Kapitel 8

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Secrets I have held in my heart

Are harder to hide than I thought

Maybe I just wanna be yours

Belle

Belle blinzelt in die morgendlichen Sonnenstrahlen und streckt sich ausgiebig. Sie hat heute mal so richtig ausgeschlafen und sich auch das ganze Wochenende frei von der Uni genommen. Nicht, dass sie gerade wenig zu tun hätte oder sowas, aber sie braucht wirklich mal eine kleine Pause. Und Außerdem war ihr Bruder bis gestern Abend in der Stadt und sie wollte sich mal wieder richtig Zeit für ihn nehmen. Sie reibt sich verschlafen die Augen und setzt sich im Bett auf. Sie hat bis halb 11 geschlafen und hat heute nur das Date mit Sunny. Sie fragt sich, ob das sein echter Name ist, und ob wirklich Sunny in seinem Personalausweis steht. Und wenn nein, wie er dann wirklich heißt. Ihr Magen kribbelt, und sie muss ihre Gedanken aktiv davon abhalten, sich auszumalen wie sie sich wieder vor ihm blamieren könnte. Jetzt erstmal aufstehen, denkt sie sich, und schlägt die Decke zurück.

Sie hört laut Musik, während sie sich Kaffee kocht und im Bademantel und mit nassen Haaren in der Küche steht. Plötzlich hört die Musik auf, und ihr Klingelton geht über den Lautsprecher los. Sie hüpft zu ihrem Telefon, entsperrt und stellt auf laut. „Esmeeee", ruft sie, während sie Pulver in die Kanne füllt. „Morgen Girl", Esme klingt aufgekratzt. „Na was gibt's neues?", fragt sie ihre Freundin. Während der Kaffee zieht, setzt sie sich an den kleinen Tisch in ihrer mini Küche. „Also ich brauche dringende Beratung. Ich weiß nicht, was wir machen werden, aber ich will natürlich trotzdem super aussehen." Belle schenkt sich gerade Milch in ihre Tasse ein und überlegt laut. Es geht um das zweite Date das Esme heute mit mystery girl hat. „Naja, es ist eh heiß, egal wo ihr hingehen werdet, also ist die Frage ja eigentlich nur: Kleid oder Shorts. Hast du denn gar keine Idee was ihr macht?" Esme brummt zustimmend. „, Ich glaube ich habe eine Ahnung ..." Sie telefonieren noch eine ganze Weile, und Belle trinkt entspannt ihren Kaffee. Als sie fertig sind, hat sich Esme für Shorts entschieden, mit einem ausgefallenen Top. Damit ist sie für jegliche Möglichkeit gewappnet und sieht trotzdem super aus.

Belle hat sich den Morgen richtig entspannt und endlich mal die Dinge erledigt, die schon die ganze Woche liegen geblieben sind: Wäsche waschen, ein wenig aufräumen, einkaufen. Und jetzt, Stunden später, liegt sie entspannt auf ihrem Bett. Je mehr sich der Abend nähert, desto nervöser ist sie geworden. Sunny hat ihr geschrieben und sie haben sich für eine kleine Bar mit live Musik entschieden. Belles Magen zieht sich bei dem Gedanken daran, Sunny heute wieder zu sehen, zusammen. Als sie ihn auf dem Festival live gesehen hat, waren die Schmetterlinge in ihrem Magen quasi mit feiern gewesen. Er hatte so gut ausgesehen und sie hatte sich in seiner Stimme verloren. Samtig und trotzdem manchmal etwas rau hatte er seine Songs gesungen. Die anderen Festivalbesucher hatten es auch geliebt. Sogar Faye war beeindruckt gewesen, und die ist normalerweise echt picky mit ihrer Musik. Belle schließt seufzend die Augen. Er wollte sie doch tatsächlich wieder sehen. Es war kaum zu fassen. Belle klappt ihren Laptop auf, mit der Intention, ein wenig zu entspannen und sie fühlt sich inspiriert ein wenig zu schreiben.

Sie schreckt auf, als ihr Handy neben ihr vibriert. Diesmal ist es Fayes Nummer die auf dem Display aufleuchtet. Sie wirft einen Blick auf die Uhrzeit, mittlerweile ist es fast 18 Uhr, also hat sie noch zwei Stunden bis sie sich mit Sunny trifft. Mit einem Schlag ist ihre Nervosität, von der sie sich die letzten paar Stunden erfolgreich abgelenkt hat, wieder da. Sie entsperrt mit einem Seufzer ihr Smartphone und nimmt den Anruf an. „Hello Faye", sie tippt das letzte Wort noch und klemmt das Handy zwischen Schulter und Ohr ein. „Was gibt's?" Sie hört ein Rauschen, einen leisen Fluch und schließlich Fayes Stimme. "Sorry, das Ding is mir eben aus der Hand gefallen." Belle grinst. „Okay, ich wollte fragen, wie es dir geht. Wann triffst du den Guten gleich nochmal?" Belle muss lächeln. Faye ist die Beste. „In ungefähr zwei Stunden. Wir haben uns auf eine Bar geeinigt die ca. gleich weit weg ist für uns beide." Faye brummt anerkennend. „Gute Idee. Also wie geht's dir damit?" Belle seufzt und setzt sich auf. „Ich bin nervös. Ich meine, irgendwie bin ich total nervös in seiner Nähe und ...", sie fährt sich durch die Haare. „Ich bin einfach ein Wrack." Faye lacht. „Ach quatsch! Das ist einfach das erste Mal seit ... du weißt schon wem, dass du datest. Es ist vollkommen natürlich nervös zu sein!" Belle kaut auf ihrer Unterlippe herum. „ja ... vermutlich liegt es daran. Aber Faye ... warum?" sie lässt sich wieder zurück in die Kissen fallen. „ich weiß es nicht. Aber du musst nicht nervös sein. Er hat Glück, dass du mit ihm ausgehen willst!", Faye spricht Belle noch eine Weile Mut zu, und schließlich legen sie auf. Belle muss sich umziehen und dann auch schon bald los. Sie entscheidet sich für eine schwarze Jeans, ein Top und eine kurze Jacke drüber. Das Top ist eines ihrer Lieblingsoberteile, es ist Handbemalt und sieht einfach richtig spacey und gleichzeitig richtig cool aus. Dann noch einen roten Lippenstift und einmal durch die Haare gekämmt und sie ist fertig. Dann macht sie Musik an und versucht sich ein bisschen locker zu machen, während sie darauf wartet, los gehen zu können. Sie will auf keinen Fall zu früh da sein aber auch nicht zu spät.

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