-Aonungs POV:-
Zusammen verließen Kiri und ich das Zelt. Die Mittagssonne glühte auf meiner Haut, was mich aber nicht sonderlich störte. Das Waldmädchen führte mich zu einem schattigen Platz, der etwas weiter abgelegen vom Dorf war.,, Also? Was gibt es?", ich versuchte meine Stimme möglichst klar wirken zu lassen und die beschissenen Gefühle runterzuschlucken. Kiris Blick traf meinen. In ihren Augen schimmerten Tränen, die sie aber genauso wie ich zu unterdrücken versuchte. ,,Ich..ich glaube ich weiß, warum das bei euch mit der Verbindung nicht geklappt hat.", nuschelte sie. ,,Was?", ich verstand nicht ganz. ,,Naja, ich bin mir nicht zu 100 Prozent sicher, aber ich glaube ich habe eine Vermutung oder sowas.",was versuchte sie mir bitte zu erklären? ,,Was versucht du mir damit zu sagen?", mir stand ,Verwirrung' förmlich auf der Stirn geschrieben. Sie soll gefälligst Klartext reden und mir hier nicht einen vornuscheln.Sie atmete einmal tief durch, bevor sie fortsetzte. ,,Naja also. Es mag zwar jetzt verrückt klingen, aber ich glaube Eywa versucht mir was zu sagen.", es wurde immer skurioser. ,,Was? Was willst du mir hier mitteilen?", jetzt schaute sie mich an, als ob ich verrückt wäre. ,,Ok. Gut, also von vorne. Falls du dass noch nicht wusstest, aber wenn man ein Band erstellt, dann hat man nicht nur Spaß bei der Sache, sondern zeugt auch ein Kind du Hirnie!", ich lachte spöttisch auf. ,,Ja. Aber falls du-", ich zeigte mit dem Finger in ihre Richtung.,,dass noch nicht mitbekommen hast. Neteyam und ich können kein Kind zeugen. Das ist garnicht möglich.", hoffentlich. Ja, ich weiß. Es war ja immer mein Plan Kinder zu kriegen, aber es ist nicht mehr meine Priorität. Eigentlich, wenn ich die ganzen Rotznasen hier so beobachte, will ich gar kein Kind mehr. Glaubte ich. Kiris Blick wich kurz zum Boden und traf dann erneut meinen Blick. ,,Das ist es ja! Es ist ja auch quasi garnicht möglich." ,,Und jetzt?", sie drehte sich kurz um. ,,Ich glaube es gibt nur eine Möglichkeit das rauszufinden. Du musst Eywa selber fragen.", ich wusste, was sie mir damit sagen wollte und es gefiel mir garnicht.-Neteyams POV:-
Mir war langweilig. Da ich genug Zeit hatte, meine Gefühle zu überdenken und sortieren, fühlte ich nichts weiter außer Langeweile. Zwischendurch kam immer wieder jemand rein. Hauptsächlich Aonung. Ein paar mal hat er sogar seine Nächte neben meinem reglosen Körper verbracht. Meine Mutter kam auch oft um nach mir zu schauen. Lo'ak erzählte mir immer von seinen Sexerlebnissen mit Tsireya und von meinem Vater hörte ich wenig bis nichts. Momentan hielten sich meine Mutter und meine Großmutter mit mir im Zelt auf.Worüber sie sich unterhielten war eigentlich das übliche. Meine Mutter fragte, ob es was neues gab, dann was sie tun könnten und daraufhin fing sie an zu weinen. Es machte mir nichts mehr aus, sondern ließ mich mittlerweile kalt. So wie sich der Rest meines Körpers anfühlte. Puff. Wie leer gefegt. Mich bemerkbar zu machen, hatte ich auch aufgegeben. Wie viel Zeit vergangen war? Null Ahnung. Aber hey? Was sollte man machen. ,,Ich kann das nicht mehr!", flennte meine Mutter. ,,Wir müssen doch irgendwas tun können!", Großmutter versuchte sie zu beruhigen, was ihr aber nicht geling. Ich schätzte bis zum nächsten Besuch von Aonung, musste ich weiterhin Trübsal blasen.-Aonungs POV:-
Kiri und ich standen mittlerweile vor einem komisch aussehenden Baum. Hier sollte ich mit Eywa sprechen können laut ihr. Ich wusste ja was ich tun musste. Ich atmete einmal tief durch, trat vor und nahm meinen Zopf in die Hand. Ich zitterte vor Nervosität.Was würde ich gleich herausfinden? Hoffentlich nur Gutes.Ich warf nochmal einen Blick zu Kirir, die mir nur aufmunternd zunickte. Ok, ich schaffte das. In einer langsamen Bewegung hielt ich meinen Zopf der Pflanze hin und wir verbindeten uns sofort.<——————>
Es war alles schwarz. Dann sah ich plötzlich Neteyam. Er stand am Strand. Als er mich sah legte sich ein breites Grinsen auf meinem Gesicht. ,,Aonung!", rief er mir zu. Ich lief schneller, in der Angst, er könnte sich plötzlich in Luft auslösen. Doch plötzlich stoppte ich. Hinter ihm tauchte ein kleines Kind auf. Es war ein Mädchen und um die 5 Jahre alt. Sie war dunkelblau wie Neteyam, hatte aber überaus lockige dicke Haare. Sowie...ich? Sie war niedlich. Außerdem hatte sie zwei verschiedene Augenfarben. Das linke Auge war gelb und das rechte blau. Ihre Lippen waren voll und ihre Wangen rot. ,,Papa guck mal!", sie versuchte Neteyams Aufmerksamkeit zu gewinnen. Warte- Hatte sie gerade Papa gesagt?Neteyam stand immer noch das und lächelte mich an.Dann blickte das kleine Mädchen ebenfalls in meine Richtung und ein großes Grinsen breitete sich ebenfalls auf ihrem Gesicht aus. ,,Dad, da bist du ja endlich!Guck mal was ich gefunden habe!", sie kam mit einer Muschel auf mich zugeraunt. Stopp mal. Hat sie mich gerade Dad genannt? Was zur Hölle war hier los? Dann verschwamm plötzlich alles wieder. Plötzlich stand ich wieder vor dem Baum. Aber diesmal stand nicht ich ich vor dem Baum, sondern..eine zweite Version von mir? Sie oder ich, trug Neteyam zum Baum. Dann legte ich ihn vor dem Baum ab. Sein regungsloser Körper versetzte mir einen Stich in den Magen.Der Boden fing an aufzuleuchten. Neben ihm trat eine Frau. Sie trug ein undefinierbares Wesen auf dem Arm, welches sie neben Neteyam ablegte. Was ging hier bitte ab? Dieses Wesen, welches aussah wie eine Schildkröte, kletterte plötzlich auf Neteyam rauf. Sein Körper zuckte ungesund auf, aber bevor ich was tun konnte, versammelte eine Gruppe Einwohner um ihn und versperrte mir die Sicht.Dann erklang Neteyams Schreien. Ich wollte zu ihm hinrennen, aber dann hörte ich etwas, was mich abrupt zum Stehen brachte.Meine Sicht verschwamm erneut. Diesmal stand Neteyam mir gegenüber. ,,Hey.", begrüßte er mich.Um uns herum war es so leise, dass mein Atem dem eines Ikrans glich. Sein fröhliches Gesicht wandelte sich sofort zu einem besorgten um, als er meinen Blick sah. ,,Wieso weinst du?", ich hatte garnicht bemerkt, wie Tränen über meine Wange liefen. Ich schniefte. ,,Es..ist einfach nur schön dich zu sehen:", sagte ich. ,,Achso?", er lächelte er wieder. Mit meinem Handrücken wischte ich mir die Tränen weg. ,,Ja..fühlt sich an wie eine halbe Ewigkeit." ,,Gott, wie du immer übertreiben musst!", er gestikulierte mit seinen Hände in der Luft herum. ,,Neteyam..", flüsterte ich. ,,Ja?" ,,Was ist passiert?", er guckte mich an, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. ,,Was meinst du?" ,,Wieso bist du weg?" ,,Aber ich bin doch hier. Geht es dir nicht gut?", er legte eine Hand an meine Wange. ,,Nein..doch alles okay.", plötzlich wurde sein Gesicht ernst. ,,Hör zu. Mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Du musst dich beeilen..du musst.." ,,Neteyam!", alles begann zu wackeln. ,,Neteyam!" ,,Du weißt was du tun musst!", schrie er mir noch zu dann wurde alles wieder schwarz.<——————>
,,Aonung!",Kiri packte mich an meiner Schulter. ,,Geht es dir gut?", fragte sie mich besorgt. ,,Ich ähm also.", ich versuchte einen klaren Satz zu bilden. ,,Hey. Komm runter. Was hast du gesehen?"—
,,Eine Schildkröte?", ich nickte. Die ganze Zeit über blieb sie still als ich erklärte und das ist die erste Frage, die sie mir stellte? ,,Jap." ,,Also mir fällt nur ein Wesen ein was zu deiner Beschreibung passt, aber das ergibt überhaupt kein Sinn!", sie warf die Hände in die Luft. ,,Was hä?" ,,Naja diese Schildkröte von der du sprichst, sorgt in der Regel dafür, dass Pflanzen sich weiterpflanzen. Sie erweckt quasi neues Leben. Aber das nur in der Pflanzenwelt.", sie stoppte kurz. ,,Und was hast du gehört?", ich schluckte. ,,Ein Babyschreien.", ihre Augen wurden riesig. ,,Ich wusste es!", bedrückt presste ich meine Lippen aufeinander. ,,Und jetzt?", ich wusste eigentlich die Antwort schon,aber gefallen tat sie mir irgendwie garnicht. ,,Und wo kriegen wir diese besagte Schildkröte her?", fragte ich sie. ,,Lass das mal nur meine Sorge sein.", wunk sie ab.
Wir hatten also einen Plan. Das beruhigte mich wenigstens etwas.
Du wirst bald wieder bei mir sein Neteyam.
Ich weiß es!
DU LIEST GERADE
•The way of Woodlove 2• // NeteyamxAonung (Avatar 2) M/M
Hayran KurguNach vier Jahren sehen sich Aonung und Neteyam wieder. Allerdings endete ihr Abschied nicht so glanzvoll wie bei ihren Geschwistern Lo'ak und Tsireya. Das Wiedersehen lief anders ab als erwartet. Wird ihre Liebe auch in der zweiten Runde so magisch...