt löse ich mich aus meiner Starre.

»Finn, wie schön dich zu sehen. Gott siehst du gut aus. Sind das Muskeln? Du bist ja so ein stattlicher junger Mann geworden. Isst du auch genug?« fragt mich meine Mutter direkt aus und beginnt mich nach der Umarmung prüfend anzusehen.

»Ellen, nun lass unseren Jungen doch erst einmal durchatmen.« sagt mein Vater, der auch zu uns gekommen ist und meiner Mutter eine Hand auf die Schulter legt. »Wir dachten, es wird mal wieder Zeit, unsere beiden Söhne zu besuchen. Immerhin sehen wir uns nur noch so selten, und im Gegensatz zu Avery meldest du dich überhaupt nicht mehr.«

𝐓𝐇𝐄 𝐂𝐇𝐑𝐈𝐒𝐓𝐌𝐀𝐒 𝐓𝐇𝐄𝐎𝐑𝐘 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt