22. Das Suchkommando

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"Überraschung!!! Alles Gute nachträglich zu deinem 17. Geburtstag!", schreien alle durcheinander. Anscheinend haben sie das Restaurant schon wieder geschlossen und für mich eine kleine Feier vorberitet.

"Danke, dass ist echt sehr lieb von euch! Das wäre doch echt nicht nötig gewesen", bedanke ich mich schnell bei allen. Ein wenig unangenehm ist mir das ja schon, immerhin kenne ich alle Anwesenden kaum und sie machen sich gleich so eine Mühe für mich.

"Doch natürlich! Deinen Geburtstag muss man feiern und nachdem du uns erzählt hast, dass der erst vor nicht all zu langer Zeit war, machen wir jetzt eine kleine Feier. Komm, schneide die Torte und danach bekommst du noch ein kleines Geschenk", kommt meine Oma ganz aufgeregt auf mich zu.

Anscheinend ist es beschlossen, wir feiern jetzt noch ein wenig. Irgendwie ist es ein schönes Gefühl mal wieder etwas ganz normales zu machen.
Nachdem wir alle viel Kuchen gegessen und ein wenig Sekt getrunken haben, möchten mir meine Großeltern noch ein kleines Geschenk machen.

Vorsichtig nehme ich die kleine Schachtel in die Hand und öffne sie. Ein neues Handy!

"Ich hoffe es gefällt dir, es ist nicht das Neueste und teuerste, aber es sollte alle nötigen Funktionen haben", diese unsicheren Worte verlassen diesmal den Mund von meinem Opa.
Schnell antworte ich ihm wahrheitsgemäß: "Es ist einfach perfekt. Vielen Dank! Das ist mehr als aufmerksam von euch. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll"

"Uns freut es, dass es dir gefällt.", meint nun meine Oma zu mir.

Der Abend vergeht wie im Flug. Nachdem ich alles zusammen mit meinem Opa an meinem Handy eingestellt habe und die anderen sich alle schon verabschiedet haben, gehe auch ich jetzt in meinen kleinen Wohnbereich.
Dort verschwinde ich im Bad und lege noch etwas Parfüm auf. Ich möchte ja kein Risiko eingehen. Denn weit genug weg, bin ich definitiv noch nicht. Warum hat mich dann aber auch niemand im Wald gesehen?

Mal wieder schwirren mir tausend Fragen durch den Kopf, mit denen ich letztendlich in einen traumlosen Schlaf abdrifte.

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Sichtweise: Jared

Ich laufe nun schon seit einer Ewigkeit im Wald herum und finde meine kleine Mate einfach nicht. Das hätte alles nicht passieren dürfen. Ich hätte sie nicht verschrecken dürfen, unsere Wachposten hätten ebenfalls besetzt sein sollen und ich hätte Neyla schon von Anfang an selbst suchen müssen. Jetzt ist sie schon über alle Berge.

Meine Rudelmitglieder hatten zwar den Auftrag meine Mate zu mir zurück zu bringen, aber es tauchten immer mehr Rouges auf, die sie von der eigentlichen Mission abhielten. Und eins ist klar, das sind die Verbündeten von Nick Volkov. Und der hat definitiv nichts Gutes vor. Wenn er für das Verschwinden meiner Mate verantwortlich ist, dann ist es noch dringender Neyla wieder zu finden.
Ohne sie würde mein ganzes Rudel ausgelöscht werden.

Schnell sprinte ich durch die Wälder zurück in mein Hauptquartier. Ich brauche Unterstützung bei der Suche.
Wenig später stehe ich Taylor und Ally gegenüber. Ohne ein Widerwort folgen sie meinem Befehl und machen sich zusammen mit mir auf die Suche nach der zukünftigen Luna.

Über den Mindlink können wir drei miteinander, auch in Wolfsform, kommunizieren. Wodurch Ally uns einen Vorschlag präsentiert, wie wir Neyla schneller finden könnten: "Also Jungs, es bringt nichts nur hier im Wald nach ihr zu suchen. Ich weiß, wir sollen nicht in die Menschen- Städte, aber wir haben keine andere Wahl. Ich werde mich dorthin begeben und alle Städte in der Nähe erkunden.
Schatz, du stehst Jared in allem bei und übernimmst seine Arbeiten bis wir sie gefunden haben."

"Dann begleite ich dich wohl am besten. Zu zweit sind wir schneller!", werfe ich blitzartig meine Idee ein.
"Nein Jared! Ich gehe in die Menschen- Städte, das heißt sie werden dich als Alpha erkennen und dann wird die Suche um einiges schwieriger. Ich weiß wie die Menschen sich verhalten und wie sich Neyla gerade fühlen muss. Da will sie dich bestimmt nicht sehen, so hart wie es klingt. Es ist besser wenn ich alleine gehe", erklärt mir Ally so sachlich wie es möglich ist.

"Dann ist ja alles geklärt. Ich gehe zurück und kümmere mich ums Rudel. Jared, such du hier weiter im Wald und Ally dir viel Glück bei der Suche in den Städten. Wir sehen uns in einer Woche im Rudelhaus!", verkündet nun Taylor den fertigen Plan.

So brechen wir alle in 3 verschiedene Richtungen auf und suchen meine Mate. Ob wir sie finden werden? Ob es ihr gut geht? Wo wohl Nick Volkov steckt? Ob er Neyla gefangen hält oder beobachtet?

Mit all diesen Gedanken sprinte ich in einer Mordsgeschwindigkeit durch den Wald und versuche dadurch meinen Wolf etwas zu beruhigen, was aber nicht sehr erfolgreich ist. Ohne Neyla werde ich irgendwann immer schwächer und das bedeutet den Tod für einen Alpha und das Verderben für sein Rudel...

Des Alphas VertragWo Geschichten leben. Entdecke jetzt