Kapitel 16

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..."Jaja!" Glauben konnte ich ihm das nicht wirklich. Das Bett zu meiner linken war noch komplett unberührt. Schließlich schmiss ich mich aber drauf und dachte über die Aussage von Sebastian nach. Es dauerte ziemlich lange bis ich diese überhaupt verstand. "Auftrag! Aber von wem? Wollte mir jemand etwas Schlechtes? Anscheinend ja schon. Aber warum, was habe ich gemacht?" Nachdenklich schlug ich meine Arme über dem Kopf zusammen.
Die Klammotten, die ich vorhin einfach abgelegt hatte, stopfte ich in den Schrank rein.
Wieder legte ich mich auf's Bett. Dieses Mal jedoch schon bettfertig. Ich kuschelte mich unter das Sommerbettlaken und schloss die Augen. Das Einschlafen fiel mir schwer, denn Sebastian wollte meine Nachtruhe mit Klopfgeräuschen an die Wand stören. Was ihm auch geling. Sauer starrte ich an die Decke. "Langsam gehst du mir echt auf die Nerven!", murmelte ich vor mich hin. Vor lauter Wut biss ich mir auf die Zähne und rieb sie dann gegeneinander, sodass es anfing zu knirschen.
Im Dunkeln konnte man nur ein paar Schatten erkennen. Das fand ich noch nicht einmal so schlimm, weil ich bin ein Mensch, der es hasst, wenn man Jalousien oder Rolleden runter macht. Das Zimmer war generell einfach eingerichtet, ein Tisch fehlte. Aber ein Bett, ein Schrank und ein kleines Waschbecken waren vorhanden.
Es klopfte am Fenster. Sebastian. Schnell richtete ich mich auf. "Du kommst hier nicht so leicht rein *haha*!" Mit seinen Fingern versuchte er das Fenster auszuhaken. Also zumindestens sah es so aus. Irgendwie komisch. Ich lief einfach nicht weg, wie angewurzelt blieb ich auf meinem Bett sitzen, was ich im nächsten Augenblick schon wieder bereute. Sebastian schlug nämlich das Fenster ein. Die Scheibe zersprang in tausende Teile. Er schaute zu mir rüber und sprang vom Fensterbrett aus direkt in den Haufen von Scherben. Das mystische Klirren erfüllte den Raum. Anscheinend war ich mal wieder in Winterstarre verfallen, da ich einfach nichts tat. Sogar als Sebastian mit einem Messer auf mich zu kam. Meine Gedanken und Gefühle waren aus, offline, wie tot. "Das werde ich wahrscheinlich auch gleich sein", faselte ich. Das Lachen danach konnte ich gerade noch verkneifen. Schmunzeln musste ich aber. Mit ausgestecktem Arm näherte er sich mir. Das Messer immer noch in der Hand. Langsam drückte er es mir gegen den Hals. Da erinnerte ich mich an den schlimmsten Witz aller Zeiten:
Sebatian: "Sterb!"
Ich: "Der Imperativ von 'sterben' mit mit 'i' gebildet.
Sebastian: "Sterbi??"
Oh Gott, dieser Witz hätte hundertpro von meiner Freundin sein können XD.
Die Messerspitze war kalt.
"Ich kann das nicht!"
Er atmete tief ein und stach sich das Messer in seine Brust. Krachend fiel er zu Boden. Ich schrie...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 25, 2015 ⏰

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