Kapitel 31

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Melody's POV

Als Michael auf die Toilette ging und Calum und Luke mich mit Ashton alleine liessen, fühlte ich mich nicht wohl bei dieser Sache.

»Und bist du schon aufgeregt wieder nachhause gehen zu können?«, versuchte Ashton eine Unterhaltung zu beginnen.

»Du hast keine Ahnung«, meinte ich und brachte Ash damit leicht zum Lachen.

»Ich hab euch so sehr vermisst, als ich...« Die Worte blieben mir im Halse stecken als ich versuchte die Entführung zu erwähnen.

»Euch, nicht nur Michael?« Ich wusste nicht was ich tun sollte, deshalb starrte ich auf das Muster des Bodens und knetete meine Hände.

»Natürlich hab ich euch auch vermisst, euch alle«, betonte ich das Wort alle. Ich fühlte mich richtig unwohl, da ich nicht wusste, was ich sagen oder tun sollte. Seit dem ich vom Auto angefahren wurde, habe ich jede Nacht von Ashton geträumt, wie er mich küsst und wir zusammen etwas machen. Immer wieder verdrängte ich diese Gedanken, seine weichen Lippen mit meinen zu berühren. Michael konnte ich davon nichts erzählen, da es ihm das Herz brechen würde und das würde ich mir nie verzeihen.

Ich spürte Ashtons blick auf mir brennen, doch ich zwang mich weiterhin auf den Boden zu schauen. Plötzlich spürte ich seine Finger, wie sie sanft an meinem Kinn lagen und mein Kopf in seine Richtung zogen. Es fühlte sich an als wäre ich in einem Bann, der mich dazu bringt ihm tief in seine blau-grünen Augen zu blicken um mich darin zu verlieren. Langsam kam er immer näher, bis sich unsere Lippen trafen. Ich versuchte mich dagegen zu wehren, doch ich konnte nicht. Eine Stimme in meinem Kopf bettelte und betete darum, dass ich aufhöre ihn zu küssen, doch sie war nicht laut genug. Zum Glück kam meine Mutter endlich zurück und seufzte ein leichtes »So...«, was Ashton von meinen Lippen riss und mich mit einem schlechten Gefühl in der Magengrube liess.

»Wo ist der Rest der Bande?«, erkundigte sich meine Mutter, nachdem sie nur Ashton und mich da sitzen sah. Schnurstraks stand ich auf und antwortete nervös: »Auf dem Klo und in der Kantine ich hol sie.« Bevor meine Mutter überhaupt etwas darauf sagen konnte, befand ich mich schon auf dem Weg zur Kantine. Als ich Calum und Luke fand riss ich sie an den Armen heraus. Wie sehr habe ich mir in der letzten Zeit gewünscht Michael zu sehen, doch als ich ihn im Wartezimmer stehen sah, wurde mir ganz schlecht.

-Wie soll ich ihm je wieder in die Augenblicken können, nachdem ich seinen besten Freund geküsst habe?-

»wGehen wir?«, fragte Michael mit einem zuckersüssen Lächeln auf den Lippen. Ich hielt die Luft an und fälschte ein Lächeln, während ich nicken auf ihn zu ging und ganz fest drückte. Ashton stand hinter ihm und starrte mich leicht grinsend an. Er wusste, dass ich ein schlechtes Gewissen hatte, doch das war ihm scheinbar egal. Er bekam was er wollte.

Wir machten unseren Weg zum Auto, wo wir alle einstiegen und nachhause fuhren. Natürlich musste ich zwischen Michael und Ashton sitzen. Ashton versuchte immer wieder meine Hand in seine zu falten, sobald ich sie auf der Seite fallen liess. Automatisch habe ich sie weg gezogen und mich an Michael geklammert, um Ashton deutlich zu machen zu wem ich gehöre.

Zuhause angekommen werfe ich mich zuerst mal in mein Bett und wälze mich darin, wie ein Hund im kalten Gras.

»Ich packe dir deine Klamotten aus«, lacht Michael und stellt die Tasche neben mir aufs Bett.

»Halt!«, schrie ich und packte mir seine Hände. Ich wollte nicht, dass er meine Unterwäsche sieht, deshalb zog ich ihn zu mir hinüber und legte seine Hände auf meine Hüfte.

»Es gibt da etwas wichtigeres, was wir tun müssen«, grinste ich und fing an seinen Hals zu küssen. Ein leichtes stöhnen entwich seinen Lippen, was mich zum Lächeln brachte. Mein Lächeln verschwand jedoch wieder, als ich an den Kuss mit Ashton dachte. Ich fühlte mich schlecht, doch ich sehnte mich nach seinen Lippen.

»Du hast keine Ahnung, wie sehr ich mich freue, dass du wieder da bist.«

»Ach, ist das weil wir jetzt rum knutschen oder weil du mich auch sonst vermisst hast?«, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue. Ich überspielte meine Gedanken an Ashton und schrie mir innerlich immer wieder Michaels Namen zu, damit ich mich wieder daran erinnerte, wen ich mag.

»Halt die Klappe und küss mich«, entgegnete Michael und drückte seine Lippen auf meine. Ich kickte die Tasche vom Bett um ums mehr platz zu schaffen. Michael lehnte sich über mich und währenddessen unterbrach er unseren Kuss keine Sekunde lang. Er lag nun über mir und ich versuchte ihm sein Shirt auszuziehen.

»Warte«, stoppte er mich und unterbrach so unser Rummachen.

»Wir sollten nichts überstürzen.« Er zog sein Shirt wieder runter und setzte sich neben mich. Irgendein Gefühl sagte mir, dass dies wegen dem Kuss mit Ashton zu tun habe, doch das konnte er doch nicht wissen. Es sei den Ashton habe ihm etwas erzählt.

Doch würde Ashton seinem besten Freund so etwas antun, nur damit er freie Bahn hat?

»Alles in Ordnung?«, fragte ich hoffend, dass er nichts vom Kuss weiss.

»Ja, es ist nur... Du bist erst gerade aus dem Krankenhaus zurück. Du solltest dich ausruhen und nicht überanstrengen.« Entweder was Michael ein verdammt guter Lügner oder er sorgte sich wirklich um mich. Da ich mir keinen Kopf darüber machen wollte, entschied ich mich für den zweiten Gedanken und küsste ihn auf die Wange.

»Dann ruh ich mich jetzt Mal aus.« Ich schlüpfte unter die Bettdecke und schloss die Augen, hoffend, dass ich dies Mal von Michael und nicht von Ashton träume.


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Woop woop neues Kapitel ^^
Bitte peitscht mich nicht aus für diese Wendung aber ich sprüh gerade so vor Ideen seitdem ich Ashton eine Chance bei Melody gelassen habe... :-)

Lost girl {Michael Clifford FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt