Jashins Schwester - Madara FF

Brückenkapitel

Die lodernden Flammen zogen Nefilia für eine kurze Zeit in deren Bann doch ihre Aufmerksamkeit verharrte nicht lange auf ihnen. Bereits nach ein paar Sekunden änderte sich ihre Blickrichtung nach unten in ihre Hände. Darin lagen ein Stück Holz und ein Messer. Lange konnte sie diesem Hobby nicht mehr nachgehen. Doch nun hatte sich endlich mal die Zeit gefunden. Noch dazu war es so langsam wirklich nötig da ihr der Kopf schwirrte vor lauter Gedanken.

Vor nun fast zwei Jahren hatte sie auf Orochimarus 'Bitte' hin Sasuke trainiert. Er hatte keine Jutsu oder dergleichen von ihr bekommen weshalb er sehr schnell ungeduldig wurde. Immer häufiger kam es zu Auseinandersetzungen. Als er es dann schlussendlich übertrieb hatte sie ihre Sachen gepackt und war zu Orochimaru marschiert nur um den Deal für nichtig zu erklären. Sie hatte ihm keine Chance gelassen überhaupt zu verarbeiten was sie gesagt hatte und war einfach verschwunden.

>Was soll das?! Ich mache nun schon seit Monaten Tai-Jutsu Übungen und du kannst es nicht fertig bringen mir auch nur ein VERDAMMTES Jutsu beizubringen?< schrie Sasuke am Ende eines weiteren Tages an dem er seinem Ziel, in seinen Augen, nicht näher gekommen war. Seine Geduld war nun endgültig am Ende.

>Ach? Du bist mit meinen Lehrmethoden nicht zufrieden? Mr. Uchiha?< sagte Nefilia nur mit hochgezogenen Augenbrauen. Doch ihre Ruhe sorgte dafür, dass Sasuke sich noch mehr aufregte.

>Ich habe mein Ziel zu erfüllen! Ich muss meinen Bruder töten, verdammt nochmal! Mit diesem Blödsinn komme ich niemals an ihn heran!<

'Naja wenigstens hat der Knirps eine lautere Stimme als sein Bruder... und ne nervigere.' unterbrach Kurama die Erinnerung.

'Das kannst du ihm aber sagen... Das mach ich mit Sicherheit nicht!' meinte Nefilia lachend.

>Das was du da als Blödsinn betitelst sind die Grundlagen. Ohne Grundlagen wird das alles nichts. Dein Bruder musste damals auch daran arbeiten, da bin ich mir ziemlich sicher. Außerdem-< erklärte sie ihm ruhig.

>Ich habe aber nicht die Zeit! Ach was weißt du schon! Mach dich vom Acker! Du hast keine Ahnung wie das ist wenn dein Bruder dir die ganze Familie nimmt und dein Leben zerstört. Dich liebt wahrscheinlich eh niemand! Wie auch?!? Du bist so nutzlos!< rief der aufgebrachte und in Selbstmitleid versunkene Uchiha. Und auch wenn es wahrscheinlich kindisch war seine Worte zu Herzen zu nehmen reichte es ihr. Sollte er sehen wie er klarkam. Sollte er doch in einem dunklen Abgrund verschwinden sobald er bemerkte was er für einen Fehler begangen hatte sobald er seinen Bruder getötet hatte. Und sollte er doch Orochimaru und Kabuto verletzende Worte, die den Klingen von Messern glichen die tiefer schnitten und alte Wunden aufrissen, um die Ohren schlagen. Sie war eindeutig fertig mit ihm.

Mit einem schnappen von ihrem Handgelenk fiel ein weiterer Streifen Holz herab und es bildete sich immer stärker die Kontur des Gesichts ab, das sie darstellen wollte. Doch kurz darauf versank sie erneut in einer Erinnerung. Doch diese war von ein paar Wochen nach ihrer Flucht aus Orochimarus Versteck.
Sie hatte gerade ein neues Dorf durchquert und war dabei im Wald, ein paar Kilometer entfernt, ein Lager aufzuschlagen. Da kam es doch tatsächlich zu einem treffen zwischen ihr und Kakashi samt dem restlichen Team 7.

Sie waren hinter ihr aufgetaucht und ihre Zeit reichte nur aus um tief durchzuatmen und ihre Gesichtszüge zu härten. Als sie sich dann zu ihnen umdrehte schienen ihre Augen eiskalte Funken zu sprühen. Ihr fiel es schwer die Fassung zu wahren als das gesamte Team zusammenzuckte. Ihr war überhaupt nicht wohl bei der Sache gewesen aber sie musste durchhalten. Zum Glück nahm das Treffen ein gutes Ende. Zumindest in ihren Augen.

> Halt! Sie sind im Reich des Feuers! Nennen Sie Ihren Namen und Ihr Anliegen! < rief Kakashi aus den Bäumen hinter ihr. Bei seiner Stimme und der Präsenz von zwei weiteren, jedoch schwächeren, Chakren zuckte die schwarz-rothaarige zusammen. Den drei wollte sie eigentlich auch nicht über den Weg laufen. Hoffentlich erkannten sie sie nicht. Nach einem Blick über die Schulter drehte sie sich langsam um. Und kaum zwei Sekunden später fielen ihre Hoffnungen ins Wasser als Naruto sie erkannte.