𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉𝑒𝓁 𝟣𝟥

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Als ich am Abend viel zu spät das Büro, mal wieder als letzte verlasse, umhüllt mich die kühle Nachtluft wie ein Schleier. Ich atme durch und Knöpfe meinen langen braunen Mantel zu. Ich bin froh das ich heute Stiefel angezogen habe, es regnet und überall sind Pfützen. Ich Klappe meinen Regenschirm auf und laufe zu meinem Auto.Lange nach dem  Gespräch mit Mr. Mitch habe ich es immer noch nicht fassen können was passiert ist, ich habe ewig gebraucht um wieder in meine Arbeit reinzukommen.
Womit ich sonst nie ein Problem hatte.Deshalb bin ich heute auch so spät. Ich ging davon aus das ich Mr. Hunter erstmal nicht mehr zu Gesicht bekommen muss! Ich hasse diesen Mann. Auch wenn mein Körper das Gegenteil behauptet. Als ich mein Auto erreiche stocke ich.Eine rote Rose ist in meinem Türgriff eingeklemmt und vom Regen schon ganz nass. Ich starre darauf hinab und sehe mich ruckartig um. Ich schlucke,empfinde die Situation äußerst unangenehm. Ich fände es unter anderen Umständen eventuell romantisch, aber nicht wenn ich hier so spät alleine im Regen auf dieser Straße stehe, mit dem Wissen das mein nerviger Ex mich wieder zurück will.Ich krame ein Taschentuch aus meiner Handtasche und löse die Blume von meinem Griff, öffne das Auto und werfe sie auf den Boden des Beifahrersitzes.
Als ich nach Zehnminütiger fahrt endlich zu Hause ankomme, werfe ich die Rose in den Müll vor meiner Wohnung. Weg damit,denke ich und schließe die Tür auf. Durchatmen Ivy es ist nur eine Rose. Ich beschließe zu duschen, das warme Wasser auf meiner Haut wird mir gut tun.

Nachdem ich frisch geduscht, mit einer leckere Portion Pasta, die ich mir noch selbst gekocht habe, auf dem Sofa sitze entspanne ich mich endlich. Der Tag war lang und die Neuigkeiten groß. Einerseits bin ich unheimlich stolz auf mich,ein weiteres Projekt leiten zu dürfen, andererseits würde ich am liebsten alles hinschmeißen. Aber das wäre nicht ich. Ich frage mich, warum Mr. Hunter nach allem was passiert ist, nach einer weiteren zusammen Arbeit mit mir verlangt hat.
Er könnte jedes andere unternehmen engagieren.
Ich seufze und zapfe im Fernseher durch die Programme,als mein Handy eine Nachricht anzeigt.

Josh: "ich hoffe du hast die Rose bekommen. Ich denke an dich."

Ich schlucke gerade den letzten bisschen meines Essens hinunter, als ich den Teller auf den Wohnzimmertisch abstelle. Der Appetit wäre mir jetzt sowieso vergangen. Also lag ich mit meiner Vermutung das er die Rose an meinem Auto befestigt hatte richtig. Was sollte das ? Er übertreibt  maßlos.
Auch diese Nachricht ignore ich.
Nach elf Uhr lege ich mich endlich in mein Bett und Kuschel mich in meine weichen Lacken ein. Es dauert nicht lange bis ich in einen unruhigen Schlaf falle.

POV Er (Mr. Hunter)

Der Tag war lang. Es gab viel zu tun und meine Grundstücke und die neuen Wohnungen kosten mich über Tags viel Zeit. Aber ich liebe diese Art von Arbeit. Etwas das man sich selbst aufbaut.
Am Abend bin ich in meinem Club und mache da weiter wo ich vorher aufgehört habe. Es ist die Hölle los und ich beobachte die tanzende Menge von meinem Monitor im Büro.
Ich lasse meine Gedanken schweifen und erinnere mich an den Tag,als Ivy genau an der gleichen Stelle getanzt hat, wie die anderen Gäste jetzt. Die Bilder schießen in meinen Kopf genauso schnell wie in meinen Schwanz. Ich ignoriere die Hitze die in mir aufsteigt und stehe ruckartig von meinem Stuhl auf.
Ich hätte sie nicht weiter engagieren sollen. Ich hätte sie nach der letzten Begegnung einfach aus meinem Kopf schlagen sollen! Was tue ich stattdessen?
Rufe ihren Chef an und bitte ihn darum Miss Mickelson mitzuteilen, dass ich mit ihr ein paar weitere Projekte starten möchte.
Ich raufe mir durch mein Haar. Was ist bloß in mich gefahren. Diese Frau ist tabu. Gehört nicht in mein Beuteschema, wenn überhaupt bleibt eine Frau nie länger als eine Nacht. Ich brauche sie zum ficken und dampf abzulassen. Für mehr nicht. Warum ich jetzt aber so reagiere macht mich verrückt.
Plötzlich klopft es an der Tür.
„Herein" antworte ich heißer, räuspere mich und mein Security steckt seinen Kopf durch die Tür.
„Boss, es gibt ein Problem." er ist außer Atem und tritt nun komplett in den Raum.
„Spucks aus Erwin, was ist passiert ?" knurre ich und meine Alarm Glocken schrillen.
Er wirkt nervös,was mich umso verrückter macht.
„Sie haben uns den Auftrag gegeben Ms Mickelson im Auge zu behalten.."
„Ja und weiter ?!" ich trete einen Schritt auf ihn zu.
„Sie kam heute sehr spät aus ihrem Büro und ein Unbekannter hatte ihr eine Rose an die Autotür geklemmt." ich gehe einen weiteren Schritt auf ihn zu und er weicht zurück. „Sprich. Weiter." sage ich scharf.
Mein Puls steigt und meine Fäuste sind bereit jemanden das Gesichts zu zerstören. Ich versuche mich zu beruhigen. Doch das was Erwin als Nächstes sagt trägt nicht gerade dazu bei das ich ruhiger werde.
„Leider konnten wir nicht erkennen wer er war.
Seit einer halben Stunde steht aber ein Mann vor ihrer Haustür. Wir vermuten das er sie aufgesucht hat."

Ich packe Erwin am Kragen „und warum kommst du erst jetzt?! Du sagst mir das ein Mann seit einer halben Stunde vor ihrer Haustür steht und ihr habt den Bastard noch nicht weggejagt?!" ich lasse von ihm ab und er taumelt nach hinten. Ich nehme meine Pistole vom Schreibtisch und schiebe sie mir hinten in die Hose.
„Geh mir aus den Augen, ich nehme mir den Wixxer selbst vor. Schick mir die Adresse."

Mit schnellen Schritten eile ich zu meinem Auto.
Ich steige in meinen AMG GT 63 S und lasse direkt den Motor aufheulen. Dieses Geräusch ist wie Musik in meinen Ohren und spornt mich noch mehr an diesen bastard der an Ivys Haustür steht umzubringen. Oder zu quälen. Ich weiß es noch nicht.
Ich hasse dieses Gefühl der Machtlosigkeit, nicht zu wissen was er da zu suchen hat. Aber noch mehr hasse ich,das es mich überhaupt interessiert. Es sollte mir egal sein.
Ich steuere auf die Straße und komme von null auf hundert. Ich drücke so fest aufs Gas das ich die Adresse innerhalb kürzester Zeit erreiche.
Ich werde langsamer und sehe mich um. Ich entdecke das Auto meiner Männer und könnte sie beide erwürgen,sie sitzen tatenlos da und sehen sich auf ihren Handys etwas an. Darum werde ich mich später kümmern.
Ich parke mein Auto in einer Lücke und steige aus.
Ich betrachte kurz die Umgebung und stelle erleichtert fest das die meisten Leute ihre Vorhänge und Rollladen zu haben. Auch Ivy.
Ich laufe noch ein Stück und komme endlich vor ihrer Wohnung an. Doch er ist nicht mehr da. Ich sehe mich noch einmal um und entdecke vor ihrer Wohnungstür ein Päckchen Pralinen und ein Brief. Ich hebe es auf und zerquetsche die Packung mit der süßen Schokolade zwischen meinen Fingern um daraufhin den Brief zu öffnen.

𝑀𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑤𝑢𝑛𝑑𝑒𝑟𝑠𝑐ℎö𝑛𝑒 𝐼𝑣𝑦, 𝐼𝑐ℎ 𝑓𝑙𝑒ℎ𝑒 𝑑𝑖𝑐ℎ 𝑎𝑛... 𝑔𝑖𝑏 𝑚𝑖𝑟 𝑛𝑜𝑐ℎ 𝑒𝑖𝑛𝑒 𝐶ℎ𝑎𝑛𝑐𝑒. 𝐼𝑐ℎ 𝑤𝑖𝑙𝑙 𝑑𝑒𝑟 𝑀𝑎𝑛𝑛 𝑠𝑒𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝑑𝑢 𝑣𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑠𝑡.
𝐼𝑐ℎ 𝑙𝑖𝑒𝑏𝑒 𝑑𝑖𝑐ℎ.
                          𝐹ü𝑟 𝑖𝑚𝑚𝑒𝑟 𝑑𝑒𝑖𝑛 𝐽𝑜𝑠ℎ

Ich ziehe eine Grimasse und muss mich zusammenreißen nicht irgendwas zusammenzutreten.
Ich knülle den Brief zusammen und nehme einen Geruch war. Dieser wixxer hat das Papier sogar einpafümiert.
Ich atme durch und laufe energisch zu meinen Männern, denen ich am liebsten die Köpfe zusammen schlagen möchte.
Ich klopfe ans Fenster des Autos und sie schrecken beide hoch. Sie steigen aus und stehen stramm, sie wissen in was für einer scheiße die Stecken.
„ich könnte euch hier und jetzt erschießen wisst ihr das ?" meine Stimme ist ruhig,doch mit so viel Nachdruck das ich die Angst in ihren Augen erkenne.

„Ihr hatten einen verfickten Job!"

„Tut uns le.." ich unterbreche ihn mit einer Handbewegung.
„ich will nichts hören. Entweder ihr macht eure Arbeit richtig oder ich bringe euch persönlich in die Hölle!"
Sie nicken beide eifrig.
Ich schleudere ihnen die Geschenke des besagten Josh's entgegen.
„Findet heraus wer Josh ist und entsorgt diesen dreck. Wenn ich noch einen Mann vor ihrer Haustür sehe und ich werde erst so spät informiert, bringe ich euch beide um. Habt ihr das verstanden ?" meine Stimme ist eisig und aggressiv. Sie wissen ich spaße nicht.

„Ja Boss." sagen Sie gleichzeitig.

Ich gehe zurück in mein Auto und steige ein.
Ich schlage mit voller Wucht auf das Lenkrad bevor ich den Motor starte und an meiner Security vorbei rausche.

So so Josh, ich werde dich finden und dich vernichten.

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