Sped up

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Lilien

Die Wochen vergingen wie im Fluge, ich hatte mein Abschluss hinter mir. Nun fokussiert ich mich auf meine Fotografien. Weswegen ich meine Kamera säuberte, die Linsen waren während des letzten Shootings beschmutzt worden und müssten nun sauber gemacht werden. Ich war auch heute mit Chase verabredet, er wollte vorbeikommen und mir helfen. Meine Eltern hatten mir extra ein Zimmer ausgeräumt und mir ermöglicht ein Raum nur für meine Kunst zu haben. Es klopfte an meine Tür. „Komm rein."
„Ich hörte meine Dienste werden hier gebraucht", grinste er und betrat mein Hobby-Zimmer.
„Soll ich mich ausziehen?", fragte er mich ernst.
Ich überlegte einen Moment und nickte. Als er anfing sein Hemd auszuziehen, stoppte ich ihn. „Was tust du da?"
„Mich ausziehen?"
„Nein, nur die Jacke, Chase", sagte ich überfordert.
„Wieso? Mache ich dich nervös?"
Er legte seine Jacke und Hemd auf mein Sofa und kam auf mich zu.
„Chase", murmelte ich. Er umarmte mich und mein Kopf lag auf seiner Brust. „Du hast recht, so gefällt es mir. Stell dich da hin", ich deutete auf meine Foto-Leinwand. Meine Eltern hatten mir vor einigen Jahren ein komplettes Fotostudio-Set gekauft. Es besteht aus einem kompletten Hintergrundsystem, mit einem Beleuchtungssystem mit Schirmen. Man konnte es sogar einpacken und transportieren ohne Probleme. „Okay, schau jetzt Sexy in die Kamera", sagte ich breit lächelnd, worauf er lachte. Er posierte für mich und man ... ich schaute ihn durch die Linse an. Sein Oberkörper war perfekt trainiert. Seine Muskeln waren straff und betonfest. Ich wünschte, ich könnte mit meinen Fingern darüber fahren.
„Wann schießt du endlich?", fragte er mich. Ich schoss darauf hin und ließ das Foto direkt drucken.
„Was hast du damit vor?"
„Ich werde es abmalen."
Er sah mich überrascht an.
„Du malst mich?"
Ich nickte.
„Wieso finde ich das gerade total heiß?" Er schlang seinen Arm um meine Taille und zog mich zu sich. „Weil ...", ich strich mit meinen Fingern über seine Brust. „... ich dich abtasten werde. Ich muss doch wissen wie es sich real anfühlt", grinste ich und strich die Konturen seiner Brust nach. „Vielleicht muss ich sogar mehr spüren", wisperte ich während sich meine Lippen seinen näherten und meine Augen sich langsam schlossen. Chase Lippen trafen auf meine, meine Hände glitten seine Schultern entlang. Seine Hände wanderten zu meinem Po, bevor er mein T-Shirt hoch ziehen konnte wurde die Tür meines Hobby- Zimmers aufgestoßen und ich sprang einen Schritt zurück, wobei Chase sich keinen Millimeter bewegte.
„Sorry Schatz, ich hätte klopfen sollen", sagte meine Mum und hielt ein Tablet mit zwei Kaffee Tassen in den Händen. „Es ist nicht so wie es aussieht, Chase hilft mir nur bei einem Projekt", versuchte ich mich raus zu reden. Meine Mum zog ihre Braue hoch. Sie gab mir das Tablet und beugte sich etwas vor. „Projekt Jungfräulichkeit verlieren oder was?", flüsterte sie leise und lachte. „Lass euch nicht von mir stören, Kinder. Macht weiter mit eurem Projekt", lachte sie und schloss die Tür wieder. Chase nahm sich eine Tasse vom Tablett und ich atmete erleichtert aus. „Ist dir das mit mir peinlich?", fragte er mich ernst. „Was?", fragte ich schockiert. „Nein!", versicherte ich ihn.
„Sie ist meine Mum", sagte ich während ich auf die Tür deutete.
„Na und? Deine Eltern sind auch bestimmt nicht besser", überlegte er laut.
„Über so was rede ich nicht, Chase. Sie sind meine Eltern!"
„Mein Vater hat seit fast dreißig Jahren nur eine Frau an seiner Seite."
Ich sehe ihn verwirrt an. Wie kam er jetzt auf sowas?
„Mein Vater hält viel von Loyalität und natürlich liebt er meine Mum wie verrückt, er sagt sogar manchmal, dass seine Liebe für sie nur gewachsen ist, egal was passiert ist", erzählte er.
„Ich will wie er sein", sagte er fast schon ehrfürchtig. „Ich hatte schon viele Frauen in meinem Bett und das weißt du", er schaute mich ernst an.
„Ab dem heutigen Tag schlafe ich nie wieder mit einer anderen Frau. Ich will mein Leben mit nur einer Frau verbringen, mit der ich jeden Tag aufstehe, frühstücke und lache."
Mir liefen fast schon die Tränen über die Wangen, aber ich sagte nichts, sondern hörte nur zu. Er nahm sich einen Schluck von seinem Kaffee so als wolle er Kraft tanken und stellte die Tasse anschließend auf den Couchtisch. Er schaute mich tief an.
„Ich will nur eine Frau in meinem Leben, eine Frau an meiner Seite, eine Frau in meinem verdammt großen Apartment, damit man dort endlich Leben sieht. Nur eine Frau in meinem Bett. Auf die Knie gehen ist nicht mein Stil, Lilien. Ich hoffe trotzdem, du bist glücklich."
Er holte einen Ring aus seiner Hosentasche und mein Atem ging schneller während ich ihn mit großen Augen anstarrte. Er war viel zu schnell an meinem Ringfinger und ich war geschockt. „Du hast nicht gefragt", flüsterte ich.
„Werde ich auch nicht, Lily. Ich habe nicht vor dir eine Wahl zu geben, wo es doch schon beschlossene Sache ist", er sieht mich ernst an.
„Du wirst niemals die Chance bekommen, nein zu sagen."
Ich sehe ihn schief an.
„Ich hätte ja gesagt", sagte ich fast schon beleidigt.
„Dann ist das wohl der Zeitpunkt wo du mir überglücklich um den Hals fällst und mich küsst."
Ich lachte und tat es. Ich fiel um seinen Hals und küsste ihn.
Ich war verlobt.
Wir waren verlobt.

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