Wie jetzt, Schwester?!?!

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Ratlos und leicht verängstigt sah sie den Mann vor sich an und fragte sich wer er ist. Eine dunkle Aura schwirrte um ihn herum und auch ohne diese hatte sie das Gefühl, dass man sich mit ihm nicht anlegen sollte. Sie spürte seinen Blick auf sich doch rechnete sie nicht damit das er sie ansprechen würde. Daher zuckte sie bei seiner Stimme auch regelrecht zusammen. >>Nefilia... Du bist wach...<< Was war das denn für ein Standardspruch? Aber woher zum Teufel kannte er ihren Namen?!? Verwundert sah sie ihn an und fragte ihn auch sogleich. >>W..her ... mein.. Namen?<< Naja wohl eher versuchte sie es. Lange schon hatte sie nichts mehr trinken können und konnte dementsprechend auch sprechen. Der fremde Mann der dies ebenfalls bemerkte wischte einmal mit der Hand in der Luft und schon schwebte vor ihr ein Glas Wasser. Erschrocken über dessen plötzlichen auftauchen machte sie einen Satz zurück und hatte den Mund wie zu einem stummen Schrei aufgerissen. Als sie sich beruhigt hatte betrachtete sie das Glas noch kurz misstrauisch bevor sie es aus der Luft griff. Sofort setzte sie das rettende Nass an die Lippen und trank alles aus. Der fremde unterdessen beobachtete die ganze Szene amüsiert. Als das Glas alle war wandte sie sich an den Fremden und konnte jetzt auch ihre Frage vollständig stellen. >>Woher kennst du meinen Namen?<< Leicht legte sie den Kopf schief und sah ihn neugierig an. >>Nun ich als Bruder muss doch wissen wie meine geliebte Schwester heißt oder nicht?<< Schmunzelnd sah der Fremde sie an. >>Ja das ergibt Sinn...<< murmelte sie vor sich hin bevor sie den Sinn des Satzes vollkommen verstand. >>Warte... Was?!? Schwester?!? Du meinst doch nicht mich oder? Doch, musst du ja... Ach verdammt das is mir zu viel.<< Nun vollkommen verwirrt starrte sie ihn an bevor ihr noch eine wichtige Frage einfiel. Oder eher zwei wichtige Fragen. >>Wie heißt du überhaupt? Sorry aber ICH kenne DICH nicht! Und noch was... Wo gibt's was zu Essen? Ich könnte einen Bären verdrücken so viel Hunger hab ich...<< Leicht lachend kam er auf sie zu und legte ihr die Hand auf den Kopf womit er sie dann auch aus den grübeleien über Essen holte. Überrascht hob sie ihre Hände ebenfalls und legte sie auf seine eine und sah ihn mit großen Augen an. >>Ich bin der Todesgott Jashin. Ich bin mir sicher du kennst mich bereits immerhin warst du ja regelrecht besessen von dem, wie die Menschen es nennen, Anime. Und ja du bist meine Schwester. Was das Essen angeht... Das kannst du im Esszimmer zu dir nehmen. Bereit gestellt ist alles.<< Während seiner Erzählung wurden ihre Augen immer größer und sie sah ihn schlussendlich an als wäre er verrückt. Schnell schüttelte sie jedoch den Kopf und schnappte sich seine Hand. Mit glitzernden Augen und einem überraschten Todesgott im Schlepptau rauschte sie aus dem Zimmer und den langen Gang entlang. Mit Hilfe des Gottes an ihrer Hand fand sie dann auch ganz schnell das Esszimmer. Voller Tatendrang trat sie die Tür auf und sprintete auf einen Stuhl zu der ganz gemütlich aussah. Ungünstiger weiße war das ausgerechnet der Stuhl Jashins weshalb die ein keuchen den Raum erfüllte als sie sich dort niederließ. Die Umgebung ausblendend fing sie an zu essen und bemerkte so auch nicht das Jashin in ihre Richtung schritt. Die Bediensteten und Adligen im Raum, die mit einem Wutanfall seitens Jashin rechneten, bekamen große Augen und flüsterten aufgeregt miteinander als Jashin nur schmunzelnd vor ihr stehen blieb. >>Wärest du so Gütig mich auf meinen Platz zu lassen? Schwesterchen?