𝔎𝔞𝔭𝔦𝔱𝔢𝔩 8 - 𝔈𝔦𝔫𝔢 𝔲𝔫𝔢𝔯𝔴𝔞𝔯𝔱𝔢𝔱𝔢 𝔚𝔢𝔫𝔡𝔲𝔫𝔤

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„Komm, dass konntest du schon mal besser." Entkam es Arian keck, wich dabei elegant wie er war, der Holzklinge aus, die Kem gegen ihn gerichtet hatte, dabei versuchte ihm auch einen Schlag zu verpassen.

„Halt die Klappe und hör auf so zu grinsen." War Kem's nicht weniger von Witz getränkte Antwort und tat eine ebenso aparte Drehung, entkam der Klinge seines besten Freundes dabei nur um Haaresbreite.

„Wie grins' ich denn?"

„Wie'n alter zundanischer Prediger, der erstmals einen Frauenkörper erblickt." Und dafür feuerte Arian dem Blonden einen Eimer an den Kopf – glücklicherweise wusste der Navigator auszuweichen – gefolgt von einem Lappen, den Hyunki eigentlich zuvor dazu benutzt hatte das Deck zu schrubben, nun allerdings dieses Mal ausgebreitet direkt in des Hellhaarigen Gesicht landete. Entsetzt und sichtlich angeekelt, verzog Kem das Gesicht, klatschte das nasse Stück Stoff auf die Seite, so dass er beinahe zu ordentlich auf einem anliegenden Tau landete als das es noch Zufall sein könnte, Eilo diesen Fakt anerkennend wahrnahm.

„Du bist so kindisch." Arian schnaufte auf die Worte seines Freundes, zielte mit seiner Waffe auf die Füße, worüber der Ältere jedoch ohne Probleme sprang, dabei sogar ziemlich ansehnlich wieder auf dem dunklen Holz aufkam. Tsk, Angeber.

„Nein~ Aber das ist kindisch." Und damit bleckte Arian Kem die Zunge, verdrehte dabei albern die Augen, wie man es eigentlich nur von einem Kind gewohnt war, während er unbemerkt eines der Taue zu greifen bekam, welches direkt hinter dem Navigator auf dem Boden lag und so kräftig daran zog, so dass der Blonde ungebremst auf die Planken krachte, Arian ihm daraufhin lachend die Holzklinge vors Gesicht hielt.

„Und, gewonnen." Triumphierend, grinsen der Waffenmeister seinen Kameraden an, bot ihm sogar die Hand zum Aufstehen an, welche der Navigator nur schnaubend ignorierte und sich selbst erhob.

„Das zählt nicht; das war alles, aber kein fairer Kampf." Konstatierte Geschlagener nahezu beleidigt, Arian jedoch begann deshalb nur belustigt zu lachen und schwang seine Waffe nur kreisend neben sich her.

„Jeder faire Kampf, ist kein wirklicher Kampf. Es heißt gewinnen zu jedem Preis." Kem hasste es, dass er dieser Aussage innerlich irgendwie zustimmte; schließlich würde man in einem Kampf um Leben und Tod, nicht nach den Spielregeln agieren, sondern alles dafür tun, um heil aus dem Ganzen herauszukommen. Wer achtete schon auf Lehrbuch-Beinarbeit, während jemand nach seinem Leben trachtet?

Zunge schnalzend, rollte Kem mit den Augen, strich sich sogleich sein Hemd zurecht, nachdem sein Freund ihm endlich das Holz aus dem Gesicht nahm, ihm dabei brüderlich auf die Schulter klopfte.

„Ich hab' doch gesagt, Arian gewinnt. Her mit meinen Nüssen." Wandte sich Eilo an Jean, nahm sogleich den Beutel an, in welchem sein Gewinn verstaut war, während der Schwarzhaarige nur unmutig schnaufte. Dabei sah es doch so gut aus für Khemkhaeng. Welch Pech.

Ayra saß währenddessen auf der Rah über den beiden Streithähnen, hatte dem Spektakel stumm beigewohnt und sich ihren Teil dazu gedacht. Schlechte Kämpfer schienen die Männer der Dawn nicht zu sein, doch ob sie wirklich geschickt genug dafür waren, auch im Ernstfall etwas ausrichten zu können, stand für sie noch aus zu entscheiden.

Denn wenn sie ehrlich war, wirkte die Besatzung nicht gerade wie Männer, die auch zum Morden bereit wären. Nein, diese Ernsthaftigkeit sah sie überhaupt nicht in ihnen, eher schien dies noch immer ein äußerst schlechter Witz zu sein, dem sie sich lieber entziehen würde. Und dabei waren sie gerade mal eine Woche unterwegs. Wie sollte sie da die kommenden Monate überstehen?

𝔓𝔇𝔐 - 𝔇𝔦𝔢 𝔊𝔢𝔪𝔢𝔦𝔫𝔰𝔠𝔥𝔞𝔣𝔱 𝔡𝔢𝔯 𝔖𝔠𝔥𝔞𝔱𝔱𝔢𝔫Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt