Moment aufsaugen

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-Und was jetzt?- fragen schaue ich ihn an. Irgendwie will ich nicht reingehen, ich habe das Gefühl das mich und Phil etwas anderes erwartet. Aber ich weiß dass das was mir gerade durch den Kopf geht, nicht  möglich ist, jedenfalls nicht hier.

-Ich weiß was wir machen können- Er schaut mich durchdringend an. Gänsehaut breitet sich auf meinen ganzen Körper aus und ich muss schlucken um nicht klein von seinen Blick zu werden. Ich weiß genau was er vorhat, aber wenn ich ehrlich bin turnt es mich an. 

-Komm- sanft nimmt er meine Hand und zieht mich in Richtung vom Strand. Strand? Was?

-Ähm sicher dass das eine gute Idee ist?- Er dreht sich langsam zu mir um und lächelt mich siegessicher an.

-Ich habe immer nur gute Idee- Er lacht kurz und zieht mich dann weiter. Wir kommen am Strand an und er fängt an mich wild zu küssen.

-Hier sieht uns aber jeder- meine ich leise zu ihm und er schaut sich um.

-Hier ist zwar niemand aber wenn du unbedingt ins Wasser willst ist das kein Problem- Er schaut mich wieder mit diesem durchdringenden Blick an und ich atme langsam aus. Langsam zeiht er sein T-Shirt aus und kommt auf mich zu. Ich atme noch einmal langsam aus. Er ist so selbstbewusst, dass es mich nervös macht. Er zieht mir langsam, aber sicher das Kleid aus. Dann schaut er mich an und ich nickt. Lachend rennen wir ins Wasser und lassen unsere Klamotten einfach draußen liegen. ALLE Klamotten.

Als wir dann bis zu unseren Schultern im Wasser stehen. Er nimmt mich hoch und dringt in mich ein. Es ist ein schönes Gefühl in bei mir zu haben, vor allem da er so zärtlich zu mir ist. Nachdem wir beide zum Höhepunkt gekommen sind entscheiden wir uns zurück feiern zu gehen. Da Bens Geburtstag ja noch nicht ganz vorbei ist. Als wir auch endlich wieder etwas anhaben, machen wir uns händchenhaltend auf den Weg zum Club. 

Als wir reinkommen, tanzen alle immer noch und haben des Spaß ihres Lebens. Anna-Lena tanz mit Jack wild durch den Raum. Er dreht sie immer wieder und sie lachen. Ben, Mason und Declan stehen ein bisschen am Rand aber bewegen sich trotzdem zu der lauten Musik. Ich ziehe Phil hinter mir her und stelle ihn bei den anderen 3 Jungs ab. Dann gehe ich zu Jack und Anna-Lena. Wir machen einen großen Kreis und springen auf und ab. Es tut so gut, es ist wirklich alles gut und wir sind im warme Spanien und feiern den Geburtstag von einen unsere besten Freunde mit unseren besten Freunden. Unser Leben ist perfekt...

Aber im Leben kann es nicht immer nur gute Erlebnisse geben. Dass Leben hat so viel mehr zu bieten. Leben ist gleichzeitig die schönsten als auch die emotionalsten Erlebnisse durchzumachen. Du kannst Menschen verlieren an Tod oder anderen Dingen, aber Tod kann eines der schlimmsten sein. Du weißt nie wie diese Menschen geworden wären, oder was sie dir noch sagen wollten. Tod kann dich in ein Loch reißen, wo du selbst nach vielen Jahren wieder rein stürzen kannst. Die Wunde kann immer wieder aufgerissen werden. Immer und immer wieder und sie heilt nie richtig zu auch nicht die Zeit heilt. Menschen in deinem Umfeld fällt das nicht immer auf, aber du sollst wissen wenn es dir so geht. Du bist nicht alleine... Niemals...

Das wird mir ebenfalls in diesem Moment bewusst,  man muss Momente genießen können. Sie aufsaugen um sich für immer daran zu erinnern. Vor allem wenn es einen nicht gut geht. Aber man kann froh sein für die Menschen die man in seinem Umfeld hat und die für einen da sind. Und das bin ich. Sogar sehr, denn ich liebe sie. Alle zusammen.

Lächelnd drehe ich mich im Kreis um Anna-Lena. Wir lachen gemeinsam und ich bin dankbar dafür, dass sie mich schon seit vielen Jahren begleitet. Ich bin dankbar für meine Familie und für die Leute die mein Leben und mich mit Absicht verlassen haben. Denn das musste wohl so sein. 

Das Leben ist ein riesiges Durcheinander, und wir stecken mittendrin. Manche wollen entkommen aus dem Leben, manche wollen weiter leben aber dürfen nicht mehr. Es ist die Entscheidung von jedem wie er mit seinen Leben umgehen wird. Wird er es leben oder sich alles verderben. Ich kenne Menschen die das tun und ich kenne Menschen die Leben wollten, aber nicht durften. Diese Menschen sind immer bei uns und achten auf uns. In Momenten wo du nicht damit rechnest, schicken sie dir ein Zeichen, dass sie über dich wachen.  Es kann eine Windbrise sein oder eine Feder, das weiß nur der liebe Gott...

Aber hören wir auf mit emotionalen Themen, denn ich genieße diesen Moment voll und ganz und sauge ihn in mich auf. Mein Leben ist derzeit perfekt und ich freue mich darauf was auf mich zukommt, denn ich gehe mit diesen Menschen dadurch und das freut mich riesig. Die anderen 4 kommen auch zu uns und wir bewegen uns zur Musik. Ich liebe es hier und die Leute auch. Es ist traumhaft. Als es kurz vor 12 ist wollen wir Ben noch einmal kurz feiern. 

-Noch eine Minute- lacht Mason, der schon etwas angetrunken ist, so wie alle Jungs.

Anna-Lena kommt Ben näher und irgendwie weiß ich schon was passiert. Wie in einem Deja Vu. Er legt die Arme um ihre Hüfte und schaut sie fragend an.

-Ich glaube ich bin soweit- flüstert sie ihm zu und er nickt nur etwas irritiert, ehe sie sich vor zu seinem Lippen beugt. Sie küssen sich, ich hätte erwartet, dass es noch etwas braucht bis sie sich ihre Liebe gestehen, aber so geht es auch. Ich spüre einen Körper, der sich von hinten an mich randrückt. Ich lächele, denn ich weiß sofort, wer es ist. Ich drehe mich zu Phil um und gebe ihm ein Kuss auf die Wange. Er lächelt breit und wir schauen Ben und Anna-Lena zu die eng umschlungen und Mund auf Mund vor uns stehen.

-Hört auf so zu glotzen, tanzt lieber bevor es den beiden unangenehm wird- lallt Jack zu uns rüber und ich ziehe Phil auf die Tanzfläche. Wir tanzen und ich fühle mich weiterhin unbeschwert und sauge den Moment auf.

GlückstrefferWo Geschichten leben. Entdecke jetzt