~Chapter 5~

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-Lo'aks POV:-
Ich wühlte mich durchs Unterholz durch, um meinen Bruder zu suchen. Das er plötzlich so loshechten würde, hätte ich nicht gedacht. Aonung wirkte fassungslos. Er schien am wenigsten mit der Reaktion gerechnet zu haben.
Ich ahnte bereits, wo sich Neteyam aufhielt.Früher hatten wir uns hier immer versteckt, wenn unser Vater uns ärger gab. Es war eine kleine Höhle, in der das Licht nur durch einen Spalt an der Decke eindrang. Die Wände wurden von unseren Kindermalereien verziert und Stränge von jeglichen Pflanzen zogen sich an den Wänden entlang. Wie erwartet fand ich ihn dort auf. Er stand mit dem Rücken zu mir und malte etwas neues an die Höhlenwand. Ich stellte mich neben ihn und bewunderte seine Zeichnung. ,,Picasso wäre neidisch.", witzelte ich. Sein Mundwinkel verzog sich leicht zu einem Lächeln. Ein Vogelschwarm bildete sich ab. Sie alle flogen dicht beieinander, bis auf einer. Einer flog etwas abseits vom Schwarm. ,,So fühle ich mich momentan.", er deutete auf den Vogel.Ein trauriges Lächeln zog über sein Gesicht. Dann wendete er sich von der Wand ab und verließ die Höhle. ,,Warte Mann!", ich rannte ihm nach. Gezielt lief er durch den Wald. ,,Weißt du, wo du überhaupt hingehst?", ich hatte ihn mit großer Mühe eingeholt.Ich bekam keine Antwort, also streckte ich meine Hand aus und hielt ihn an seiner Schulter fest. ,,Was willst du?!", nun spiegelte sich Wut in seinem Gesicht ab.WTF? ,,Was war das vorhin? Wieso bist du einfach abgehauen?", die Wut verschwand und wechselte wieder in Trauer. ,,Ich..", er stoppte und atmete einfach tief aus. Mein Griff an seiner Schulter wurde fester. ,,Was ist los mit dir Bruder?", fragte ich ihn Ernst. ,,Hast du es nicht gesehen?",Schmerz durchklang seine Stimme.Ich wusste was er meinte.Irgendwie. Mein Blick wich kurz zum Boden und dann wieder zu seinen Augen. ,,Jaa, aber viel-", er unterbrach mich ist einer Handbewegung.,,Lo'ak. Nein! Ich traue ihm sowas zu. Mich für einen kurzen Fick benutzen und sobald ich weg bin, sich an die nächst Beste hängen und Kinder zeugen!", den letzten Teil spuckte er mir entgegen. ,,Neteyam..", was sollte ich antworten? Zutrauen würde ich es Aonung ja schon. Aber Sinn ergeben würde es dann wiederum auch nicht. Hätte er ihn einfach nur benutzen wollen, hätte er sich nicht geoutet. Vor allem da er so bei den meisten Mädels raus wäre. ,,Soll ich mit ihm reden?", bot ich ihm an. ,,Und dann? Was sollte das bringen? Wird sein Sohn einfach weggezaubert?", plötzlich raschelte es hinter uns. Ich legte meinen Kopf schief, um zu sehen wer hinter Neteyam aufgetaucht war. Wenn man vom Teufel spricht. Stark. Neteyam drehte sich um. Als er erkannte wär hinter ihm stand, drehte er sich wieder zu mir um und ging. Er ging einfach?! Hallo? Seit wann löse ich seine Probleme? Sonst hat er immer meine gelöst. Aonung schaute meinem Bruder sehr verwirrt nach. ,,Was für ein Sohn?", ok, perfekt. Wenigstens hatte er nur das mitbekommen. ,,Was zur Hölle tust du hier?", fragte ich ihn. ,,Ich..ich habe Neteyam gesucht." ,,Ja, der will grade nicht mit dir sprechen." ,,Das habe ich schon gemerkt.", es breitete sich eine peinliche Stille aus. ,,Ähm also sollen wir ihm nachgehen?", er zeigte ihn die Richtung, in die Neteyam abgezischt ist. ,, Weiß nicht. Er ist halt grade nicht gut zu sprechen?" ,,Aber was habe ich ihm denn bitte getan?", ich seufzte. Musste ich das jetzt wirklich tun? ,;Najaa, du hast ihn einfach ersetzt.", sagte ich stumpf. ,,Was?!" ,,Naja es schien dir jedenfalls sehr leicht zu fallen, über ihn hinwegzukommen. Ich nehme an, die Mutter deines Sohnes muss wirklich heiß sein.", er schaute mich an, als hätt ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. ,,Was redest du da? Welcher Sohn?!" ,,Deiner!", spalte ich ihm entgegen. Langsam nervte mich dieser Typ.,,Ich habe keinen Sohn! Und auch keine Frau! Das würde gar keinen Sinn ergeben!" Ja gut. Damit habe ich irgendwie gerechnet. ,,Gut!", schrie ich ihn an. ,,Aber Neteyam glaubt das." ,,Und was soll ich jetzt tun? Er redet ja nicht mit mir?" ,,Geh ihm einfach hinterher und erklär es ihm! Hast dir Großmutter nichts erklärt, was sonst passiert?", er kratzte sich am Hinterkopf. ,,Nagut,ok", ich. Nickte ihm zu. Jetzt standen wir wieder da, ohne das irgendwer irgendwas sagte. ,,Willst du vielleicht mal los?", fragte ich ihn dann letztendlich. ,,Ja ja.", er stampfte los und ich machte mich auf den Weg zurück nach Hause.

•The way of Woodlove 2• // NeteyamxAonung (Avatar 2) M/MWo Geschichten leben. Entdecke jetzt