-Neteyams POV:-
,,Sie?", von wem sprecht ihr?", in mir zog sich alles zusammen. Ich kann nicht sagen, ob ich glücklich über den Fakt bin, dass sie oder besser gesagt. ,,Die Metkayiana.", kreuzte Lo'ak meine Gedanken. ,,Ronal, Tonowari, Tsireya,Rotxo und Aonung.", allein schon seinen Namen zu hören versetzte mir einen Schlag in den Magen. ,,Was wollen sie hier?", fragte mein Vater ernst. ,,Keine Ahnung! Wir haben nicht mit ihnen gesprochen, sondern nur gesehen, wie sie sich unserer Küste genähert haben.", beantwortete Kiri ihm seine Frage. Mir wurde schlecht. Ich wusste nicht wieso, aber ich schätzte es lag an dem Mix aus Gefühlen, der durch mich durch floss. ,,Neteyam. Mein Sohn. Weißt du etwas?", mein Vater trat vor mich, da ich mich die ganze Zeit im Hintergrund aufhielt. Ich schüttelte nur meinen Kopf, denn ich konnte kein Wort hervorbringen.,,Wisst ihr, wo sie sich momentan aufhalten?" ,,Nein Vater.", er bildete mit seinen Lippen eine schmale Linie. ,,Ok. Kiri und Tuk, ihr geht zu eurer Mutter. Ihr beiden geht die Familie suchen und findet heraus, was sie wollen.", ein klares Befehl. Mein Bruder warf mir einen Seitenblick zu, den ich aber nicht erwiderte. What the fuck war los mit mir?! Lo'ak schien zu merken, dass etwas nicht mit mir stimmte, denn er zog mich am Arm mit. Nach einigen Metern blieben wir stehen. ,,Alter ist alles ok bei dir?", er schaute mich besorgt an. ,,Ja. Ja alles gut. Bin nur müde.", ok er kaufte es mir nicht ab. Das konnte ich hm ansehen. Aber ich wusste ja nichtmal, was mit mir los war. Pubertät? Mit 19? Wohl kaum. Aber was dann? Wurde ich krank? Habe ich mir einen Virus eingefangen? Keine Ahnung Mann. Lo'ak seufzte und legte eine Hand auf meine Schulter. ,,Wir reden später darüber. Aber jetzt müssen wir erstmal Vaters Befehl folgen.", Wow. Seit wann ist er so erwachsen geworden?—
Wir latschten nun eine halbe Ewigkeit durch den Urwald ohne Erfolg. Langsam begannen meine Füße wehzutun. Und meinem Körper verließ generell langsam die Kraft. Wieso war ich momentan so eine Pussy? Seit Tagen fühle ich mich scheiße. Und von Zeit zur Zeit wird es schlimmer.Mein Bruder lief weit voraus. ,,Leg mal einen Zahn zu!", rief er mir zu. Ich gab ihm nur einen Mittelfinger als Antwort.
Mein Blick war zum Boden gerichtet, als ich mit voller Wucht in Lo'ak reinkrachte. ,,Alter!", gab ich wütend von mir. Doch Lo'aks Aufmerksamkeit war auf etwas ganz anderes gerichtet. Er stand einfach nur da und starrte nach vorne. Ich trat neben ihn, um zu erkennen, was er da sah. Mein Herze setzte einige Schläge aus. Vor uns standen sie. Ihr Blick war erschrocken auf uns gerichtet. Lag wahrscheinlich daran, dass man uns hinter einem Gebüsch nicht sonderlich gut erkennen konnte. Doch ohne das ich was tun konnte war Lo'ak schon aus unserem Versteck gestürmt. Schon wieder. Ironisch nicht wahr? Tsireyas Augen weiteten sich, als sie meinen Bruder sah und sie fiel ihm in die Arme. ,,Lo'ak omg!", ich glaubte Tränen in ihren Augen zu sehen. Sie ist zu einer wahrhaftigen Frau geworden. Das musste ich ihr lassen. Mit großer Mühe befreite Lo'ak sich aus der Umarmung, aber ohne seine verschollene Freundin loszulassen. Sein Blick richtete sich nun auf mich. Oder auf das Gebüsch hinter dem ich hockte besser gesagt. Pisser. Dieser kleine miese Verrä-. Zwei weitere Personen tauchten auf. Doch meine Aufmerksamkeit galt nur einer.Sie war groß, muskulös. Über seine Schulter zog sich ein großes Tattoo. Genauso wie in seinem Gesicht. Die Haare waren zu einem Zopf gebunden. So wie damals. Nur das sie jetzt länger und voller waren. Ich blickte in die schönsten Augen, die ich glaubte je gesehen zu haben. Aber mir fiel etwas auf. An seiner Hand stand ein Kind. Ein Junge. Es sah aus wie er. Nein! Bitte sag mir,dass das nicht wahr war. Bitte! Ich wollte fliehen,doch bevor ich dazu kam wurde alles schwarz.-Lo'aks POV:-
