Kapitel 15

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...Ich schnallte mich ab. Tritt mit meinem Fuß nach vorne, möglichst nah an sein Gesicht. Nebenbei schrie ich weiter. Frauen sind halt Multitaskingfägig XD. Sein Gesicht traf ich nicht, leider. Plötzlich schlug er die Autotür zu, deshalb drückte ich mich hektisch in den Sitz. Wieder starrte ich aus dem Fenster. Das Gesicht war inzwischen verschwunden, klar. Eine weitere Person schaute rein, diesmal machte sie aber die andere Vordertür auf. Es war der Polizist. Er sah mich an, bestimmt sah ich voll scheiße aus. Ich war ja verschwitzt, meine Haare zerzaust und dann war ich auch noch blass, super! "Wir fahren jetzt los, ok? Schnall dich an!" Nett war er nicht gerade und am liebsten hätte ich noch das hinzugefügt: " Das Zauberwort lautet?" Der typische Satz meiner Mutter. Täglich musste ich mir diesen beschissenen Satz anhören und seit meinem 5. Lebensjahr konnte ich kotzen, wenn ich ihn hörte. Ich drückte wiederwillig den Anschnaller in das Teil zum Anschallen, keine Ahnung, wie das heißt.
Als wir losfuhren, sah ich nur noch einen Schatten an der Laterne vorbei huschen. Wieder schaute ich mich im Auto um. Irgendwie war es beängstigend, dass es ein Gitter zwischen den Vorder- und Rücksitzen gab. Beide Polizisten starrten streng nach vorne, wie Adler sahen sie aus. Auf der Schnellstraße bemerkte ich plötzlich, dass ich wegen der ganzen Hektik wegen dem Jungen, meinen Koffer gar nicht gepackt hatte -.-. Das heißt, dass ich jetzt solche Sachen anziehen muss, die schon Kinder mit Sabber vollgeschmiert, eventuell damit im Matsch gespielt oder sogar draufgepinkelt haben. Ich bin arm dran!
Der Polizeiwagen hielt. Wir standen vor dem Heim. "Schön ist es hier", ich schluckte...,"nicht!" Man konnte das Haus im Dunkeln zwar schwer bescheiben, aber ich versuche es trotzdem mal:
1. Dunkel
2. Alt
3. nicht sauber
4. Von Bäumen und Sträucher wortwörtlich "verschlungen"
5. => EINFACH HÄSSLICH
Die Sekretärin empfing mich jedoch herzlich. "Was kann ich für dich tun?" Diese Frage erinnert mich immer an die Verkäufer bei Mc' Donals XD. Ich wollte gerade antworten, die Polizisten aber drückten mich eiskalt zur Seite und sprach alleine weiter. Mein Gehirn ist um diese Uhrzeit immer ausgeschaltet, deshalb hörte ich schon automatisch nicht mehr zu. "Komm, ich zeig dir dein Zimmer!" Oh, das ging schnell, langsam erwachte ich wieder aus meinen Gedanken. Die Dame führte mich einen langen Weg entlang. Er war wie alle Räume hier weiss gestrichen. "Zimmer 245, bitteschön. Stell einfach deine Sachen ab, wo sind sie denn?"
"Ich habe sie vergessen zu packen."
"Ah, komm mit, wir holen dir welche."
Das Gespräch war eintönig und eher einfach. Schnell holten wir ein paar Sachen aus dem Wäschekeller und ich war sichtlich erstaunt, wie...
1. Sauber
2. Ordentlich
3. Neu
4. Cool
...sie waren. Nachdem ich die Sachen auf mein Bett gelegt hatte, wollte sie mir noch jemanden vorstellen. Schon komisch, dass sie mir jemanden zeigen will, so um 2 Uhr nachts!!!
"Das ist dein Nachbar aus Zimmer 244. Sebastian"
Das ist jetzt kein Zufall mehr!! Ich ging einen Schritt zurück. Dann seufzte ich. "Dieser kleine, blonde Typ verfolgt mich echt auf Schritt und Tritt, das gibt es nicht", dachte ich mir.
"Ihr werdet euch bestimmt gut verstehen!" Plötzlich drehte sich die Frau um und ging weg.
Ich war alleine mit dem Jungen, sorry mit Sebatian. Zum ersten mal wusste ich wie er heißt.
"Wir kennen uns ja schon", äußerte er sich. Besessen lief ich ins Zimmer und knallte die Tür zu. Wieder drückte ich mich an diese. Aufbrausend schrie ich noch hinterher: "Ach, verpiss' dich doch einfach aus meinem Leben!" Doch er erwiderte nicht. Nur ein Zettel lugte unter dem Türspalt hervor. Fluchend griff ich ihn: "Das mit den Zetteln kannst du dir übrigens auch sparen!" Sauer öffnete ich ihn: "Mein Auftrag lautet, dich zu töten!"...

Gedanken, die nie verschwindenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt