Brown hair, those lips
Stay close to me
Sunny
Belle: Hi, danke dir! Ja, es ist gerade ziemlich stressig in der Uni – aber glücklicherweise habe ich es bald geschafft ! Wie sieht es bei dir aus?
Wie sieht es bei dir aus? Sunny starrt auf seinen Handybildschirm und rauft sich die Haare. Was meint sie damit? Fragt sie ihn, ob er Zeit hat? Oder wie es ihm geht? Er atmet laut aus und lehnt sich frustriert in den U-Bahn Sitz zurück. Jen, die ihm gegenübersitzt und eigentlich in ihr Handy vertieft tippt, blickt auf. „Oh oh", ihre mit Eyeliner umrahmten Augen sehen ihn wissend an. „Das klingt nicht gut." Sunny verzieht das Gesicht. „Sie hat geantwortet." Damit hat er Jens volle Aufmerksamkeit, was seltener geworden ist, seit sie Mystery Girl datet. „Endlich! Und seht ihr euch wieder?", Sunny zuckt die Schultern. „ich verstehe die Nachricht nicht ganz. Sie fragt, wie es bei mir „aussieht" Was soll das denn heißen?", Jen sieht ihn an und verkneift sich ein Grinsen. Er weiß, dass sie es genießt, dass er ausnahmsweise mal derjenige ist, der verzweifelt wegen einem Mädchen. „Na das heißt, dass sie dich wieder sehen will, Idiot. Frag sie einfach." Sunny sieht Jen an und dann wieder die Nachricht. Eigentlich hat sie recht. Es bringt nichts, zu verbergen wie gern er das braunhaarige Mädchen bereits hat. Wie sehr er sie will. Wie oft er – „Erde an Sunny.", Jen winkt vor seinem Gesicht herum. „Was?", er blinzelt und drängt seine verträumten Gedanken zurück, um Jen anzusehen. „Ich sagte, dass du sie doch auch einfach mal mit zu einer Probe nehmen kannst. Und, dass wir jetzt aussteigen müssen.", damit erhebt sich Jen, und Sunny steckt das Handy hastig in die Tasche seines Hoodies. Sie sind auf dem Weg zu Chris, der zwar etwas außerhalb wohnt, aber daher auch mehr Platz hat. Beziehungsweise seine Eltern. Chris' Eltern sind wohl die einzigen Eltern, die ihren Sohn voll und ganz dabei unterstützen, die Musik zu einer Karriere auszubauen. Und sie wohnen einfach in einer riesigen Villa am Stadtrand von Berlin. „Du meinst wirklich, ich sollte sie einladen?", er holt schnell zu Jen auf, die bereits den Weg durch die idyllische Berliner Vorstadt angetreten ist. Jen ist mit ihren punkigen Klamotten, die heute aber eigentlich entspannt sind. Sie trägt eine weite schwarze Hose, und eine weite Schwarze Winterjacke. Eine kleine schwarze Mütze und Docs an den Füßen. Ihr Bass ist in einem Koffer in ihrer Hand und sie dreht sich zu ihm um. „Also ich würde vielleicht nochmal kurz Chris fragen, aber ansonsten. Klar, sie kommt abends für ne Stunde, dann ist die Probe rum und ihr macht euch einen entspannten Abend." Sunny nickt und denkt nach. Mit einem Mal lacht Jen neben ihm und reißt ihn erneut aus seinen Gedanken. „Was ist?" „Nichts.", Jen beißt sich auf die Wange. „Nur – dich hats wirklich erwischt, oder?" Sunny zuckt zusammen und blickt auf, direkt in Jens graue Augen, die ihn wissend betrachten. Es hat wohl keinen Sinn es zu leugnen. Er nickt. „Das kann man wohl sagen."
In der Garage – wenn man das umgebaute Studio also solches bezeichnen will – läuft bereits die Probe, als Chris und Jen hereinkommen. Es ist jedes Mal wieder beeindruckend für Sunny in Chris Elternhaus zu sein. Oder zumindest in einem Teil. Die Villa ist sehr alt, mit einer langen Einfahrt, einem großen Garten und sogar mehreren kleinen Erkern. Chris Papa ist Hausmann, er kümmert sich um die Kinder, Chris und seine Schwestern Clara und Clair, und schreibt Bücher. Seine Frau ist eine mehr als erfolgreiche Verlagsleitung eines der größten Verlagshäuser Deutschlands, ein Familienbetrieb, den ihr Vater an sie vererbt hat. Sunny und Jen vermuten, dass Chris Dad als Autor beim verlag war und sich so die beiden kennengelernt haben. Sunny schüttelt den Kopf. Er liebt das hier aber auch, weil Chris Eltern ihn lieben. Man spürt einfach, dass sie stolz auf ihn sind, auch wenn es Chris manchmal peinlich ist.
„Hallo!", Pauls Schlagzeug Einlage wird von Jen unterbrochen, die neben Sunny steht. Chris und Paul waren offensichtlich schon dabei eine kleine Session zu starten. „Ihr hättet ja wenigstens kurz warten können.", beschwert sich Jen als Pauls Schlagzeug verklungen ist, aber Sunny sieht ihr an, dass sie sich freut die beiden zu sehen und schon eifrig ihren Bass auspackt. Der rechteckige Raum, der früher Mal ein Gartenhaus war, ist mit einem Bad und kleiner Küche ausgestattet. Komplett schalldicht gemacht, können sie hier immer proben, ihre Instrumente lassen und zur Not auch mal pennen. Sunny stellt seinen eigenen Gitarren-Koffer ab und schlägt bei Chris und Paul ein. Während Jen und Paul sich wegen irgendwas streiten, holt er schnell sein Hany aus der Tasche und tippt eine schnelle Antwort an Belle. Er ist nervös, aber er muss sie einfach wieder sehen.
DU LIEST GERADE
This Love is good
RomanceSunny und Belle. Eigentlich hat Sunny nur vor, sich auf seine Band zu konzentrieren. Er glaubt fest daran, dass sie den großen Durchbruch schaffen können. Er hat keine Zeit für Beziehungen. Belle studiert in Berlin, weg von ihrer Familie in den Ni...