Kapitel 22

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»Melody beweg dich«, befiehl mir mein Vater und schubste mich aus dem Raum. Ich wehrte mich, kämpfte gegen ihn an, doch es war zwecklos. Wie sollte ein Mädchen wie ich gegen einen erwachsenen Mann wie ihn ankommen? Unmöglich.


»Lass mich gehen ich will nachhause und damit mein ich mein richtiges Zuhause mit meiner Mutter und meinen Freunden.« Voller Wut schlug ich ihn, trat ihn und versuchte mich von seinem festen Griff zu lösen, doch ich schaffte es immer noch nicht. »Was willst du überhaupt mit mir? Soll das deine Rache an meiner Mutter sein, weil sie dich an die Polizei verraten hat? Denkst du echt ich weiss nicht, was du getan hast? Du bist ein Lügner, ein Betrüger und ein sehr schlechtes Vorbild. Ach, und weisst du was du ganz bestimmt nicht bist, mein Vater. Lieber würde ich einen Penner als Vater haben als dich. Du bist ein Abschaum, ein Mon-.« Um mich ruhig zu stellen hat er mir eine Ohrfeige verpasst. Aber keine sanfte, denn mich hat es gleich zu Boden geworfen. Wie schon gesagt, er ist Abschaum. Zuerst entführt er seine eigene Tochter und danach schlägt er sie.


»Du hast mir keine Wahl gelassen Melody, das verstehst du doch, oder? Ich mache das alles nur für uns süsse. Wir beide, das Team Chase, schon vergessen? Doch du ziehst das alles in den Schmutz. Ich bin kein Lügner. Ich habe dich nie angelogen. Weisst du noch als du etwa zwei Jahre alt warst, da hat dir ein Junge versucht deinen Plüschwolf weg zu nehmen, doch du hast ihm eine verpasst und bist zu mir gerannt. Ich war so stolz auf dich und das hab ich dir auch gesagt, doch deine Mutter hat dir gesagt, dass man das nicht macht. Ich hab dich so genommen wie du warst und deine Mutter war diejenige, die dich ändern wollte.« Währenddem er mir diese Geschichte erzählte, stand ich vorsichtig auf und trat zur Sicherheit einen Schritt weiter von ihm weg.


»Ich war zwei. Man muss einem zwei jährigem Kind sagen was Richtig und was Falsch ist. Meine Mutter hat gar nichts falsch gemacht bei meiner Erziehung«, erklärte ich ihm und schaute mich um. Ich war in einer Wohnung, die genau so monoton wie das Zimmer war, indem ich fest gehalten wurde. Ein Tisch, eine alte Couch und Klappstühle sind alles, was da steht.


»Wir gehen Melody.« Wieder packte er mich an meinem Oberarm und führte mich zum Van. Ich versuchte mich, wie schon mehrere Male, von ihm los zu reissen. Wie bei meinen ersten versuche gelang es mir aber nicht. Als letzte Hoffnung blieb mir nur noch der Hilfeschrei. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, was nicht lange anhielt, weil mein ach so toller Vater mir eine Faust mitten ins Gesicht schlug und mir so ein Veilchen und eine blutige Nase verpasste. Er hob mich vom Boden auf und warf mich, wie eine alte Sporttasche auf den Rücksitz. Ich konnte mich nicht bewegen. Die Schmerzen, die ich empfand waren einfach zu stark. Nicht nur Physisch sondern auch Psychisch. Von meinem Vater so behandelt zu werden, dass fühlt sich so an, als ob ich gerade zwei mal geschlagen wurde.


Mein Vater setzte sich in den Wagen und startete diesen. Er fuhr auf der Autobahn, was mir keine Möglichkeit gab zu fliehen, doch sobald der Wagen nur etwas langsamer wird werde ich heraus springen und um mein Leben rennen. Das Glück meinte es gut mit mir, denn nach nur zehn Minuten ging er von der Autobahn und direkt in den Stau. Als er einen Moment nicht aufmerksam war öffnete ich leise die Tür und sprang raus. Ich rannte so schnell wie möglich weg und versuchte dabei nicht aufzufallen. Eher schwer in einem Pyjama, doch in Amerika laufen die Leute manchmal merkwürdiger herum. Als ich nach etwa 15 Minuten nicht mehr weiter rennen konnte, versuchte ich weiter zu laufen, da ich zu grosse Angst davor hatte von meinem Vater entdeckt zu werden.


Völlig ausser Puste und fixfertig fragte ich eine freundlich aussehende Dame, wo ich hier genau bin. Die Antwort schockierte und verwirrte mich. Wie zum Teufel konnte ich von Kalifornien nach Texas kommen und das in solch einer kurzen Zeit? Oder war es doch nicht so kurz? Hab ich die Autofahrt verdrängt oder noch schlimmer wurde ich unter Drogen gesetzt, damit ich mich nicht daran erinnern kann?


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Bäm hier der nächste Teil :3


Ich hoffe es gefällt allen und falls ihr Verbesserungsvorschläge habt, dann raus damit :)

Lost girl {Michael Clifford FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt