Kapitel 2

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...Plötzlich bemerkte ich, dass ich schon lange an meiner Haltestelle vorbei gefahren bin. Ich schnappte meine Tasche, schmiss sie mir über die Schulter und stapfte mit großen Schritten zur vorderen Bustür. "Hmm, merkwürdig", dachte ich. "Außer mir sitzt keiner im Bus, wie weit bin ich denn gefahren?" Es ertönte eine Stimme:" Endhaltestelle, bitte steigen sie aus." Ich schmunzelte: "Ok so weit also."
Die Tür ging auf und ich stolperte geradewegs in einen Hundehaufen. "Fuck." Meine Blicke waren nach unten gerichtet, auf die braun beschmierte Schuhsohle, die normaerweise weiß war. Eine Gestalt huschte an mir vorbei. Aus Verwunderung, dass anscheinend doch noch jemand im Bus war und ich ihn irgendwie übersehen hatte, obwohl ich mir eigentlich sicher war, dass niemand dort war, blickte ich der Gestalt nach. Skeptisch und verwirrend schaute ich drein und murmelte leise:
"Blondes Haar und ziemlich klein."
Ein Schauer lief mir den Rücken runter. Nasskalt war meine Haut. Ich steckte mit meine Haare, die mir soeben vor Schreck ins Gesicht fielen waren, mit einer Klammer hinters Ohr. "Der muss wohl hinten ausgestiegen sein."
Zum ersten Mal erhob ich meinen Kopf und sah mich um. "Wo bin ich denn hier gelandet?",sagte ich mit voller Begeisterung *hust*. "Ländlicher geht's wahrscheinlich gar nicht mehr." Nach dieser Feststellung kratzte ich mir mit einem kleinen Ast die Scheiße aus dem Profit meiner Schuhe. "Scheiße stinkt!" Lachend setzte ich mich auf eine Bank. Ich verweilte eine Zeit lang dort, guckte auch immer wieder in die Richtung des Jungen und kam schließlich zum Entschluss: " Wer wohnt denn schon hier, am Arsch der Welt?"

Gedanken, die nie verschwindenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt