Hilflos

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Rückblick:

Mira trat wild um sich, zapelte unter den kräftigen rauen Händen des Mannes der sie fest hielt. Sie schrie laut und histerisch auf ehe man ihr den Mund zuhielt, doch das verleitete sie lediglich dazu ihre ohnehin von Natur aus spitzen Zähne feste in das Fleisch der schwitzigen Hand ihres Peinigers zu vergraben. Sie spürte wie ihre unnatürlich weißen Zähne durch seine Pergament feine Haut glitt, weiter durch das weiche Gewebe bis sie schließlich auf etwas hartes traf (was sie für Knochen hielt) erst dann löste sie ihren Kiefer wieder aus seinem arm. Nun war er es der schmerzverzerrt aufschrie und sie tatsächlich, immer noch schreiend, los ließ. Der große Mann sank wie ein verletztes Kind in sich zu sammen und hielt brüllend, vielleicht auch ein wenig unglaubwürdig, seinen, im wahrsten Sinne, zerfleischen arm. Mira hatte nicht ein mal gewusst das ein menschliches Gebiss solchen schaden anrichten konnte aber nun, wo sie es wusste, war es ihr egal. Sie spuckte angeekelt das fremde Blut auf den Asphalt aus und setzte zu wegrennen an, doch ehe sie nur einen Meter gekommen war stieß sie eine, aus dem schatten vor ihr getretene, zweite Gestalt in die arme eines dritten. Sie wollte gerade ihre Gedanken ordnen und einen neuen hilflosen Fluchtversuch starten als ihr ganz unvermittelt und völlig überraschend eine Nadel in den Arm gerammt wurde, an deren Ende eine mit einer lilanen Flüssigkeit gefüllten spritze hing. Als sie endlich realisierte was gerade passiert war begannen auch schon die ersten schwarzen Punkte auf ihrer Linse zu erscheinen und ihr, immer mehr werdend, die Sicht zu blockierten während sie überrascht bemerkte wie ihr Körper mit einem ruck in sich zusammensank und, schlaff in den armen ihres Entführers hängend, auch jeglichen weiteren Befehl ihrerseits verweigerte. Doch sie hatte nicht lange Zeit sich darüber zu ergern, den schon Sekunden später verweigerte ihr auch ihr Verstand endgültig den Dienst und sie fiehl in einen tiefen Koma artigen schlaf....

Kennt ihr das Gefühl der Hilflosigkeit?
Wenn ihr nichts machen könnt um das Geschehen zu verändern, und das Schicksal aufzuhalten? Hilflosigkeit zählt zu einer der grausamsten Empfindungen die ich je verspürt habe doch langsam denke ich das das Schicksal und seine Pläne zwar unergründlich aber doch richtig sind, auch wenn der geplante weg oft beschwerlich ist er doch eben so erfreulich.

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