Jashins Schwester - Madara FF

Gefühlsausbrüche (Ich-Schreibweise)

Seit der Nacht am Feuer, war mir die Lust vergangen. Was sonst so freudige Momente waren, verblasste in dem Unbedeutenden Lauf der Zeit. Die Farben zogen sich zurück an den Rand meines Sichtfeldes. Immer wenn ich mich ruckartig umwandte um einen erneuten Blick zu erhaschen auf eben jene, änderte sich auch deren Lage. Natürlich.

Dennoch konnte ich mich nicht davon losreißen es immer wieder zu versuchen.

Bis, irgendwann, auch diese Farben am Rand verschwanden. Es war ein Morgen wie jeder andere, seit ich in dieser Zeit angekommen war. Die Einsamkeit plagte mich nun schon so lange, dass sie nur noch ein leichtes Stechen im Hinterkopf darstellte. Auch die bekannten Gesichter welche ich hier wiedergetroffen hatte halfen nur wenig. Sie hatten sich alle Verändert.... und die, die mir besonders wichtig waren sind verschwunden vom Angesicht der Welt.

Madaras Geschichte, welche in den Geschichtsbüchern niedergeschrieben gefunden hatte und welche von der Voreingenommenheit der Senju beeinflusst wurde, brachte mich zu meinen Knien. Tagelang trauerte ich nicht nur um den Tod Izunas sondern auch um den Mann den ich liebte. Natürlich war mir bewusst, dass ich ihn wiedersehen würde aber er würde dann schon von Trauer, Verlust und Hass geplagt sein. Die schöne Zeit, in der er trotz allem nur an unglaublicher Wut festhielt, war unmöglich zurückzuholen. Und die Zeit die ich fort war ohne die Möglichkeit ihm zu sagen, dass es mir gut ging.... Mir war natürlich bewusst, dass mein Bruder das nicht mit Absicht gemacht hatte aber das macht es nicht besser für mich... und für Madara erst recht nicht.

Ich kann nur hoffen, dass er nicht allzu schlimm reagiert sobald der Dritte Ninja-Krieg stattfindet.

Darauf sollte ich mich aber wohl nicht verlassen. Immerhin würde ich auch schlecht reagieren. Mehr als, sogar.

Als meine Gedanken begannen in diese Richtung zu fliesen, stellte sich für mich heraus, dass es sich anfühlte als wäre mir der Boden unter den Füßen entrissen worden. Kein schönes Gefühl...

Um meine Gedanken davon abzulenken lenkte ich meine Aufmerksamkeit zurück auf die Umgebung. Nach wie vor war alles nur schwarz und weiß. Das würde wahrscheinlich auch noch eine Weile andauern wenn ich mich nicht täuschte. Immer wenn meine Gefühle nahezu Grenzenlos negativ waren, geschahen ähnliche Sachen... Das letzte mal als ich mich mit der gleichen Situation abfinden musste war noch bevor ich überhaupt Madara gefunden hatte. Damals hatte ich gerade meinen Bruder kennengelernt und mir war klar geworden, dass ich alles verloren hatte. Familie, Freunde, Haustier... Wobei mir letzteres sogar schwerer fiel als alles andere. Mein treuer Gefährte, welcher mich durch dick und dünn begleitet hatte, wurde allein in der Welt zurückgelassen. Ebenfalls ohne eine Ahnung was mit mir passiert war. Der schlimmste Gedanke war der gewesen, dass es so wirkte als hätte ich meinen Gefährten aus dem Nichts einfach verstoßen... Ähnlich war es auch diesmal geschehen. Aber er hätte meine Worte wenigstens Verstanden wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte sie ihm mitzuteilen. Das wollte mich einfach nicht loslassen.

Und so wanderte ich seit Tagen ohne ein Ziel umher. Zu viel Zeit allein. Zu viel Zeit zum Nachdenken. Das war eindeutig nicht gut. Mein Bruder würde diesmal nicht kommen können um mich aus diesem Loch zu ziehen.

Mit jedem Schritt, fühlte es sich so an als würden meine Gedanken mich immer mehr nieder wiegen. Es fiel mir immer schwerer auch nur einen weiteren Schritt nach vorne zu gehen. Und bereits jetzt schlurften meine Füße auf dem Boden entlang. Als hätte mich ein Zombie übernommen.

Unerwarteter Weise, und erschreckend..., stolperte ganz plötzlich ein kleines Mädchen aus dem Dickicht und in meine Arme. Ich hatte sie nicht gehört. Wie weit war ich in Gedanken versunken?

Ein leises schluchzen lenkte mich jedoch vorläufig von dieser Frage ab. Und ein Blick nach unten ließ mich erkennen, dass das kleine Mädchen der Ursprung war. Ihre Augen waren auch schon ganz rot und angeschwollen...