Kapitel 7

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...Mein Herz rutschte mir in die Hose. Ich dachte wieder an die Zeitung. "Sie hatte anscheinend wirklich recht", mein Herz schlug so doll, dass ich anfing zu zittern. Sogar unter meiner Decke wurde mir kalt, deshalb kauerte ich mich noch mehr zusammen. Diese Gedanken krallten sich in meinem Kopf fest, ich blendete alles andere aus. "Nun hatte ich zwei Probleme: Meine Mutter, die immer noch angepisst war und der Junge, der ein Vergewaltiger war. Super,, wie soll ich morgen denn die Busfahrt überstehen??" Ich ignorierte das Rufen meiner Mutter, dass ich endlich zum Abendessen kommen sollte und schloss mein Zimmer ab. Es war inzwischen schon 9 Uhr. Draußen ging allmächlich die Sonne unter. Ich lag schon im Bett, kerzengerade, als ob ich sterbe. Dazu fehlte nur noch der Junge, der mir ein Messer ins Herz rammen würde. Der Nussknacker, den ich zu meinem letzten Geburtstag von Mama bekam, warf einen Schatten an die Wand gegenüber von mir. Mir kam es so vor, als ob er mich angucken würde. Den Mut aufzustehen hatte ich nicht, weil der Gedanke so ganz allein vor dem Fenster zu stehen mich nervös machte. Also blieb ich lieber in meinem Bett liegen. Ich schloss vorsichtig meine Augen, um sie bei jedem Geräusch aufzureißen, mich hastig aufzusetzten, die Nachtischlampe anzumachen und mich dann langsam wieder zurück zu legen. So ging das ungefähr bis zwölf Uhr. Je später es wurde desto unruhiger wurde ich. Wenn draußen ein Mensch die Autotür zuknallte, blieb mein Herz gefühlte 3 Sekunden lang stehen. Plötzlich hörte ich einen Schrei. "Mama!" Ich schmiss meine Decke zur Seite, hastete zur Tür und riss an der Türklinke: "Abgeschlossen!" Ich zog mit voller Kraft. Doch sie ging nicht auf. Es wurde ruhig. "Steht jemand hinter mir? Bitte nicht!!!" Ich drehte mich um und drückte mich mit dem Rücken gegen die Tür. Kurz überlegte ich, warum die Tür abgeschlossen war und kam zur Erkenntnis: Ich hatte sie doch abgeschlossen, nachdem meine Mutter mich dauernd zum Abendessen rief.
Mit meiner linken Hand drehte ich den Schlüssel um *Klack*. Die Tür war nun offen. So schnell ich konnte riss ich sie auf und rannte ins Schlafzimmer. Ich blieb stehen. Nur mein Atem war zu hören. Eine Träne lief mir sie Wange herunter. Langsam sank ich zu Boden, denn das was ich sah ist in keine Worte zu fassen. Sie war tot, ein Messer steckte in ihrer Brust, eine Blutlarche war auf dem Bettlaken zu sehen. Ich schlug meine Hände auf meine Knie. Schluchzend wischte ich mir meine Tränen aus dem Gesicht. Auf dem Teppich lag ein Zettel. Zitternd griff ich auch nach ihm, obwohl ich wusste, dass er mir Angst machen würde...."Keine Angst Süße, ich bin schon wieder weg"....

Gedanken, die nie verschwindenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt