Zuhause angekommen waren wir müde. Es strapaziert doch sehr so weit zu fahren, da die Jungs auch nicht wirklich eine gute Ablenkung waren. Ich hatte zwar als Kind gelernt mich selbst zu beschäftigen, aber nach 6 Stunden wurde das dann doch langweilig. Hätte man mir Filzstifte und Ardy's und Taddls Arme gegeben, wäre ich glücklich und beschäftigt gewesen.
Aber nein. Tz.
Marley stand vor dem Haus und erwartete Taddl und Ardy schon sehnsüchtig. „Na ihr beiden", grinste er und umarmte sei jeweils. Ich quetschte mich auch so dazwischen und wurde dann von Marley höchstpersönlich die Treppen hochgetragen, weil er wusste, dass ich Treppen hasste. Zu diesem Zeitpunkt war er mein neuer Lieblingsmensch.
Die Dinge, welche ich von meinem alten Zuhause mitgenommen hatte, brachten die Jungs in mein Zimmer.
„Ich leih' mir Ardy nur ganz kurz aus, danach kannst du ihn wieder haben", sagte Marley schelmisch und grinste mich schief an. Also hatte er es wohl erfahren, was mich nicht störte. Ganz im Gegenteil; ich fühlte mich geschmeichelt.
Ich packte meine Sachen aus und schmiss sofort die Waschmaschine an. „Ich bügle morgen die Wäsche, ja?", rief ich zu Simon, der an seinem PC saß, und seine Tasche noch keinen Millimeter angerührt hatte. Also übernahm ich das für ihn und schmiss seine Klamotten ebenfalls in die Waschmaschine.
Die Frage, ob Simon Hunger hatte, erübrigte sich. Hyperaktive Menschen haben immer Hunger. Nach langem Überlegen was ich nun veganes machen hätte können, fiel mir immer noch nichts ein. Ich wollte nicht zu viel Zeit in der Küche verschwenden, aber es sollte ja schmecken. Und unser Kühlschrank wies und auch sehr große Schranken. Da war fast nichts drin! Wohl oder übel war ich dann gezwungen Salat zu essen. Dies befürwortete aber den kurzen Aufenthalt in der Küche. Dennoch hatte ich kurz danach wieder Hunger. Das Leben war unfair.
Ich stellte Simon eine große Schüssel voll Grünzeug vor die Nase und lief dann ins Wohnzimmer um den Fernseher einzuschalten. Es lief nur Müll. Um ehrlich zu sein vertrieb ich mir die Zeit nur, bis Ardy endlich kam. Da ich mit ihm die Zeit besser vertreiben konnte als alleine.
Nicht falsch verstehen; hätte ich mit Taddl oder Simon genauso gut.
Es klingelte und ich stürmte zur Tür, nur um dann mit gemischten Gefühlen festzustellen, dass es Felix war. Ich fiel ihm um den Bauch und war dann doch mehr als begeistert über seinen Besuch, da er Essen mitgebracht hatte.
Der Mann kannte mich wirklich.
„Und wie war es? Erzähl!" Er fing er sofort an mich zu durchlöchern - mit oder gegen meinen Willen, das war mir selbst noch nicht klar- und stellte mir die absurdesten Fragen. Wohl oder übel war ich gezwungen ihm die GANZE Geschichte zu erzählen, davor hätte er keine Ruhe gegeben. Felix war einfach nur verdammt neugierig.
„Ich hab' gehört, Dat Adam muss jetzt für zwei Wochen weg." „Dieses Gerücht ist wahr." „Ich will ja nichts sagen, aber irgendwie denk' ich das wird einer jungen Beziehung nicht gerade gut tun. Ihr kennt euch jetzt vielleicht einen Monat, ja? Ihr seid seit ein paar Tagen zusammen, und jetzt fliegt er nach Amerika für zwei Wochen? Das wird hart. Und damit meine ich nicht ihn."
Ich belächelte seine Aussage und fing an mein Essen in mich hineinzuschlingen. Irgendwo hatte Felix ja Recht. Es würde verdammt schwierig werden. So lange kannten wir uns auch wieder nicht.
Er fing an mir über die Tage mit Kati zu erzählen. Da sie nicht oft bei ihm war vermisste er sie echt schrecklich. Ich begann den Sinn einer Beziehung zu verstehen. Langsam aber sicher wurde mir bewusst, dass Felix Kati wirklich liebte, und ich war glücklich. Es war wundervoll. Nur musste ich noch Simon verkuppeln. Dann wäre alles perfekt.
Ich hätte Felix einfach stoppen sollen. Er redete über seine wundervolle Beziehung. Klar, ich freute mich für ihn, aber ich wusste, dass ich Ardy zwei Wochen nicht sehen würde. In dieser Zeit lernt man sich erst richtig kennen, und noch wichtiger: zu lieben.
Die ersten zwei Wochen einer Beziehung waren immer die schönsten. Man ist noch frisch verliebt, nichts veralltäglicht sich und es gibt keine Probleme. Und diese schöne Zeit würde Ardy uns nehmen?
Dass seine Karriere wichtiger war, war mir klar. Dennoch hatte ich irgendwo einen Funken Hoffnung, dass er es abblies.
Tat er aber nicht, verständlicher Weise.
„Und Kati grunzt so süß beim Schlafen. Sie quiekt immer vor sich hin." Sein Lächeln verriet mir, dass er glücklich war. Natürlich war er das, er hatte einer stabile Beziehung, einen guten Job und die besten Nachbarn.
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Hey Leute, lange nicht mehr geschrieben, ich weiß :( Ich hatte so wenig Zeit, und eigentlich ist dieser vorbei, doch bin ich nächste Woche auf 'ner Studienfahrt, weshalb sich alles wieder verzögert.
Danach versuche ich wieder regelmäßig zu posten, nur bin ich momentan in einem kreativen Tief, und das möchte ich meiner Geschichte und natürlich euch nicht antun.
Also, man liest sich hoffentlich bald wieder ;)
Liebe Grüße und schöne Tage.
-Lisa
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Just this time | Ardy
FanfictionEin Mädchen zieht zu ihrem Bruder, als ihr ihre Vergangenheit über den Kopf steigt. Dennoch warten noch mehr Probleme auf sie als geplant.