Zusammen standen wir auf der Klippe. Tonowari erklärte mir gerade, wieso sie hier waren. Sie mussten ihr Dorf verlassen, weil Tonowari seine Position abgeben musste. Warum erklärte er mir nicht, aber jetzt brauchten sie einen Unterschlupften und hofften ihn bei uns zu finden. Tsireya stand neben mir und ich hatte einen Arm um sie gelegt. Sie ist noch weiblicher geworden, als vor vier Jahren, wenn das überhaupt möglich wahr. Aonung und Rotxo erschien hinter seinem Vater . Aonung hatte ein Kind an der Hand. Ein kleiner Junge. Er war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Hatte er etwa einen Sohn?! Gerade als er sich neben seine Eltern stellte, erklang ein Krachen hinter dem Busch, wo sich blöderweise mein Bruder versteckte. Ich schlug meine Hand gegen meine Stirn. Bitte Gott, lass das nicht geschehen sein. Doch kurz bevor ich losgehen konnte, war Aonung schon hinter dem Busch verschwunden. Ich löste mich von TSireya und ging ihm nach. Ok. Damit habe ich nicht gerechnet. Hinter dem Busch stand Aonung, welcher Neteyam im Arm hielt. Der Kopf von meinem Bruder war an seine Brust gelehnt. Aonungs besorgte Blick wich von Neteyam zu mir. ,,Wir sollten..kommt mit.", stammelte ich.—
Wir erreichten das Dorf. Ich lieferte Aonung mit meinem Bruder im Schlepptau bei meiner Großmutter ab, und begab mich auf die Suche nach meinem Vater. Meine Mutter und er waren gerade dabei irgendwas zu besprechen. ,,Mutter, Vater!", beide drehten sich erschrocken um. An meinem Blick konnten sie merken, dass etwas nicht stimmte.
Wir erreichten Großmutters Zelt. Neteyam lag immer noch bewusstlos vor ihr. Aonung saß neben ihm. ,,Was ist passiert?", zischte meine Mutter mich an. ,,Ich habe die gesagt, was passiert Lo'ak!", fauchte meine Oma mich nun auch an. Wie ich von den Frauen geliebt wurde, ist schon bemerkenswert. Mein Vater zog mich an meiner Schulter zurück. Ich erklärte ihm alles und er begab sich zu Tonowari, Ronal,Rotxo und Aonungs Sohn. ,,Ich..ich wusste nicht, was ich machen sollte..", stammelte ich hilflos vor mich hin. Ich setzte mich zu Aonung und blickte auf meinen Bruder runter.-Aonungs POV:-
Ich schaute auf ihn runter. Er trug einen Gürtel um seinen Bauch, welcher ganz schon muskulös geworden ist. Diesen Gürtel trug er auch, als die Sullys das erste Mal bei uns ankamen. Um seine Arme trug er Bänder aus Leder. Außerdem trug er eine Lederkette, wo eine Art Zahn?? Dran hing. Ich begutachtete seinen Körper und imerkte wie sich etwas bei ihr regte. Plötzlich atmete er tief aus. Mein Blick wanderte sofort wieder zu seinem Gesicht und..zu seinen Augen. Langsam öffneten sie sich und die schönsten Augen der Welt erblickten meine. Erleichterung durchstürmte mich. Ich lächelte ihn an, doch mit dieser Reaktion habe ich nicht gerechnet.Er sprang auf und wollte aus dem Zelt stürmen, aber sein Bruder hielt ihn fest und gab ihm einen besorgten Blick. Doch Neteyam riss sich aus dem Griff raus und verschwand. Ich blieb dort sitzen, nicht sicher was das gerade war. Lo'ak rannte seinem Bruder hinterher und ließ mich zurück. ,,Hör zu Junge.", ich drehte mich zu der älteren Frau um. ,, Sei vorsichtig mit ihm.Was ihr beiden getan habt, war riskant. Eure Verbindung ist durchbrochen und er hat den Schaden getragen.'', ich blickte sie verwirrt an. ,,Wie? Wieso hat er Schaden getragen?'', sie seufzte.,,Wenn man sich verbindet,trennt und nicht mehr an die andere Person denkt, wird die Verbindung gebrochen und man hat keine Verbundenheit mehr zueinander. Denkt aber eine Person von den beiden Verbundenen noch an die andere und lässt nicht los, wird ihr Schaden zugefügt. Seelischen und damit auch Körperlichen.'' ,,Und wie? Wie hört das auf?'', ,,Ihr müsst das Band wieder aufbauen. Und auch erhalten. Nur dann kommt er unbeschadet davon.'', ich stockte. Was meinte sie mit unbeschadet?..
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•The way of Woodlove 2• // NeteyamxAonung (Avatar 2) M/M
FanfictionNach vier Jahren sehen sich Aonung und Neteyam wieder. Allerdings endete ihr Abschied nicht so glanzvoll wie bei ihren Geschwistern Lo'ak und Tsireya. Das Wiedersehen lief anders ab als erwartet. Wird ihre Liebe auch in der zweiten Runde so magisch...