1. Die neue Zukunft

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Es war Mitternacht. Der Zug rollte und ich hatte meine Kopfhörer in den Ohren. Ich wollte nur noch weg. Weg von allem schlechten, weg von meiner Vergangenheit.

Der Zug fuhr ein und bremste schlagartig. Ich nahm meine Koffer und schlenderte hinaus. Es war ziemlich kalt für eine Sommernacht. Ich zückte mein Handy: Ich bin da. Ich sehe dich nicht? Wo bist du? Er schickte mir eine Adresse. Sollte ich da jetzt alleine hinfinden oder was? Das war ja schon mal ein sehr guter Start in ein neues Leben. Ehrlich. Bring was veganes zum Essen mit! ^^ jetzt war ich auch schon sein Kurier? Das würde er zurück bekommen. Naja, obwohl, dass was er für mich getan hat war das alles wert. Er nahm mich auf was andere nicht taten.

Mit Essen, einem Koffer und meinem Longboard unter den Füßen fuhr ich zu ihm. Dank dem Navi in meinem Handy ging das dann doch relativ fix. Lieber wäre mir gewesen er hätte mich um knapp 1Uhr früh nicht alleine durch Köln fahren lassen sollen - aber jedem das seine.

Null Vergewaltiger später drückte ich den Knopf und es surrte. Ich machte die Tür auf und sah Treppen. Das fing schon mal gut an. Ich schleppte mich mühend die Treppen rauf und merkte, dass ich keinerlei Konditionen hatte. Ich müsste mehr Sport machen. Schnaufend kam ich an der Wohnung an. Ein freudiges Gesicht viel mir sofort auf. Er breitete die Arme aus. „Du bist ja heil angekommen! Hey, Kleines. Wie geht es dir? Warte, ich nehm dir deine Sachen ab. Komm rein!" „Hey! Vielen Dank, mir geht es gut." So viel Freude aufeinmal. Konnte ich zwar nicht verstehen aber seine Sache. Anscheinend war das unter einer Familie normal, aber was war schon normal.

Relativ helle Wohnung, sehr groß und schön eingeräumt. Hier ließe es sich leben. Dachte ich zumindest.

Er rief mich in die Küche und ich musterte ihn. Durchschnittlich hübsch. Zwar nicht unbedingt mein Kerl, aber was solls. Wäre eh Inzucht.

Wir waren uns ja mal gar nicht ähnlich. Weder hatten wir die gleiche Augenfarbe, noch die gleiche Haarfarbe. Und er war vegan. Ich nicht. Niemals.

Er packte das Essen aus. Ich brachte für ihn zwei Burgers mit und für mich zwei Wraps. Ich hatte Hunger. Das Zugessen war und bleibt scheiße.

„Du wirst in dem Wohnzimmer schlafen, falls es dir recht ist. Das Zimmer, das ich dir geben werde, ist noch vollgefüllt, das werden wir vielleicht morgen machen. Leg dich erstmal schlafen, ja?" Ich nickte gähnend und tappste erstmal ins Bad. Ich zog mir ein Breaking Bad Shirt und eine kurze kuschlige Hose an. Als ich im Bett gelandet war kam er nochmal ins Zimmer. Er lehnte am Türrahmen und sah mich musternd an. „Schlaf solange du willst, ja? Lass dich nicht stören. Schlaf gut und träum süß." „Ich versuche es. Schlaf du auch gut, Simon."

Als ich aufwachte war er schon in der Küche. Er deckte den Tisch und zeigte mir mit einer Handbewegung, dass ich mich setzten sollte. Nur veganes Zeug. Musste ich wohl mit leben.

Ich räumte den Tisch ab. Simon stand an der Tür, da es klingelte. Mich interessierte es nicht weiter. Ich legte mich wieder auf das Sofa als ich Simon laut lachen hörte. Die Tür fiel ins Schloss und er kam ins Wohnzimmer. „Jetzt steh auf du faule Nuss. So schwer?" Ermüdet sah ich zu ihm hoch. Er grinste mich an und reichte mir seine Hand.

Wir fingen an mein Zimmer auszuräumen. Was er da alles für Mist drin hatte! Es war unglaublich. Von losen Socken bis Müll und noch nicht aufgebaute Möbel - meine Möbel.

Nachdem wir aufgeräumt hatten suchte Simon seinen Werkzeugkasten. Wir benötigten einen Hammer. Natürlich so wie ich meinen Bruder kannte-naja nicht wirklich, aber genauso war ich auch- hat er ihn verloren. Es war mir zwar ein Rätsel wie man einen Hammer verlieren kann aber okay, sein Ding. Er forderte mich auf bei Taddl und Ardy zu fragen; seinen Nachbarn. Aso lief ich zu dessen Wohnung und klingelte.

„Hey?", sprach der Kerl mit den kurzen Rasterlocken. Glücklich oder freundlich wirken geht ja gewaltig anders. „Oh, du kennst mich ja nicht, stimmt. Vergessen. Ich bin die kleine Schwester von Simon." „Okay, ich bin Ardy und das ist Taddl." Er zeigte auf einen jungen Mann, der neben ihm stand. Taddl's Handrücken und sein rechter Arm war tattooviert und im Gesicht hatte er drei kleine Tattoos. Ardy selbst hatte nur an den Armen und Handrücken welche. Also die, die sichtbar waren.

„Wie lange bleibst du?" „Ich... ich ziehe hier ein." „Na dann, ich hoffe doch wir kommen gut miteinander aus" Ach der werte Herr konnte doch lächeln. „Ja... wird schon. Denk ich. Na wie dem auch sei. Simon hat seinen Hammer verloren und naja. Wäre nett wenn ihr uns einen leihen könntet." „Er hat SEINEN Hammer verloren?", mischte sich nun auch Taddl ein. Der Witz war so schlecht, lachen musste ich trotzdem. „Hier.", sagte Ardy und drückte mir den Hammer in die Hand. Er zwinkerte mir zu. „Glaubst du, ihr braucht noch zwei helfende Hände?" „Gerne."
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Hallo das ist meine erste eigene Story.
Hoffe sie gefällt euch;)
Eine andere schreibe ich zusammen mit der lieben wtngfrsmmr :3
Kritik erwünscht:)

Just this time | ArdyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt