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29/03/2022
21:45Ich lief die dunklen Gasen entlang in Richtung See. Es war still und ich hörte den Wind flüstern, jedoch verstand ich nicht was er mir sagen wollte. Von weitem sah ich die alte Bank und eine Person die drauf saß und wartete. Mein Herz schlug mit jedem Schritt denn ich machte einen ticken lauter. Sie merkte gar nicht das ich auf sie zu lief und starrte nur in den Himmel. Es schien so als würde sie überlegen. Ich setzte mich schließlich neben sie und schaute ebenfalls in den Himmel. Niemand sagte was. Ich hörte ihr leises Atmen und musste lächeln. Ich blickte kurz zu ihr. Sie hatte ihr Jilbab an. Amina hatte mir geschrieben das sie gerne mit mir beten wolle doch in der Moschee wäre das viel zu riskant. Sie wusste wie schlimm ihr Vater sein konnte, trotzdem ging sie immer wieder dieses Risiko ein.
„Beten wir?" fragte ich und sie nickte bevor sie aus ihrer Tasche zwei Gebetsteppiche raus nahm und mir eins gab.
Sie lächelte sanft bevor wir aufstanden und ich mein Gebetsteppich auf den Boden hinlegte. Sie legte ihres etwas hinter mir. Ich schaute nach vorne und ließ einen sanften Seufzer von mir. Ich wünschte Papa wäre hier. Wir machten unseren Gebetsanfang und rezitierten leise die Worte vor uns hin. Der Wind war das einzige was zu hören war.
21:55
„Amen" flüsterte ich vor mich hin bevor ich meine Hände über mein Gesicht wandern ließ und so das Gebet vollendete.
Ich saß eine Weile da und starrte aufs Wasser. Mein Herz spürte eine ruhe die ich schon lange nicht mehr gespürt hatte. Ohne es zu bemerken hatte ich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen. Alles war so friedlich und ich hatte das Gefühl als hätte mir jemand alle meine Sorgen weggepustet.
„und?" fragte sie plötzlich worauf ich nur zu Seite blickte und dann wieder aufs Wasser.
„Mein Herz kann wieder atmen" flüsterte ich und ich spürte schon wie sie lächeln musste wegen meiner Antwort.
„Diese Ruhe ist unbeschreiblich schön" sagte ich und drehte mich schließlich um.
Wir saßen beide auf unseren Gebetsteppiche und schauten uns nur an. Niemand sagte was und ich hatte das Gefühl das wir uns auch ohne zu reden verstanden.
„Amina ich muss ehrlich zu dir sein" kam es plötzlich aus meinem Mund und sobald diese Wörter über meine Zunge wanderten bereute ich es sofort.
„Ja?" fragte sie und schaute mich aufmerksam an.
Wieso hab ich das nur gesagt?? Was soll ich jetzt sagen? Mein Herz will es unbedingt raus schreien aber mein Kopf weigert sich. Ich schluckte kurz bevor ich ihr schließlich in die Augen schaute.
„Ich liebe dich" flüsterte ich leise doch trotzdem noch so laut das sie es hören konnte.
Amina schaute mich nur an. Sie sagte nichts und tat auch nichts. Mein Herz raste so schnell das ich es schon gegen meine Brust Schlagen hören konnte. Sie liebt mich nicht. Wieso hab ich das nur gesagt?? Jetzt hab ich unsere Freundschaft kaputt gemacht. Sie wird jetzt nie wieder mehr was mit mir zutun haben wollen.
Ein sanftes Lächeln zauberte sich plötzlich auf ihren Lippen bevor sie flüsterte, „Ich liebe dich auch"
Ich ließ ein erleichtertes seufzten von mir und schaute sie an. Wieder wurde es still doch ich hatte jetzt das Gefühl das ich ihr alles gesagt hatte, das sie wissen musste. Mein Herz fühlte sich so leicht und ich konnte wieder atmen.
„Seid wann liebst du mich?" fragte sie mich plötzlich und ich konnte sehen wie ihre Wangen eine leichte Rötung Annahmen.
„Ich liebe dich seid dem ersten Tag als ich dich das erste mal gesehen habe. Als ich das erste mal diese Bibliothek betraten habe und dich dort gesehen habe, bin ich jeden Tag gekommen in der Hoffnung das ich deine wunderschönen Augen noch einmal sehen kann. Wenigstens für eine Sekunde. Ich habe mich sofort in deine Augen verliebt Amina. Seid diesen Tag an warst du das wunderschönste Mädchen auf dieser Welt und ich hatte nur Augen für dich. Ich danke den Allmächtigen das er unsere Wege zusammen gebracht hat und ich flehe in an das wir beide für immer zusammen bleiben. Amina ich will das du meine Frau wirst. Meine beste Freundin und die Mutter meiner Kinder. Ich will dich in Jannah wieder sehen und dort mit dir weiter leben. Nur mit dir Amina." erzählte ich und hatte erst nicht vor zu stoppen, doch als ich plötzlich sah wie ihr eine kleine Träne die Wange runter floss verstummte ich.
Sie hatte immer noch ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen und sie sah so zufrieden und glücklich aus.
„Wieso weinst du?" fragte ich sie schließlich und schluckte etwas besorgt.
„Wieso ich weine? Yasin sowas wunderschönes hat noch nie ein Mensch über mich gesagt. Mein Herz ist voller Glück das ich weinen muss. Ich danke dir. Für alles. Das du mich so glücklich machst. Ich danke Allah für jeden einzelnen Tag den ich mit dir verbringen kann und ich hoffe das ich all meine Tage mit dir an meiner Seite verbringen kann." erklärte sie und ließ weitere Tränen ihren Gesicht runter wandern.
Mein Herz erwärmte wegen dem was sie sagte und ich musste lächeln, „Wein nicht mein Engel" flüsterte ich.
Ya Allah, Ich flehe dich an bitte mach dieses Mädchen zu meinem und mich zu ihrem.
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Liebesbrief an das Leben
RomanceDie herzzerreißende Geschichte von zwei jungen Liebenden, deren zarte Beziehung von den strengen Konventionen ihrer Familien überschattet wird. Obwohl ihre Gefühle füreinander stark und aufrichtig sind, sind sie gezwungen, ihre Liebe im Verborgenen...