<< Das letzte Wort flüsterte er nur damit es einzig und allein Nefilia hören konnte doch schon jetzt sahen ihn alle mehr als überrascht an. Nefilia dagegen sah ihn nur kurz überlegend an bevor sie ihm die Zunge rausstreckte und weiter aß. Jashin schmunzelte kurz hob sie kurzerhand hoch und ließ sich mit ihr auf seinem Schoß wieder nieder. Nun aß auch Nefilia wieder weiter wie zuvor und schob nebenbei ihrem Bruder etwas davon in den Mund. Dies kommentierte eben jener nur mit einem zufriedenen Grummeln. Unterdessen wurde das Duo von allen ungläubig angestarrt und auch der ein oder andere Kiefer machte Bekanntschaft mit dem Boden. Den Todesgott so entspannt und glücklich zu sehen war immerhin nicht allzu oft gesehen worden. Oder besser gesagt noch nie.... Nun gut, fertig mit Essen Stand sie wieder auf, schnappte sich die Hand ihres Bruders und lief zügig in die Richtung ihres Zimmers. Denn nun da sie gesättigt war verlangte sie endlich antworten und diese war er ihr auch schuldig.
>>Ich bin also deine Schwester.... Hab ich dann auch so coole Fähigkeiten oder so?<< Bereits auf dem Weg durch die Gänge rutschte ihr diese Frage heraus, doch selbst wenn.... Sie würde die Antworten so oder so bekommen. Da war es auch egal ob sie sie früher oder später bekam, wobei früher natürlich für ihre Neugier besser war. >>Ja... Du besitzt welche. Deshalb hattest du vorhin auch solche schmerzen. Seitdem du wieder hier bist kannst du sie nach deinem Belieben nutzen. Wobei deine Fähigkeiten auch meine überschreiten. Doch ich bitte dich... Benutze sie erst einmal noch nicht. Wir werden zusammen trainieren und du kannst deine Fähigkeiten nach und nach kennenlernen. Das verspreche ich dir, meine Kleine.<< Mit diesen Worten nickte Jashin kurz und wäre fast gegen seine kleine Schwester gelaufen, da diese plötzlich stehen blieb. Tränen liefen ihr über die Wangen und tropften schließlich auf den Boden. Noch nie hatte jemand so etwas zu ihr gesagt. Nie war sie jemandem wichtig oder hatte jemanden mit dem sie einfach reden konnte oder der sie beschützen wollte. Und das er sie beschützen wollte sprach er zwar nicht aus doch merkte sie es an seiner ganzen Art. Diese Dinge die sie sie nie hatte und auf die sie immer gehofft hatte trieben ihr die Tränen in die Augen. Tropfen um Tropfen suchte sich einen Weg aus ihren Augen auf den Boden. Leise schluchzte sie auf bevor sie sich mit Schwung umdrehte nur um ihre Arme um die Taille ihres Bruders zu schlingen und ihr Gesicht in seiner Brust zu vergraben. Dieser starrte einen Augenblick überfordert zu ihr runter doch schlang dann ebenfalls seine Arme um ihre Taille. Kurz ging er auf die Knie nur um sie dann auf seinen Arm zu heben und in Richtung Zimmer weiter zu laufen während sie ihren Kopf an seinem Hals vergrub, dort weinte sie dann weiter und er spürte die Tränen die sein Hemd dort durchnässten. Im Zimmer angekommen ging er zum Bett und legte sie, nachdem er die Decke hochgehoben hatte, in eben dieses. Dann legte er sich neben sie und deckte sie zu. Jashin selbst lag außerhalb der Decke und nahm seine Schwester in den Arm. Sofort drehte diese sich mit dem Gesicht in seine Richtung und kuschelte sich mehr in die Umarmung. Jashin flüsterte ihr beruhigende Worte in ihr Ohr und streichelte ihr über den Kopf bis sie schließlich einschlief.

Jashins Schwester - Madara FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt